In den meisten Fällen ist dies nach Angaben der Experten aber nicht nötig. Bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung erhalte der Körper fast alle Vitamine in ausreichenden Mengen. «Wer hoch dosierte Vitamine einnimmt, ohne dass es nötig ist, riskiert eine Überversorgung und damit unerwünschte Auswirkungen auf die Gesundheit», erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel.
Ausgewogene Ernährung in der Regel ausreichend
Vitamine sind unverzichtbar für die meisten Körperfunktionen. Sie stärken beispielsweise das Immunsystem und fördern den Aufbau von Zellen, Knochen und Zähnen. Da der Körper sie nicht oder nur unzureichend produzieren kann, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden.
Etwa die Hälfte der Befragten gibt an, häufig ganz bewusst auf eine ausreichende Vitaminzufuhr zu achten. Obst und Gemüse gelten dabei als wichtigste Vitaminquellen, gefolgt von Fisch und Hülsenfrüchten. Nur knapp ein Viertel der Befragten sieht Nahrungsergänzungsmittel als eine wichtige Vitaminquelle an.
Vitamin D, Vitamin B12, Vitamin C und Multivitaminpräparaten besonders beliebt
Dennoch gibt etwa ein Drittel an, mindestens einmal pro Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen - insbesondere Vitamin D, gefolgt von Vitamin B12, Vitamin C und Multivitaminpräparaten. Nur in bestimmten Fällen wird die Einnahme von Vitaminen über Nahrungsergänzungsmittel ausdrücklich empfohlen, beispielsweise für Folsäure vor und in der frühen Schwangerschaft. Im Rahmen des BfR-Verbrauchermonitors wurden rund tausend Menschen befragt.
Nahrungsergänzungsmittel durchlaufen kein behördliches Zulassungsverfahren, in dem die gesundheitliche Unbedenklichkeit nachgewiesen werden muss. Welche Vitamine einem Nahrungsergänzungsmittel zugesetzt werden dürfen, regelt in Deutschland die nationale Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel. Sie enthält allerdings keine rechtlich verbindlichen Höchstmengen für den Zusatz von Vitaminen. (AFP)