Mit Vernunft betrieben, kann er den Blutdruck senken.
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Alles über Hypertonie
Bluthochdruck und seine Folgen

Hypertonie wie Bluthochdruck im Fachjargon genannt wird, ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck einer Person dauerhaft erhöht ist. Wie äussert sich Bluthochdruck und wie lässt sich dieser behandeln?
Publiziert: 17.05.2021 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2021 um 11:40 Uhr
Bluthochdruck wird oft lange nicht erkannt.
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In viele Fällen bleibt eine Hypertonie oft über längere Zeit unentdeckt. Die Betroffenen leben dabei über einen längeren Zeitraum mit Bluthochdruck. Symptome oder Beschwerden haben sie keine. Genau das aber macht die Krankheit gefährlich. Schon nur leicht erhöhte Blutdruckwerte können nämlich über längere Zeit das Gefässsystem schädigen. Besonders gefährdet sind Personen, die weitere Risikofaktoren wie erhöhte Cholesterinwerte, Arteriosklerose oder Diabetes aufweisen. Auch Menschen, die bereits einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hatten, gelten als Risikogruppe.

Wie entsteht Blutdruck?

Damit das Blut die Organe und das Gewebe erreicht, muss es durch das Gefässsystem gepumpt werden. Dazu steht das System unter Druck. Der Blutdruck ist also überlebenswichtig. Damit dieser Druck entsteht sind zwei Mechanismen erforderlich. Zum einen das rhythmische Pumpen des Herzens, zum anderen der Widerstand der Gefässwände.

Durch die Kontraktion des Herzmuskels wird das Blut durch den Körper gepumpt. In dem Moment entsteht auch der höhere Blutdruck. Wenn sich das Herz in der Folge entspannt, füllt es sich wieder mit Blut und der Blutdruck geht langsam zurück - jedoch nie auf Null. Dafür sorgt der Widerstand der Gefässwände.

Gemessen wird jeweils der oberste (Systole) und der unterste Wert (Diastole) des Blutdruckes und zwar in «Millimeter Quecksilbersäule» (mmHg).

Welche Werte sind normal?


systolischer Wertdiastolischer Wert
optimaler Blutdruckunter 120 mmHgunter 80mmHg
normaler Blutdruck120-129 mmHg80-84 mmHg
hoch normaler Blutdruck130-139 mmHg85-89 mmHg
leichter Bluthochdruck140-159 mmHg90-99 mmHg
mässiger Bluthochdruck160-179 mmHg100-109 mmHg
schwerer Bluthochdruckab 180 mmHgab 110 mmHg

Zu hoher Bluthochdruck

Unter Hypertonie oder eben Bluthochdruck leidet man, wenn die Werte über 140/90 mmHg liegen - auch nur wenn einer der beiden darüber liegt. Es ist jedoch normal, dass die Werte im Verlauf eines Tages schwanken. So wird die Diagnose Hypertonie erst gestellt, wenn drei Mal an drei verschiedenen Tagen zu verschiedenen Zeit erhöhte Werte festgestellt wurden.

Ab wann ist der Blutdruck zu hoch?

Ein Blutdruck von 120/80 mm Hg gilt als normal. Liegen die Werte wiederholt bei 140/90 mm Hg oder höher, leidet man unter Bluthochdruck. Fachbegriff: Hypertonie (Hyper = über). Bluthochdruck darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Erhöht ist dieses Risiko bei Menschen, die unter massivem Übergewicht, Diabetes vom Typ 2 oder chronischer Niereninsuffizienz leiden. In solchen Fällen verschreibt der Arzt Medikamente gegen den Bluthochdruck.

Liegen die Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mm Hg, ist der Blutdruck zu tief. In solchen Fällen spricht man von Hypotonie (Hypo = unter). Betroffenen wird oft schwarz vor Augen, wenn sie schnell aufstehen. Es kann auch zu Ohnmachtsanfällen kommen. Ein zu tiefer Blutdruck ist weniger gefährlich als ein zu hoher, allerdings können sich Betroffene bei Stürzen verletzen.

