Zwei Weingüter teilen sich den Gesamtsieg
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GP du Vin Suisse:Zwei Weingüter teilen sich den Gesamtsieg

Der Schweiz wichtigster Weinanlass - 15. Grand Prix du Vin Suisse
Zwei Weingüter teilen sich den Gesamtsieg

Das gabs noch nie! Erstmals teilen sich zwei Kellereien den prestigeträchtigsten Weintitel der Schweiz: Der Twanner Johanniterkeller und die Domaine Kursner aus Féchy sind ex-aequo Weingut des Jahres.
Publiziert: 21.10.2021 um 16:54 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2021 um 18:03 Uhr
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Riesenfreude beim Johnanniterkeller und der Domaine Kursner über den Sieg!
Foto: ALAIN KUNZ
Alain Kunz

Letztes Jahr fiel der grösste Schweizer Weinanlass, der Grand Prix du Vin Suisse, der Pandemie zum Opfer. Die Cave Saint-Pierre aus Chamoson VS wurde deshalb mehr oder weniger virtuell gekrönt. Heuer nun kam die Weinschweiz wieder in Fleisch und Blut zusammen, um im Berner Kursaal zu feiern. Wenngleich in zahlenmässig bescheidenerem Rahmen als bisher.

Jury verkostete 2821 Weine

Gekrönt wurden die besten Weine der Schweiz. 2821 Weine von 445 Produzenten wurden eingereicht und von Profijuroren bewertet, bis die 39 Besten feststanden. Und dann gings darum, das Nummer-eins-Weingut zu küren. Das geht so: Eine Kellerei muss mindestens fünf Weine in drei (von total 13) Kategorien einreichen. Entscheidend sind dann folgende Kriterien: Das beste Verhältnis zwischen Gold-/Silbermedaillen und eingereichten Weine; die Anzahl nominierter Weine (das sind jeweils sechs pro Kategorie) und die Anzahl prämierter Weine, also Podestränge.

Weine aus 21 Kantonen!

Und erstmals haben zwei Weingüter bis hinter die Kommastelle ein identisches Ergebnis erzielt, weshalb sie sich den prestigeträchtigsten Titel teilen dürfen: Der Johanniterkeller vom Bielersee in Twann BE und die Domaine Kursner aus der Chasselas-Vorzeige-Region Féchy VD am Genfersee.

Thomas Vaterlaus, Chefredaktor von Europas grössten Weinmagazin Vinum, das den Anlass gemeinsam mit der Vereinigung Vinea organisiert, freute sich über immer bessere Weine. «Und es wurden Gewächse aus 21 Kantonen eingereicht. Das ist unglaublich!» Nicolas Joss, Direktor von Swiss Wine Promotion, zeigte sich euphorisiert: «Die Schweizer Winzer machen einen aussergewöhnlichen Job. Das soll in die Welt hinausgetragen werden.». Jos’ Aufruf: «Sprecht davon! Man soll wissen, was es bedeutet, am Grand Prix gekrönt zu werden.»

Das Wallis räumt ab

Das grosse gesamte Bild ergab, dass die grösste Schweizer Weinbauregion, das Wallis, so richtig abräumte. 16 Podestplätze! Die Waadt bringt es auf acht, die Deutschschweiz auf sechs, das Tessin auf vier und Genf sowie die Drei-Seen-Region je auf zwei. Acht der 13 Kategoriensiege gingen ins Wallis. Da stach die Region Salgesch/Varen besonders hervor: Nicht weniger als fünf Siege fuhren die beiden Minidörfer ein. Und sie feierten gemeinsam diesen grossen Erfolg. Betonung auf gemeinsam, um all jene Lügen zu strafen, die Salgesch als Hort von immerwährenden Querelen ausgemacht hatten. «Stimmt alles nicht», sagt François Kuonen – und setzte sich demonstrativ auf den Schoss des zweiten Salgeschers Wein-Monuments Diego Mathier. Dieser lobte: «Unsere Region hat den Preis für den besten Wein geholt. Dazu die Königskategorien Pinot Noir und Assemblagen. Das ist fantastisch.» Ach ja, der dreifache Winzer des Jahres holte sich auch seinen obligaten Kategoriensieg: In der Sparte Süssweine.

Wallis wieder Pinot-Land?

Erstaunlich, dass die Königskategorie Pinot Noir wieder mal ins Wallis ging, ist doch der Klimawandel mit den gestiegenen Durchschnitts-Temperaturen ein ernsthaftes Problem für den heissen Kanton. Geschafft hat das Sieg-Kunststück Andy Varonier vom Familienbetrieb C. Varonier und Söhne AG in Varen. Die Rebstöcke für den «Cäsar Zu Grossu Steina» ist eine Einzellage mit 40 Jahre alten Rebstöcken, deren Böden durchlässig und von blauem Schiefer geprägt sind. «Pinot Noir wird immer noch unterschätzt», sagt Varonier, «vor allem im Wallis, was schade ist. Denn die Rebsorte ist nach wie vor enorm wichtig für uns, auch wenn die Herausforderungen wegen des Klimawandels riesig sind.» Varonier hat sie ebenso gemeistert wie die Domaine Vouilloz, die ebenfalls aus Varen kommt und mit ihrem Barrique-Wein auf Platz zwei landete.

Und zu guter Letzt noch ein Wein-Monument aus dem Tessin: Die Kategorie Merlot holte sich nämlich der Quattromani, der gemeinsame Wein der vier Spitzenwinzer Gialdi, Brivio, Tamborini und Delea. Doyen Feliciano Gialdi: «Wir wollen mit unserem Spielzeug Botschafter Tessiner Merlots und der gesamten Weinschweiz sein.» Unterfangen vorzüglich gelungen, kann man da nur sagen!

Die Chasselas enttäuschten

Noch ein paar persönliche Anmerkungen zu den nominierten 78 Weinen. 40 davon habe ich an der Gala verkosten können. Das Fazit:

  • Die prämierten Chasselas waren mehrheitlich enttäuschend. François Kuonen sagte: «Ich verstehe diese Kategorie 2021 nicht.» Diego Mathier formuliert es so: «Die waren schon sehr speziell.» Konkret: Keiner kam über 16,5 Punkte hinaus.
  • Die Schaumweine hingegen waren die positive Überraschung. Und mit dem Brut millésimé von Jacques Germanier von der Cave du Tunnel in Conthey VS liegt ein Wein an der Spitze, der es mit hervorragenden Champagnern aufnehmen kann, aber keine 22 Franken kostet.
  • Die Hälfte der 78 nominierten Weine kommt von eher unbekannten und kleinen Kellern. Und dennoch ergab der Querschnitt ein exzellentes Bild. Weshalb den Juroren ein dickes Kompliment gebührt. Mit, wie gesagt, der Ausnahme Chasselas.
Weingut des Jahres 1: Johanniterkeller in Twann

Der Name Johanniterkeller ist kein Fantasy-Ding. Im 13. Jahrhundert gehörte das Haus bei der Twanner Kirche dem Johanniterorden. Im 16. Jahrhundert übernahm es der Kanton und im 19. Jahrhundert die Familie Hubacher. Seit 1994 steht der jetzige Boss Martin Hubacher zusammen mit einer Frau Michaela Gabriel in der Verantwortung, den kleinen Betrieb mit sechs Hektaren zu führen. Hubachers Weine stehen für Eleganz. Chardonnay und Pinot Noir sind die Vorzeige-Rebsorten. Neuerdings auch ein Sankt-Laurent. Hubacher zu seinem Sieg: «Unglaublich! Ich habe mir das nie vorstellen können.» Sein Erfolgsrezept: «Jeder Wein muss ‹verhebe›! Wir haben nie eine Flasche herausgebracht, hinter der wir nicht stehen konnten.» Seit 2016 keltert das Duo auch naturbelassene Weine, so den «Oräntsch», ein Orange-Wein aus der Neuzüchtung Nobling (Chasselas x Silvaner). Oder den Chardonnay Mirum. Hubacher ist 56, macht sich aber nun auf die Suche nach einer Nachfolge. «Das ist doch komplexer als ein Autokauf», sagt er. Wir hoffen doch, dass es klappt. Wäre jammerschade.

Martin Hubacher und seine Frau Michaela Gabriel keltern am Bielersee elegante Weine.
©Hans-Peter Siffert/weinweltfoto

Der Name Johanniterkeller ist kein Fantasy-Ding. Im 13. Jahrhundert gehörte das Haus bei der Twanner Kirche dem Johanniterorden. Im 16. Jahrhundert übernahm es der Kanton und im 19. Jahrhundert die Familie Hubacher. Seit 1994 steht der jetzige Boss Martin Hubacher zusammen mit einer Frau Michaela Gabriel in der Verantwortung, den kleinen Betrieb mit sechs Hektaren zu führen. Hubachers Weine stehen für Eleganz. Chardonnay und Pinot Noir sind die Vorzeige-Rebsorten. Neuerdings auch ein Sankt-Laurent. Hubacher zu seinem Sieg: «Unglaublich! Ich habe mir das nie vorstellen können.» Sein Erfolgsrezept: «Jeder Wein muss ‹verhebe›! Wir haben nie eine Flasche herausgebracht, hinter der wir nicht stehen konnten.» Seit 2016 keltert das Duo auch naturbelassene Weine, so den «Oräntsch», ein Orange-Wein aus der Neuzüchtung Nobling (Chasselas x Silvaner). Oder den Chardonnay Mirum. Hubacher ist 56, macht sich aber nun auf die Suche nach einer Nachfolge. «Das ist doch komplexer als ein Autokauf», sagt er. Wir hoffen doch, dass es klappt. Wäre jammerschade.

Weingut des Jahres 2: Domaine Kursner in Féchy VD

Die Domaine Kursner in Féchy am Genfersee ist ungleich grösser als der Co-Sieger aus Twann: Pierre-Yves Kursner und sein Team bewirtschaften 25 Hektaren. Das Gut am Fusse des Juras wurde 1932 von Henri gegründet, als er es den umliegenden Bauern abkaufte. Pierre-Yves, der seit 30 Jahren am Ruder ist, bildet die dritte Generation. Als sich herausstellt, dass weder die Kinder von Pierre-Yves noch seines Bruders Jean-Luc das Gut übernehmen wollen, gehen die Kursners eine Allianz mit einem Riesen der Region ein: Mit der Genossenschaft Cave de La Côte in Tolochenaz. Da hat handkehrum den Vorteil, dass sie vom ungeheuren Wissen von deren kongenialem Önologen Rodrigo Banto profitieren können. Pierre-Yves zum Sieg: «Das ist die Krönung, dass die Leistungen, die wir seit dreissig Jahren erbringen, derart anerkannt werden.» Und sein Vorzeigewein? «Das ist der Chasselas Premier Grand Cru Au Brez, der am Grand Prix du Vin Suisse auch mit Gold belohnt wurde.» Doch auch der Gamay Emotion rouge 2019, der in seiner Kategorie auf Platz zwei landete, ist grossartig: Viel Rotfrucht, etwas Rauch, trinkig und recht lang. Score: 16,75/20 (12 Franken. kursner.ch)

Pierre-Yves Kursner hat seine Gut an die Cave de La Côte verkauft.
Regis Colombo

Die Domaine Kursner in Féchy am Genfersee ist ungleich grösser als der Co-Sieger aus Twann: Pierre-Yves Kursner und sein Team bewirtschaften 25 Hektaren. Das Gut am Fusse des Juras wurde 1932 von Henri gegründet, als er es den umliegenden Bauern abkaufte. Pierre-Yves, der seit 30 Jahren am Ruder ist, bildet die dritte Generation. Als sich herausstellt, dass weder die Kinder von Pierre-Yves noch seines Bruders Jean-Luc das Gut übernehmen wollen, gehen die Kursners eine Allianz mit einem Riesen der Region ein: Mit der Genossenschaft Cave de La Côte in Tolochenaz. Da hat handkehrum den Vorteil, dass sie vom ungeheuren Wissen von deren kongenialem Önologen Rodrigo Banto profitieren können. Pierre-Yves zum Sieg: «Das ist die Krönung, dass die Leistungen, die wir seit dreissig Jahren erbringen, derart anerkannt werden.» Und sein Vorzeigewein? «Das ist der Chasselas Premier Grand Cru Au Brez, der am Grand Prix du Vin Suisse auch mit Gold belohnt wurde.» Doch auch der Gamay Emotion rouge 2019, der in seiner Kategorie auf Platz zwei landete, ist grossartig: Viel Rotfrucht, etwas Rauch, trinkig und recht lang. Score: 16,75/20 (12 Franken. kursner.ch)

Die Besten der Besten

Die persönliche Auswahl. Meine Top Ten der 40 degustierten Weine (ab 17,75/20 Punkten):

  • Brut millésimé 2014 Jacques Germanier, Cave du Tunnel, Conthey VS: Tiefe komplexe Nase, Hefe, Power, klassischer Champagner-Style, super Perlage, leicht kräuterig, Mundfülle, sensationelles Finish. Herausragend! Und dann dieser Preis – fabulös! Score: 18,5/20 (21.90 Franken. germanier.com) Mit diesem Wein hat Germanier bereits letztes Jahr gewonnen. Der Jahrgang 2015 landete auf Platz zwei. Score: 18/20.
  • Plaisir Brut Cave des 13 Coteaux, Arnex-sur-Orbe VD: Schöne primärfruchtige Nase, leichte Hefe, im Gaumen Power, perfekte Bläschen, Brioche, ausgewogen, herb, Bittermandeln im langen Finale. Score: 17,75/20 (18.50 Franken. 13coteaux.ch)
  • Spiezer Riesling-Sylvaner 2020, Spiezer Alpine Weinkultur, Spiez BE (Foto): Understatement-Nase, harmonisch, etwas Frucht, feingliedrig, enorm elegant, Wachsnoten, recht lang. Wunderbar - ein richtiger Schmeichler! Score: 18/20 (16 Franken. alpineweinkultur.ch)
  • Petite Arvine Les Perlines 2020, Maison Gilliard, Sion VS: Tolle expressive Nase, zitronig, sehr frisch und tief-komplex, knackige Säure, ausgewogen, viel Fruchtsüsse, Power, Mundfülle, tolles, salines Finish. Score: 17,75/20 (19.50 Franken. gilliard.ch)
  • R3 Räuschling 2020 AOC Zürichsee, Schwarzenbach Weinbau Meilen ZH (gemeinsam mit den Weingütern Rico Lüthi und Rütihof): Tolle wachsige Nase, sehr präzise, markante Säure, gleichzeitig rechte Fruchtnoten, Power, Dichte, schönes Finish, enorm trinkig. Wunderbar! Score: 17,75/20 (32 Franken. schwarzenbach-weinbau.ch)
  • Pinot Noir Cuvée des Devins Premier Cru 2018, Domaine Grisoni, Cressier NE: Kirschen in der pinotigen Nase, der Holzeinsatz ist am Limit, aber das Holz ist sehr fein und edel, der Mittelteil ist sensationell, weil ausgewogen, elegant, frisch leicht kräuterig, sehr langer Abgang. Grossartig! Score: 18/20 (39.50 Franken. grisoni-vins.ch)
  • Pinot Noir Cäsar Zu Grossu Steina 2019, C. Varonier & Söhne AG, Varen VS: Recht parfümiert, leicht erdig-kräuterig, Burgunder-Typizität, mineralisch, knackig, stringent, Kraft, dennoch hoch elegant, enorme Frische und Superfinish. Score: 17,75/20 (65.50 Franken. varonier.mycommerce.shop)
  • Quattromani 2018 Swiss Premium Wine, Losone TI: Dunkle ausladende tiefe Nase, minim laktisch, Power, aber nie überbordend, enorm zältlig, kräuterig, Tiefe, perfekte Struktur, trinkig, Superfinish. Wow! Score: 18/20 (56 Franken. gialdi.ch)
  • Sélection François Kuonen 2019, Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, Salgesch VS (die Rebsorten-Zusammensetzung geben die Kuonens nicht preis): Dezente, aber komplexe Nase, tief, dunkle Früchte, harmonisch, Power und doch easy, frisch, recht dicht, sehr präzis, ätherisch, bisschen steril, aber hoch trinkig. Score: 17,5/20 (41 Franken. gregor-kuonen.ch)
  • Gemma Rubin 2017, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, Salgesch VS: Ausladende Nase, Honig, Melone, Candy, Brioche, Karamell, schöne Struktur, viel Fruchtsüsse, aber auch lebendige Säure, das Spiel ist stimmig, der Wein mächtig, aber nie überladen, elegant, herb, Grüntouch und Mundfülle vor dem langen Finish. Score: 17,75/20 (36 Franken. mathier.com)
Dieser Riesling-Silvaner der Alpinen Weinkultur Spiez zeigt exemplarisch auf, was mit dieser Rebsorte möglich ist. Eine Sensation!
ALAIN KUNZ

Die persönliche Auswahl. Meine Top Ten der 40 degustierten Weine (ab 17,75/20 Punkten):

  • Brut millésimé 2014 Jacques Germanier, Cave du Tunnel, Conthey VS: Tiefe komplexe Nase, Hefe, Power, klassischer Champagner-Style, super Perlage, leicht kräuterig, Mundfülle, sensationelles Finish. Herausragend! Und dann dieser Preis – fabulös! Score: 18,5/20 (21.90 Franken. germanier.com) Mit diesem Wein hat Germanier bereits letztes Jahr gewonnen. Der Jahrgang 2015 landete auf Platz zwei. Score: 18/20.
  • Plaisir Brut Cave des 13 Coteaux, Arnex-sur-Orbe VD: Schöne primärfruchtige Nase, leichte Hefe, im Gaumen Power, perfekte Bläschen, Brioche, ausgewogen, herb, Bittermandeln im langen Finale. Score: 17,75/20 (18.50 Franken. 13coteaux.ch)
  • Spiezer Riesling-Sylvaner 2020, Spiezer Alpine Weinkultur, Spiez BE (Foto): Understatement-Nase, harmonisch, etwas Frucht, feingliedrig, enorm elegant, Wachsnoten, recht lang. Wunderbar - ein richtiger Schmeichler! Score: 18/20 (16 Franken. alpineweinkultur.ch)
  • Petite Arvine Les Perlines 2020, Maison Gilliard, Sion VS: Tolle expressive Nase, zitronig, sehr frisch und tief-komplex, knackige Säure, ausgewogen, viel Fruchtsüsse, Power, Mundfülle, tolles, salines Finish. Score: 17,75/20 (19.50 Franken. gilliard.ch)
  • R3 Räuschling 2020 AOC Zürichsee, Schwarzenbach Weinbau Meilen ZH (gemeinsam mit den Weingütern Rico Lüthi und Rütihof): Tolle wachsige Nase, sehr präzise, markante Säure, gleichzeitig rechte Fruchtnoten, Power, Dichte, schönes Finish, enorm trinkig. Wunderbar! Score: 17,75/20 (32 Franken. schwarzenbach-weinbau.ch)
  • Pinot Noir Cuvée des Devins Premier Cru 2018, Domaine Grisoni, Cressier NE: Kirschen in der pinotigen Nase, der Holzeinsatz ist am Limit, aber das Holz ist sehr fein und edel, der Mittelteil ist sensationell, weil ausgewogen, elegant, frisch leicht kräuterig, sehr langer Abgang. Grossartig! Score: 18/20 (39.50 Franken. grisoni-vins.ch)
  • Pinot Noir Cäsar Zu Grossu Steina 2019, C. Varonier & Söhne AG, Varen VS: Recht parfümiert, leicht erdig-kräuterig, Burgunder-Typizität, mineralisch, knackig, stringent, Kraft, dennoch hoch elegant, enorme Frische und Superfinish. Score: 17,75/20 (65.50 Franken. varonier.mycommerce.shop)
  • Quattromani 2018 Swiss Premium Wine, Losone TI: Dunkle ausladende tiefe Nase, minim laktisch, Power, aber nie überbordend, enorm zältlig, kräuterig, Tiefe, perfekte Struktur, trinkig, Superfinish. Wow! Score: 18/20 (56 Franken. gialdi.ch)
  • Sélection François Kuonen 2019, Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, Salgesch VS (die Rebsorten-Zusammensetzung geben die Kuonens nicht preis): Dezente, aber komplexe Nase, tief, dunkle Früchte, harmonisch, Power und doch easy, frisch, recht dicht, sehr präzis, ätherisch, bisschen steril, aber hoch trinkig. Score: 17,5/20 (41 Franken. gregor-kuonen.ch)
  • Gemma Rubin 2017, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, Salgesch VS: Ausladende Nase, Honig, Melone, Candy, Brioche, Karamell, schöne Struktur, viel Fruchtsüsse, aber auch lebendige Säure, das Spiel ist stimmig, der Wein mächtig, aber nie überladen, elegant, herb, Grüntouch und Mundfülle vor dem langen Finish. Score: 17,75/20 (36 Franken. mathier.com)
Die Gewinner der Spezialpreise
  • Weingut des Jahres 2021: Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann BE - ex aequo Domaine Kursner, Pierre-Yves et Jean-Luc Kursner, Féchy VD
  • Prix Vinissimo «Coup de coeur» weiss (bester Weisswein, Foto): Petite Arvine Les Perlines 2020, Maison Gilliard, Sion VS
  • Prix Vinissimo «Coup de coeur» rot (bester Rotwein): Syrah 2019, Cave Saint Philippe, Salgesch VS
  • Prix Bio: Pinot Noir 2020, Domaine du Chambet, Gy GE
  • Prix Découverte Elisabeth Pasquier: Domaine La Combaz, Emile et Laurine Blum, Ollon VD
Vorzüglich: Der Petite Arvine Les Perlines von Gilliard, das im Besitz von Schuler Weine ist.
ALAIN KUNZ
  • Weingut des Jahres 2021: Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann BE - ex aequo Domaine Kursner, Pierre-Yves et Jean-Luc Kursner, Féchy VD
  • Prix Vinissimo «Coup de coeur» weiss (bester Weisswein, Foto): Petite Arvine Les Perlines 2020, Maison Gilliard, Sion VS
  • Prix Vinissimo «Coup de coeur» rot (bester Rotwein): Syrah 2019, Cave Saint Philippe, Salgesch VS
  • Prix Bio: Pinot Noir 2020, Domaine du Chambet, Gy GE
  • Prix Découverte Elisabeth Pasquier: Domaine La Combaz, Emile et Laurine Blum, Ollon VD
Alle Kategoriensieger auf einen Blick
  • Chasselas: Chardonne le Chardon d’Argent 2020 AOC Lavaux, Jean-François Neyroud-Fonjallaz, Chardonne VD
  • Riesling-Silvaner/Müller-Thurgau: Spiezer Riesling-Sylvaner 2020 AOC Thunersee, Spiezer Alpine Weinkultur, Spiez BE
  • Andere sortenreine Weissweine: Petite Arvine Les Perlines 2020, Maison Gilliard, Sion VS
  • Weisse Assemblagen: Blanc Fumé 2020 AOC Chablais, Artisans Vignerons Ollon VD
  • Rosé und Federweisse: Oeil-de-Perdrix 2020 AOC Bielersee, Johanniterkeller Twann BE
  • Pinot Noir: Cäsar Grossu Steina 2019 AOC, C. Varonier & Söhne AG, Varen VS
  • Gamay: Gamay vieilles Vignes 2020, Cave Le Banneret, Chamoson VS
  • Merlot: Quattromani 2018, Swiss Premium Wine (Gialdi, Brivio, Delea, Tamborini), Losone TI
  • Gamaret, Garanoir, Mara reinsortig: Gamaret Domaine Vouilloz 2020, Weine Vouilloz Vins SA, Varen VS
  • Andere sortenreine Rotweine: Syrah 2019, Cave Saint Philippe, Salgesch VS
  • Rote Assemblagen: Sélection François Kuonen 2019, Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, Salgesch VS
  • Weissweine, Rotweine und Rosé mit Restzucker ab 8 g/l: Gemma Rubin 2017, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, Salgesch VS
  • Schaumweine: Brut millésimé Jacques Germanier 2014 (Foto), Germanier Cave du Tunnel, Conthey VS
Kann es mit sehr guten Champagnern aufnehmen: Der Brut millésimé von Jacques Germanier, der keine 22 Franken kostet.
ALAIN KUNZ
  • Chasselas: Chardonne le Chardon d’Argent 2020 AOC Lavaux, Jean-François Neyroud-Fonjallaz, Chardonne VD
  • Riesling-Silvaner/Müller-Thurgau: Spiezer Riesling-Sylvaner 2020 AOC Thunersee, Spiezer Alpine Weinkultur, Spiez BE
  • Andere sortenreine Weissweine: Petite Arvine Les Perlines 2020, Maison Gilliard, Sion VS
  • Weisse Assemblagen: Blanc Fumé 2020 AOC Chablais, Artisans Vignerons Ollon VD
  • Rosé und Federweisse: Oeil-de-Perdrix 2020 AOC Bielersee, Johanniterkeller Twann BE
  • Pinot Noir: Cäsar Grossu Steina 2019 AOC, C. Varonier & Söhne AG, Varen VS
  • Gamay: Gamay vieilles Vignes 2020, Cave Le Banneret, Chamoson VS
  • Merlot: Quattromani 2018, Swiss Premium Wine (Gialdi, Brivio, Delea, Tamborini), Losone TI
  • Gamaret, Garanoir, Mara reinsortig: Gamaret Domaine Vouilloz 2020, Weine Vouilloz Vins SA, Varen VS
  • Andere sortenreine Rotweine: Syrah 2019, Cave Saint Philippe, Salgesch VS
  • Rote Assemblagen: Sélection François Kuonen 2019, Gregor Kuonen, Caveau de Salquenen, Salgesch VS
  • Weissweine, Rotweine und Rosé mit Restzucker ab 8 g/l: Gemma Rubin 2017, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, Salgesch VS
  • Schaumweine: Brut millésimé Jacques Germanier 2014 (Foto), Germanier Cave du Tunnel, Conthey VS
Wein der Woche: Grüner Veltliner New Chapter

Dem österreichischen Starwinzer Lenz Moser gehen die Ideen nie aus. Der umtriebige Kremser ist eines der wichtigsten Aushängeschilder des österreichischen Weins. Bereits 1984 führte er den Drehverschluss ein. Später liess er das Château Changyu Moser in China errichten, das eine ganze Palette von qualitativ hochwertigen Weinen hervorbringt. Die Winzer von Lenz Moser betreuen rund 2700 Hektaren. Dabei stehen zwei Dinge im Vordergrund. Zum einen, dass in Sachen Qualität keine Kompromisse eingegangen werden. Zum anderen, dass die Preise moderat sind. Lenz Moser, das ist Austria-Spitze fürs Volk! Nun hat sich Lenz mit Markus Huber, einem anderen Ösi-Star zusammengetan, und das Projekt Lenzmark ins Leben gerufen. Das erste Resultat ist der Grüne Veltliner New Chapter 2.0, der auch ein breites Publikum ansprechen soll. Er soll eine Neuinterpretation der wichtigsten österreichischen Rebsorte sein. Grüner Veltliner reloaded, wie es auch der Backetikette heisst, die ausschliesslich in Englisch gehalten ist. Kann der Wein dieses Versprechen halten? Also: Gelbe Früchte, Zitrus, Nougat, Mandeln, floral, Wachs, knackige Säure, frisch, elegant-finessenreich, sehr trinkig, schönes Finale. Fazit: Total gelungen! Score: 17,5/20 (29.80 Franken. moevenpick-wein.ch)

Gelungene Premiere: Der erste New Chapter der Stqrwinzer Lenz Moser und Markus Huber.
ALAIN KUNZ

Dem österreichischen Starwinzer Lenz Moser gehen die Ideen nie aus. Der umtriebige Kremser ist eines der wichtigsten Aushängeschilder des österreichischen Weins. Bereits 1984 führte er den Drehverschluss ein. Später liess er das Château Changyu Moser in China errichten, das eine ganze Palette von qualitativ hochwertigen Weinen hervorbringt. Die Winzer von Lenz Moser betreuen rund 2700 Hektaren. Dabei stehen zwei Dinge im Vordergrund. