Heidelberger Forscher haben einen marktreifen Bluttest zur besseren Erkennung von Brustkrebs entwickelt. Das neue Verfahren erkennt eine Krebserkrankung mit Hilfe sogenannter Biomarker und kann damit bisher gängige Diagnoseverfahren wie Mammografie, Ultraschall oder MRT erweitern.
In einer aktuellen Studie an 500 Brustkrebspatientinnen habe der Bluttest eine Trefferquote von 75 Prozent erzielt, wie das Universitätsklinikum Heidelberg und die Firma HeiScreen GmbH am Donnerstag mitteilten.
«Meilenstein in der Brustkrebsdiagnostik»
Die Experten sprechen von einem «Meilenstein in der Brustkrebsdiagnostik». Der Bluttest sei «eine neue, revolutionäre Möglichkeit, eine Krebserkrankung in der Brust nicht-invasiv und schnell mit Hilfe von Biomarkern im Blut zu erkennen», erklärte Christof Sohn, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg. Das Verfahren, über das die «Bild»-Zeitung zuerst berichtete, ist den Forschern zufolge zudem deutlich weniger belastend für Frauen, weil es weder schmerzhaft ist und nicht mit einer Strahlenbelastung einhergeht.
Der Bluttest basiert auf dem Prinzip der sogenannten Liquid Biopsy. Dabei können aus Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin oder Speichel Informationen über Erkrankungen gewonnen und eben auch Botenstoffe von Tumorzellen untersucht werden. Im Blut von Brustkrebspatientinnen konnten die Forscher demnach 15 verschiedene Biomarker identifizieren, mit deren Hilfe auch kleine Tumore nachweisbar sind.
In der Schweiz sterben täglich drei bis vier Frauen an Brustkrebs. Eine frühzeitige Erkennung der Krankheit ist wichtig – und möglich. Körperliche Aktivität und Gewicht halten: Laut einer Studie kanadischer Forscherinnen sind dies die zwei wichtigsten Faktoren, die bei Brustkrebs-Patientinnen das Risiko eines Rückfalls verringern.
In der Schweiz sterben täglich drei bis vier Frauen an Brustkrebs. Eine frühzeitige Erkennung der Krankheit ist wichtig – und möglich. Körperliche Aktivität und Gewicht halten: Laut einer Studie kanadischer Forscherinnen sind dies die zwei wichtigsten Faktoren, die bei Brustkrebs-Patientinnen das Risiko eines Rückfalls verringern.
Hohe Trefferquote vor allem bei Jüngeren
In einer Studie wurden in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 900 Frauen - 500 davon mit Brustkrebs - untersucht. Die Treffsicherheit des neuen Bluttests lag bei den Brustkrebspatientinnen demnach bei 75 Prozent. Bei den unter 50-Jährigen war die Quote mit 86 Prozent sogar noch höher, bei den über 50-Jährigen lag sie bei 60 Prozent. Im weiteren Verlauf der Studie soll auch der Einsatz des Tests bei weiteren Krebsarten wie Eierstockkrebs erforscht werden.
Zudem könnte der Bluttest künftig weitere Informationen über Krebserkrankungen liefern. So soll anhand von Biomarkern auch eine Metastasenbildung oder ein Rückfall frühzeitiger erkannt werden. Die Biomarker können zudem Auskunft darüber geben, ob eine Behandlung anspricht. Die eigens gegründete Gesellschaft HeiScreen plant noch in diesem Jahr eine Markteinführung des Bluttests.
In der Schweiz erkranken jährlich rund 6000 Frauen neu an Brustkrebs, das sind etwa 30 Prozent der Krebsneuerkrankungen insgesamt. Bei einer frühzeitigen Erkennung ist die Heilungschance mit 95 Prozent jedoch sehr hoch. (SDA/rad)
An Brustkrebs erkranken in der Schweiz pro Jahr etwa 6000 Frauen, er ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Obwohl das Risiko nach dem 50. Lebensjahr deutlich steigt, sind 20 Prozent aller Patientinnen jünger.
Frauen jeden Alters sollten ihre Brust regelmässig nach Knoten untersuchen. Die wichtigste Methode zur Früherkennung ist die Mammografie (Röntgenuntersuchung der Brust). Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto höher sind die Überlebenschancen. Die definitive Diagnose wird anhand der Gewebeprobe gestellt.
Die Therapie wird individuell auf die Patientinnen zugeschnitten und ist abhängig von der Grösse und Lage des Tumors oder davon, ob Metastasen vorhanden sind. Meist wird operiert, wobei der Tumor heute oft so entfernt werden kann, dass die Brust erhalten bleibt. Oft werden verschiedene Behandlungsmethoden kombiniert: Chemotherapien, Strahlentherapie oder antihormonelle Therapien.
Laut Statistik leben fünf Jahre nach der Diagnose noch 88 von 100 Brustkrebs-Patientinnen, also 88 Prozent.
An Brustkrebs erkranken in der Schweiz pro Jahr etwa 6000 Frauen, er ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Obwohl das Risiko nach dem 50. Lebensjahr deutlich steigt, sind 20 Prozent aller Patientinnen jünger.
Frauen jeden Alters sollten ihre Brust regelmässig nach Knoten untersuchen. Die wichtigste Methode zur Früherkennung ist die Mammografie (Röntgenuntersuchung der Brust). Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto höher sind die Überlebenschancen. Die definitive Diagnose wird anhand der Gewebeprobe gestellt.
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Noch immer sterben in der Schweiz über 1400 Menschen jährlich an Brustkrebs. Hier finden Sie die wichtigen Informationen zur häufigsten Krebsart bei Frauen: Symptome, Vorsorge, Diagnose.
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