Im Beet mit Blick
Im Wald tanzen die Beeren

Garten-Profi Scarlet Allenspach (34) erklärt, welche Beeren im Herbst Saison haben und worauf man beim Pflücken achten sollte.
Publiziert: 10.09.2022 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2022 um 15:24 Uhr
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Die Hagebutte ist vollgepackt mit Vitamin C und kann zu Konfitüre verarbeitet werden.
Foto: zVg
Jana Giger

Die Blätter wechseln langsam ihre Farbe und durch den Wald weht kühle, erdige Luft. Im Herbst spriessen nicht nur Pilze aus dem Boden, sondern es leuchten auch rote, blaue und schwarze Beeren an den Sträuchern. Ja, richtig gelesen: Im Herbst haben einige Beeren Saison und können im Wald gepflückt werden.

Wichtig ist, dass man sich auskennt, bestätigt Scarlet Allenspach, Blick-Garten-Expertin und Gründerin von Urbanroots. «Mit etwas Wissen kann man sich im Wald von Beeren und Nüssen ernähren», sagt sie. «Ich habe auf einer Wanderung kürzlich leckere Wilderdbeeren und Himbeeren gepflückt.»

Beeren in Tees oder als Konfitüre

Neben diesen sehr bekannten Sorten stösst man im Wald auch auf die Brombeere, welche sich hierzulande stark verbreitet und fast schon als Plage gilt. Teilweise blüht die Brombeere bis im November. Dank ihrem säuerlich süssen Geschmack lässt sie sich gut zu Konfitüre verarbeiten.

Auch die Frucht einer wilden Rosenart – die Hagebutte – lässt sich in gekochter und gelierter Form aufs Brot schmieren. Getrocknet verfeinert die rote Beere Tees und liefert viel Vitamin C.

Giftige Eibe – trotzdem essbar?

Während bisher alle Beeren problemlos gegessen werden können, ist bei der Eibenbeere Vorsicht geboten. «Eigentlich ist sie giftig, aber man muss nur wissen, wie man sie essen kann», sagt Allenspach. Wichtig: Der Stein muss unbedingt entfernt werden.

«Als Kinder sind wir immer auf die Eiben im Park geklettert und haben die schleimigen Beeren gegessen», sagt Allenspach. «Die Steine haben wir brav ausgespuckt, dann kann nichts schiefgehen.» Geschmacklich unterscheidet sich die Eibenbeere von den anderen Wildbeeren, denn sie ist überhaupt nicht säuerlich, sondern sehr süss.

Grosse Schwester der Heidelbeere

Die Schlehe, auch Schlehdorn, Sauerpflaume oder Heckendorn genannt, sieht der Heidelbeere sehr ähnlich und ist ebenfalls geniessbar. Sie ist dunkelblau und schön rund, aber etwa so gross wie eine Haselnuss.

Vom Geschmack her erinnert sie ein wenig an die verwandte Zwetschge und ist sehr sauer. Das lässt nach dem ersten Frost aber nach. Die Beeren wachsen bis im Dezember am Busch – oft an Waldrändern.

So einfach kann Gärtnern sein

Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.

Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»

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