Ein Blutdruck von 120/80 mm Hg gilt als normal. Liegen die Werte wiederholt bei 140/90 mm Hg oder höher, leidet man unter Bluthochdruck. Fachbegriff: Hypertonie (Hyper = über). Bluthochdruck darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er kann zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Erhöht ist dieses Risiko bei Menschen, die unter massivem Übergewicht, Diabetes vom Typ 2 oder chronischer Niereninsuffizienz leiden. In solchen Fällen verschreibt der Arzt Medikamente gegen den Bluthochdruck.

Liegen die Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mm Hg, ist der Blutdruck zu tief. In solchen Fällen spricht man von Hypotonie (Hypo = unter). Betroffenen wird oft schwarz vor Augen, wenn sie schnell aufstehen. Es kann auch zu Ohnmachtsanfällen kommen. Ein zu tiefer Blutdruck ist weniger gefährlich als ein zu hoher, allerdings können sich Betroffene bei Stürzen verletzen.

Symptome

Zu tiefer Blutdruck und seine Symptome

Eine Erkrankung im klassischen Sinne ist er nicht, zu tiefer Blutdruck. Dennoch können sich Betroffene unwohl und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt fühlen. Typische Symptome können morgendlicher Schwindel beim Aufstehen, Kopfschmerzen und generelle Schwäche und Abgeschlagenheit sein. Im schlimmsten Fall können Betroffene ohnmächtig werden.

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Ein Arm mit dem Blutdruckmessgerät mit tiefem Blutdruck
Die Grenzwerte sind bei Hypotonie nicht strikt festgelegt.

Eine Erkrankung im klassischen Sinne ist er nicht, zu tiefer Blutdruck. Dennoch können sich Betroffene unwohl und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt fühlen. Typische Symptome können morgendlicher Schwindel beim Aufstehen, Kopfschmerzen und generelle Schwäche und Abgeschlagenheit sein. Im schlimmsten Fall können Betroffene ohnmächtig werden.

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Häufiges Saunieren senkt laut Studie Schlaganfallrisiko

Innsbruck – Wer mehrmals die Woche sauniert, kann das Schlaganfallrisiko um bis zu 61 Prozent senken. Dies zeigt nun eine gemeinsame Studie der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Ostfinnland.

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Der Finne Bjarne Hermansson (links) ist Weltmeister im Saunieren. Neben vielen Gesundheitsvorteilen, die regelmässige Saunabesuche mit sich bringen, haben Forscher nun gezeigt, dass Saunabesuche auch das Schlaganfallrisiko senken können. (Symbolbild)
Der Finne Bjarne Hermansson (links) ist Weltmeister im Saunieren. Neben vielen Gesundheitsvorteilen, die regelmässige Saunabesuche mit sich bringen, haben Forscher nun gezeigt, dass Saunabesuche auch das Schlaganfallrisiko senken können. (Symbolbild)
KEYSTONE/EPA/PETRI PUROMIES

Innsbruck – Wer mehrmals die Woche sauniert, kann das Schlaganfallrisiko um bis zu 61 Prozent senken. Dies zeigt nun eine gemeinsame Studie der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Ostfinnland.

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Wer sich ausschliesslich von Rohkost ernährt, kann auch Mangelerscheinungen entwickeln.
Wer sich ausschliesslich von Rohkost ernährt, kann auch Mangelerscheinungen entwickeln.
Diese Lebensmittel helfen bei Bluthochdruck

Viele Menschen leiden an Bluthochdruck, was auf Dauer sehr gefährlich werden kann. Um den Blutdruck zu senken, helfen jedoch einige Lebensmittel.

Wer sich ausschliesslich von Rohkost ernährt, kann auch Mangelerscheinungen entwickeln.
Wer sich ausschliesslich von Rohkost ernährt, kann auch Mangelerscheinungen entwickeln.

Viele Menschen leiden an Bluthochdruck, was auf Dauer sehr gefährlich werden kann. Um den Blutdruck zu senken, helfen jedoch einige Lebensmittel.


Zunäscht verursacht der Blutdruck keinen spürbaren Beschwerden. Deswegen sind die Symptome auch schwer zu erkennen. Zudem werden sie oft als allgemeines Unwohlsein abgetan. Aus diesen Gründen kann sich die Hypertonie oft lange unbemerkt schädigend auf Organe und Kerz-Kreislauf-System auswirken.

Symptome können sein:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Nasenbluten
  • Herzklopfen
  • Müdigkeit
  • Nervosität

Es ist ratsam, sich bei öfterem Auftreten dieser Symptome mal beim Arzt den Blutdruck messen zu lassen.

Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann sich ganz unterschiedlich auf den Körper auswirken. Was aber allen diesen Auswirkungen zugrunde liegt ist die direkte Schädigung der Gefässe. Durch den ständig erhöhten Druck in den Arterien steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ablagerungen bilden.

Auf Dauer verkalken so Teile des Gefässsystems und die Gefässwände verlieren ihre Elastizität. Das heisst, der Herzmuskel muss immer gegen den erhöhten widerstand arbeiten.

Im weiteren Verlauf verengen sich erst die kleineren Gefässe oder verschliessen sich sogar ganz. Dies wiederrum hat zur Folge, dass Areale unterversorgt werden und es zu Gewebeschäden in den betroffenen Organen kommt. Im schlimmsten Fall, wenn sich grössere Gefässe verschliessen, sind die Folgen noch gravierender. Dann kommt es zum Herzinfarkt oder zum Schlaganfall.

Wie kann man Bluthochdruck senken?

Eine wichtige Rolle spielen die Sportart sowie der Trainingsumfang, betont die deutsche Herzstiftung. Sie empfiehlt Ausdauersport wie Joggen, Nordic Walking, Wandern, Langlauf, Velofahren, Schwimmen, aber auch Ballsportarten wie Tennis.

Regelmässig Sport treiben hilft gegen Bluthochdruck

Wichtig sind die Regelmässigkeit und ein vernünftiges Mass. Wettkampfehrgeiz ist schädlich. Empfohlen sind drei bis fünf Einheiten pro Woche, jeweils mit einer Dauer von mindestens 30 Minuten. Bei Leuten, die bisher keinen Sport getrieben haben, reicht eine anfängliche Belastungsdauer von fünf Minuten, das Pensum wird langsam gesteigert. Auch flottes Gehen ist ein guter Einstieg. Faustregel: Die Anstrengung soll spürbar sein, aber ein roter Kopf und ein rasender Puls sind zu vermeiden.

Was sollte man bei Bluthochdruck vermeiden?

Zusätzliches mässiges Krafttraining hat einen weiteren positiven Effekt: Eine grössere Muskelmasse verbessert den Stoffwechsel, wodurch sich die Insulinresistenz verringern kann, die bei vielen Menschen mit Bluthochdruck und Diabetes-Vorstufen vorhanden ist. Neueinsteiger sollten sich anleiten lassen, typische Fehler wie die Press­atmung zu vermeiden. Von Body­building mit schweren Gewichten raten die Experten dringend ab, das könne zu gefährlichen Überlastungen des Herz-Kreislauf-­Systems führen.

Anfänger sollten vor Trainingsbeginn zum Arzt gehen

Einsteiger sollten sich vom Kardiologen oder Sportmediziner ihren optimalen Trainingspuls ermitteln ­lassen. Wichtig: Der Blutdruck muss vor Beginn des Sportprogramms so gut wie ­möglich eingestellt sein. Bei ­Ruhewerten von über 160/95 mmHg sollte das Programm nur nach Rücksprache mit dem Doktor durchgezogen werden.

Ursachen

Beim den allermeisten Patienten findet man keine Ursache für den Bluthochdruck. Doch oft gibt es verschiedene Faktoren, die eine Hypertonie begünstigen. Dazu gehören einerseits erbliche Vorbelastung und das Alter, andererseits übt auch der Lebenswandel einen wichtigen Einfluss auf den Blutdruck aus. Zu diesen Faktoren gehören: Übergewicht, salzreiche Ernährung, hoher Alkoholkonsum, Tabakkonsum oder auch Stress.

Therapie

Die Therapie kann medikamentös oder nichtmedikamentös sein. Ziel ist ein Blutdruckwert unter 140/90 mmHg. Bei der nichtemdikamentösen Behandlung geht es vor allem darum, den Lebensstil des Patienten zu ändern.

Für die medikamentöse Therapie stehen den Ärzten verschiedene Präparate zur Verfügung, die alle den Blutdruck senken. Dazu gehören zum Beispiel ACE-Hemmer oder Betablocker. Diese Medikamente können aber nur die Symptome lindern und den Blutdruck in angemessene Werte senken. Was sie zur Zeit noch nicht können, ist die Krankheit heilen.


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