Der heisse Sommer hat den Pflanzen zugesetzt, jetzt ist besondere Pflege im Herbst gefragt. Neben den üblichen Arbeiten im Garten sind heuer einige Dinge zusätzlich zu beachten. Diese Gartenarbeiten muss man im Herbst erledigen.
Pflanzen und umpflanzen
Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um neue Bäume und Pflanzen zu setzen oder allfällige Umpflanzungen vorzunehmen.
Wer im Frühling Tulpen, Krokusse oder Narzissen im Garten haben möchte, sollte jetzt Blumenzwiebeln setzen. Unbedingt vor dem ersten Frost. Aber bis dahin dauert es wohl noch eine Weile.
Zurückschneiden
Viele Stauden, Hecken und Sträuchern wie zum Beispiel Thuja, Liguster oder Kirschlorbeer zeigen wegen der Trockenheit einen «verfrühten Herbst». Das heisst, sie haben früher als üblich ihre Blätter abgeworfen und ziehen sich in den Boden zurück, wo sie Zucker, Stärke und Nährstoffe in ihren Wurzeln oder Knollen für den Winter einlagern.
«Sobald sie sich vollständig zurückgezogen haben, kann man die Blütenstauden und Ziergräser bis auf den Boden zurückschneiden. Dies wird in den nächsten Wochen, gegen Ende Oktober, der Fall sein», weiss Daepp. Grössere Bäume und Sträucher hingegen werden erst Ende Winter gestutzt.
Grosszügig giessen
Wenn es lange sehr heiss und trocken war, ist die Erde ausgetrocknet. «Egal ob im Garten oder Topf, alle Pflanzen sollte man nochmals richtig gut giessen», rät der Gartenprofi. Das macht die Pflanzen im Winter robuster. Um ein vollständiges Austrocknen zu verhindern, kann man Topfpflanzen auch während des Winters hin und wieder giessen.
Rasen pflegen
Er sieht meistens sehr mitgenommen aus, trocken und gelb. Aber für den Rasen gibt es «grosse Hoffnung, dass er überlebt», sagt Daepp. Auch hier hilft grosszügiges Giessen. «Jetzt im Frühherbst, wenn es wieder kühler und feuchter ist, werden die Rasen-Gräser wieder austreiben.» Wollen die Halme trotzdem nicht mehr spriessen, rät Daepp zur Geduld. Man sollte mit der Neuansaat warten «bis im späten Frühling, wenn der Boden wieder wärmer ist». Das letzte Mal mähen sollte man den Rasen Anfang November. Bis dahin muss der Rasen regelmässig von Laub befreit werden, um Kahlstellen im Frühling zu verhindern.
Mehr Tipps für den Garten
Düngen verboten!
Wer jetzt noch düngt, tut keiner Pflanze etwas Gutes und schadet sogar der Umwelt. «Der Dünger wird bloss in den Untergrund ausgewaschen, denn die Pflanzen nehmen ihn im Herbst gar nicht mehr auf», sagt Daepp. Erst im März sei es wieder Zeit dafür.
Frostschutz
Kübelpflanzen wie Palmen, Oleander, Lorbeer oder Zitrusfrüchte muss man nach dem heissen Sommer gut vor Kälte schützen. «Mit einer Isolationsschicht, die man um den Topf legt, kann man dafür sorgen, dass der Wurzelballen weniger schnell durchfriert.» Gut geeignet sind Noppenfolien aus Plastik oder Kokosmatten. Alternativ kann man Töpfe in Holzkisten stellen, die man mit Stroh oder Laub polstert. Nicht winterfeste Pflanzen muss man drinnen überwintern.
Um Schneebruch zu verhindern, kann man die Pflanzenkronen zusammenbinden und mit Vlies einpacken.
Auch Beete sollte man zum Frostschutz abdecken. Entweder man lässt das Laub auf den Beeten liegen oder legt etwas Reisig darauf.
Geduld
Bloss weil viele Pflanzen schon früh braun geworden sind und ihre Blätter verloren haben, muss das nicht heissen, dass sie tot sind. Wegen des Hitze-Stresses brauchen sie aber mehr Zeit für die Regeneration. «Man muss unter Umständen bis zum nächsten Juni warten, um zu sehen, ob die Pflanze überlebt hat oder nicht.»
Rund ums Haus
Sobald die Wärmeperiode vorbei ist, ist es an der Zeit, alle Gartenmöbel und -geräte zu versorgen und zu warten. Um Frostschäden zu vermeiden, sollte man alle Wasseranschlüsse abstellen und die Hähne offen stehen lassen. Damit die Dachrinne nicht mit Laub verstopft wird, ist es wichtig, diese regelmässig von Blättern zu befreien.
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»
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