Stress am Arbeitsplatz scheint heutzutage allgegenwärtig zu sein. Laut dem Job-Stress-Index der Gesundheitsförderung Schweiz ist hierzulande jede vierte erwerbstätige Person gestresst. Rund 30 Prozent der Arbeitenden in der Schweiz sind dabei emotional erschöpft.
Die Auslöser von Stress im Berufsleben sind vielseitig. Sie bringen den Arbeitsalltag aus dem Gleichgewicht und üben einen enormen Druck auf den Erwerbstätigen aus. Die Produktivität sinkt – und nimmt der Stress nicht ab, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Ein geschwächtes Immunsystem oder Verspannung sind nur ein paar der körperlichen Symptome. Auch Magenprobleme oder Herz-Kreislauf-Beschwerden können auftreten. Die psychischen Folgen von Stress zeigen sich unter anderem in erhöhtem Angstempfinden oder Aggressivität.
Der Weg aus dem Hamsterrad ist nicht immer leicht. Oftmals hat man Angst, Aufgaben abzulehnen oder seine Meinung zu äussern, weil diese Ärger verursachen könnte. Doch für die Gesundheit ist es von grosser Bedeutung, sich seinen Wünschen und Zielen bewusst zu werden und diese zu verfolgen.
Das können Gründe für Stress im Job sein
Um gegen Stress am Arbeitsplatz vorzugehen, sollte in einem ersten Schritt herausgefunden werden, welche Ursachen vorliegen. Anschliessend kann man diesen auf den Grund gehen und versuchen, die Probleme zu beheben, um so wieder mehr Frieden in den Arbeitsalltag zu bringen.
Grund 1: Personelle Unterbesetzung
Ist das Team knapp besetzt, fällt die ganze Arbeit auf wenige Angestellte. Das kann zu hoher Arbeitsauslastung führen und somit starken Druck auf die Erwerbstätigen ausüben.
Grund 2: Hohe Arbeitsbelastung
Sei es aufgrund von personellem Engpass oder anderen Gründen, wird man mit einem Haufen Aufgaben überschüttet. Das kann zu einer hohen Belastung führen.
Grund 3: Zu viele E-Mails
Ein häufiger Grund, warum sich Personen im Berufsleben gestresst fühlen, ist die Flut an E-Mails, die sie täglich bekommen. Für deren Beantwortung gehen oft mehrere Stunden am Tag drauf. Mit den Arbeitskollegen über andere Plattformen zu kommunizieren, kann bereits sehr entlastend wirken.
Grund 4: Keinen Anschluss am Arbeitsplatz
Die zwischenmenschlichen Aspekte spielen bei der Belastung im Berufsleben eine grosse Rolle. Wer keinen Anschluss am Arbeitsplatz findet, der leidet darunter und fühlt sich unwohl. Unangenehme Arbeitskollegen und fieser Büroklatsch können daher starken Druck bedeuten.
Grund 5: Zu wenig Unterstützung von oben
Wenn Angestellte das Gefühl haben, dass ihre Vorgesetzte nicht genau wissen, wie ihre Arbeitsauslastung ausschaut, dann kann das stressig sein. Der unangemessene Druck vom Boss und mangelnde Managementfähigkeiten von oben sind grosse Stressauslöser. Kommt dann auch noch der Mangel an Zusammenarbeit mit den Kollegen dazu, wird der Druck umso höher. Fehlerhafte Kommunikation oder das ständige Warten auf andere sorgen für gestresste Situationen.
Grund 6: Unproduktive Meetings
Oftmals verbringt man viel mehr Zeit mit Meetings als mit der eigentlichen Arbeit. Dadurch kommt man bei Abgaben unter Zeitdruck und fühlt sich darum gestresst.
Grund 7: Zu wenig eingeplante Pausen
Pausen sind wichtig, um den Kopf freizubekommen und vom stressigen Alltag abschalten zu können. Daher sollten kurze Arbeitsunterbrüche sinnvoll eingeplant und am besten mit frischer Luft kombiniert werden. Im durchgetakteten Berufsleben durchzuatmen ist ein Muss, um gegen Stress anzukommen.
Grund 8: Schlechter Schlaf
Ein gesunder Schlaf ist das A und O, um den stressigen Alltag gekonnt meistern zu können. Nur wer ausgeschlafen ist, ist fit genug, um die volle Leistung am Arbeitsplatz vollbringen zu können. Je nach Mensch variiert die benötigte, tägliche Schlafdauer – im Durchschnitt sollte ein Erwachsener aber pro Nacht sieben bis acht Stunden schlafen.
Grund 9: Keine Nervennahrung
Nur wer gesättigt ist, dessen Gehirn kann auch auf Hochtouren laufen. Richtig zu essen, liefert Power und ist daher von grosser Bedeutung. Wer seine Mahlzeiten nur schnell reinschaufelt und sich keine Nervennahrung zwischendurch gönnt, der wird ist permanent unter Druck und gestresst.
Grund 10: Zu viel Multitasking
Multitasking mag verlockend klingen. Konzentriert man sich jedoch nie ganz auf etwas und ist ständig mit mehreren Aufgaben gleichzeitig beschäftigt, sorgt das für enormen Stress. Man sollte sich besser die Arbeiten gut einteilen und eins nach dem anderen erledigen.
Grund 11: Man macht sich selbst zu viel Druck
Oftmals macht man auch sich selbst eine Menge Druck, der so eigentlich gar nicht sein müsste. Fehler macht jeder einmal, die sind menschlich. Wer sich bei Misserfolgen ständig Vorwürfe macht und sich damit unter Druck setzt, der ist gestresst. Es muss nicht immer alles perfekt sein, das sollte man sich vor Augen halten. Und: Wer morgens bereits unpünktlich ins Büro stresst, der rennt den ganzen Tag über der Zeit nach. Man sollte also schon beim Aufstehen an einem routinierten Tag arbeiten, damit man dem Stress aus dem Weg geht.
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