Brustkrebs ist die häufigste Krebskrankheit bei Frauen. Treffen kann es jede. In der Schweiz sterben täglich drei bis vier Frauen an Brustkrebs. Eine frühzeitige Erkennung der Krankheit ist wichtig – und möglich.
Die genaue Ursache für die Entstehung von Brustkrebs ist bis heute nicht geklärt. Nur fünf bis zehn Prozent der Fälle sind auf Vererbung zurückzuführen. Es konnten aber verschiedene Faktoren aufgedeckt werden, die das persönliche Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken.
Diese 6 Faktoren erhöhen Risiko
- Späte Erstgeburt oder Kinderlosigkeit.
- Frühe erste Menstruation (Menarche) oder später Eintritt der Wechseljahre.
- Länger andauernde Hormonersatz-Therapien in den Wechseljahren.
- Übergewicht, schlechte Ernährung und mangelnde Bewegung, Alkohol- und Nikotinkonsum gefährden allgemein die Gesundheit und können das Krebsrisiko erhöhen.
- Einseitiger Brustbefall erhöht die Gefahr, dass später auch die andere Brust erkrankt.
- Durchgemachte andere Krebsarten
Brustkrebs bei jungen Frauen
Jedes Jahr erkranken in der Schweiz über 6000 Frauen an Brustkrebs. Das grösste Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, haben Frauen ab 50 Jahren. Aber die Krankheit betrifft auch jüngere. Laut der Krebsliga sind 20 Prozent der Patientinnen zum Zeitpunkt ihrer Diagnose jünger als 50 Jahre. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt unter anderem bei familiärer Veranlagung oder durch Übergewicht, Alkohol und Rauchen.
Generell steigt mit zunehmendem Alter das allgemeine Krebsrisiko. Jüngere Frauen haben in dieser Krankheit einen ungleich grösseren Feind als ihre älteren Geschlechtsgenossinnen. Ob die Einnahme der Pille das Brustkrebsrisiko erhöht, ist umstritten. Wissenschaftliche Untersuchungen lassen vermuten, dass das Risiko während und bis 10 Jahre nach der Einnahme geringfügig höher ist als bei Frauen, die niemals die Pille genommen haben.
Wie kann man Risiko reduzieren?
Jede zehnte Frau, die in der Schweiz an Brustkrebs erkrankt, hat bei der Diagnose bereits Metastasen. Deshalb ist die Früherkennung eines der wichtigsten Mittel im Kampf gegen die noch immer unheilbare Krankheit.
Bei der Rückfallquote von Brustkrebs spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. So kann z.B. eine Chemotherapie im Frühstadium das Rückfallrisiko um ungefähr 30% senken. Bei der Entdeckung eines Knotens in der Brust sollten Frauen also sofort einen Arzt konsultieren. Es gibt aber noch andere risikosenkende Massnahmen, die zwar erst nach der Diagnose relevant werden, jedoch eher in der Macht von Brustkrebs-Patientinnen stehen als die frühzeitige Diagnose. Zu diesen Resultaten kommen die Wissenschaftlerinnen Dr. Ellen Warner und Julia Hamer vom «Sunnybrook Health Centre» in Toronto, Kanada. Sie hatten 67 Studien zu diesem Thema analysiert und daraus sechs Tipps für Betroffene abgeleitet.
Körperliche Aktivität und Gewicht halten: Laut einer Studie kanadischer Forscherinnen sind dies die zwei wichtigsten Faktoren, die bei Brustkrebs-Patientinnen das Risiko eines Rückfalls verringern.
6 Faktoren, die Rückfallquote beim Brustkrebs minimieren
- Gewichtzunamen vermeiden
Eine Gewichtszunahme während oder nach einer Brustkrebsbehandlung erhöht die Gefahr, an einer mit dem Krebs in Verbindung stehenden Krankheit zu sterben.
- Körperliche Aktivität
Brustkrebs-Patientinnen treiben am besten an fünf Tagen pro Woche mindesten 30 Minuten moderaten Sport oder insgesamt 75 Minuten anstrengenden Sport pro Woche. Zudem seien zwei bis drei Einheiten Krafttraining für die grossen Muskelgruppen empfehlenswert. «Von allen Lebensstil-Faktoren hatte körperliche Aktivität den besten Effekt auf die Ergebnisse der Brustkrebs-Therapie», sagt Warner.
- Ernährung
Keine spezielle Art von Ernährung scheint das Risiko zu senken, dass Brustkrebs erneut auftritt. So gebe es zum Beispiel Hinweise, dass Betroffene nicht auf Soja-Produkte verzichten müssten und dass diese vielleicht beim Gewicht halten helfen könnten, wenn dadurch kalorienreichere Fleischproteine ersetzt werden.
- Zusätzliche Vitamine
Einige Studien deuten darauf hin, dass Vitamin-C-Präparate helfen, das Risiko eines Rückfalls zu senken. Vitamin-D-Präparate könnten zusätzlich sinnvoll sein, um die Knochen zu stärken, da Chemo- und Hormontherapie die Knochendichte reduzieren.
- Rauchen
Raucherinnen sollten mit dem Rauchen aufhören. Auch wenn es unklar sei, ob ein Rauchstopp nach einer Brustkrebs-Diagnose das Wiederauftreten beeinflusse, erhöhe es das Risiko, an Krankheiten zu sterben, die durch das Rauchen begünstigt werden.
- Alkohol
Den Alkohol-Konsum auf maximal ein, besser noch weniger alkoholische Drinks pro Tag reduzieren: Dies reduziert das Risiko eines Brustkrebs-Rückfalls.
Die Lebensweise positiv zu verändern, könne für Patientinnen auch psychologisch von Nutzen sein: Das Gefühl des Kontrollverlusts sei einer der grössten Herausforderungen einer Krebs-Diagnose, so die Autorinnen. Sie geben aber auch zu bedenken, dass eine Änderung des Lebensstils nicht bei allen Krebsformen hilft. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie sind online in der Fachzeitschrift «Canadian Medical Association Centre» nachzulesen. (aponet)
- Monatliche Brust-Selbstuntersuchung ab 20 Jahren. Optimaler Zeitpunkt ist nach der Menstruation, da die Brust sehr weich ist und allfällige Knoten sich besser ertasten lassen.
- Jährliche Tastuntersuchung durch den Arzt
Folgende Veränderungen sollten unbedingt dem Arzt gezeigt werden:
- Knötchen in der Achselhöhle
- Verhärtungen in der Brust (häufig schmerzlos)
- Ziehen und Brennen in den Brüsten
- Hervortretende Adern
- Einziehung der Brustwarze oder der Haut
- Veränderte Grösse der Brustdrüse (Asymmetrien)
- Veränderungen der Brustwarze oder des Warzenvorhofes
- Vergrösserte Lymphdrüsen in den Achseln
- Spannungsgefühl oder Schmerzen der gesamten Brust, die anders sind als während der Monatsblutung.
- Monatliche Brust-Selbstuntersuchung ab 20 Jahren. Optimaler Zeitpunkt ist nach der Menstruation, da die Brust sehr weich ist und allfällige Knoten sich besser ertasten lassen.
- Jährliche Tastuntersuchung durch den Arzt
Folgende Veränderungen sollten unbedingt dem Arzt gezeigt werden:
- Knötchen in der Achselhöhle
- Verhärtungen in der Brust (häufig schmerzlos)
- Ziehen und Brennen in den Brüsten
- Hervortretende Adern
- Einziehung der Brustwarze oder der Haut
- Veränderte Grösse der Brustdrüse (Asymmetrien)
- Veränderungen der Brustwarze oder des Warzenvorhofes
- Vergrösserte Lymphdrüsen in den Achseln
- Spannungsgefühl oder Schmerzen der gesamten Brust, die anders sind als während der Monatsblutung.
- Frühere Brustkrebs-Erkrankung: Mammographie jährlich
- Verwandte mit Brust- oder Eierstockkrebs: Mammographie alle 2 Jahre
- Zwischen dem 50. bis 70. Altersjahr : Mammographie alle 2 Jahre
- Frühere Brustkrebs-Erkrankung: Mammographie jährlich
- Verwandte mit Brust- oder Eierstockkrebs: Mammographie alle 2 Jahre
- Zwischen dem 50. bis 70. Altersjahr : Mammographie alle 2 Jahre
- Über Unsicherheiten, Gedanken und Gefühle reden: mit Freunden und Angehörigen, mit der erkrankten Person selbst, mit dem Behandlungsteam, mit einer Fachperson der kantonalen Krebsliga oder des Krebstelefons oder im Rahmen einer Selbsthilfegruppe.
- Regelmässig Zeit für sich selbst nehmen.
- Gemeinsam mit der Patientin schöne Momente erleben und die Krankheit für eine Weile aus dem Mittelpunkt des Alltags verbannen.
- Krebs ist immer verbunden mit Fragen nach dem Tod, unabhängig davon, ob jemand wieder gesund wird oder nicht. Über den Tod sprechen, wenn das Bedürfnis vorhanden ist. Wenn die Hoffnung auf Heilung schwindet, kann ein geschultes Palliative-Care-Team helfen.
- Über Unsicherheiten, Gedanken und Gefühle reden: mit Freunden und Angehörigen, mit der erkrankten Person selbst, mit dem Behandlungsteam, mit einer Fachperson der kantonalen Krebsliga oder des Krebstelefons oder im Rahmen einer Selbsthilfegruppe.
- Regelmässig Zeit für sich selbst nehmen.
- Gemeinsam mit der Patientin schöne Momente erleben und die Krankheit für eine Weile aus dem Mittelpunkt des Alltags verbannen.
- Krebs ist immer verbunden mit Fragen nach dem Tod, unabhängig davon, ob jemand wieder gesund wird oder nicht. Über den Tod sprechen, wenn das Bedürfnis vorhanden ist. Wenn die Hoffnung auf Heilung schwindet, kann ein geschultes Palliative-Care-Team helfen.
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