Englische Studie zeigt
Diese Corona-Symptome sind besonders gefährlich

Renommierte Wissenschaftler aus England haben herausgefunden, auf welche Corona-Symptome eher ein schwerer Verlauf folgt. Demnach sind Bauchschmerzen und Durchfall viel gefährlicher als eine Erkältung.
Publiziert: 10.01.2022 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2022 um 15:12 Uhr
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Die Symptome bei einer Corona-Infektion sind nicht immer gleich.
Foto: keystone-sda.ch

Die Symptome von Corona sind so verschieden wie unberechenbar: Manche leiden nur an einer leichten Erkältung, andere müssen im Spital beatmet werden. Welche Symptome auf welchen Verlauf hindeuten, konnte man bisher nicht voraussagen. Eine neue Studie soll das jetzt ändern.

Wissenschaftler des Londoner King's College haben die Daten von 1653 Patienten ausgewertet und dabei die Symptome mit dem Verlauf verglichen. Die Erkenntnisse der Wissenschaftler lassen aufhorchen.

So wird Durchfall zur Gefahr

Bekommt man in den ersten fünf Tagen Kopfschmerzen, Geschmacksverlust oder eine Erkältung ohne hohes Fieber, dann verlaufe Corona meist mild, schreiben die Forscher in der Studie. Nur rund ein Prozent der Patienten habe beatmet werden müssen. Bei hohem Fieber betrage das Risiko aber 4,4 Prozent.

Am gefährlichsten sei Durchfall gepaart mit Bauchschmerzen und Kurzatmigkeit! Bei diesen frühen Symptomen müsse jeder vierte Patient ins Spital, jeder Zehnte sogar beatmet werden. Gleiches gelte für Erkrankte, die anfangs vor allem stark erschöpft oder sogar verwirrt waren.

Die Ergebnisse helfen im Kampf gegen Corona

Das Glück: Anhand der Forschungsergebnisse hätten die Wissenschaftler die Verläufe von bis zu 80 Prozent der Infizierten korrekt vorausgesagt.

Damit könnte man dem Patienten vorbeugend helfen. «Den Zuckerspiegel und die Sauerstoffsättigung überwachen oder notfalls auch Infusionen geben», teilen die Forscher mit. (hac)

Die Forscher teilten die Symptome in sechs Gruppen ein:

  1. Erkältungsartige Erkrankung ohne Fieber: Kopfschmerzen, Geschmacksverlust, Glieder- und Brustschmerzen, Husten sowie Halsschmerzen. Risiko für eine Beatmung: 1,5 Prozent.
  2. Erkältungsartige Erkrankung mit Fieber: Fieber und Appetitlosigkeit.
    Risiko für eine Beatmung: 4,4 Prozent.
  3. Gastrointestinaler Typ: Kopfschmerzen, Geschmacksverlust, Appetitlosigkeit, Halsweh, Brustschmerzen.
    Risiko für eine Beatmung: 3,7 Prozent.
  4. Erschöpfungstyp: Völlige Erschöpfung gepaart mit Kopfschmerzen, Geschmacksverlust und Fieber.
    Risiko für eine Beatmung: 8,6 Prozent.
  5. Der Verwirrungstyp: Erschöpfungssymptome gepaart mit geistiger Verwirrung.
    Risiko für eine Beatmung: 9,9 Prozent.
  6. Der abdominal-respiratorische Typ: Durchfall gepaart mit Kurzatmigkeit, Bauchschmerzen und Fieber.
    Risiko für eine Beatmung: 19,8 Prozent.
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