Wussten Sie, dass es auch auf einem Balkon möglich ist, Kompost herzustellen? Garten-Profi Scarlett Allenspach (34) von Urbanroots erklärt, wie es mit dem Kompost klappt.
Als Basis ist ein Kompost-Set notwendig. Zum einen gibt es die Möglichkeit, ein fertiges Kompost-Set für den Balkon zu kaufen. Der Vorteil bei einem Set ist, dass es bereits fixfertig geliefert wird und der Aufwand so geringer ist.
Doch ein Komposter für den Balkon kann auch selber gebastelt werden. Dafür wird ein Gefäss benötigt, etwa eine Holzkiste. Danach müssen zwei Abteile mit einem Gitter hergestellt werden, damit zwei Kammern entstehen. Wichtig ist, dass das Gitter genug grosse Löcher für die Würmer bietet.
Vorsicht vor Ratten
Die eine Kammer wird anschliessend mit Kompostwürmern, Küchenabfällen und Karton oder Zeitungen gefüllt. «Das Verhältnis von Abfällen und Zeitung muss dabei immer gleich sein», so Allenspach.
Küchenabfälle sind sehr stickstoffhaltig, Karton und Zeitung sind kohlenstoffhaltig. Beide Komponenten sind wichtig für das Wohlfühlen der Würmer.
Laut Scarlett Allenspach gibt es Küchenabfälle, die sich besser oder eben auch schlechter eignen. Brot sei keine gute Lösung, da es Ratten anzieht. Auch Knoblauch oder Gewürze und ölige Speisen sind ungeeignet. Kaffeesatz oder die Schalen von Karotten eignen sich dafür äusserst gut.
Wenn die Kammer voll ist, beginnt der Vorgang in der leeren Kammer. Die erste Kammer kann dann vor sich hin kompostieren.
Ein neues Haustier
Damit sich die Würmer so richtig wohlfühlen, sollte die Umgebung konstant feucht, aber nicht nass sein. Scarlett Allenspach: «Die Würmer sind ein neues Haustier, so sollten sie auch behandelt werden.» Deswegen sollte man sich die Zeit nehmen, um herauszufinden, was die Würmer mögen.
Allenspach betont, dass ein Deckel ebenfalls wichtig sei, denn die Würmer mögen keine Sonne. Bei Frost sollte der Kompost entweder in die Wohnung genommen werden oder alternativ mit Folie isoliert werden.
Nach etwa drei bis sechs Monaten sollte die erste Hummuserde entstanden sein, die dann für andere Pflanzen oder auch Gemüse verwendet werden kann. «Diese Erde ist sehr fruchtbar und ein natürlicher Dünger.»
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»
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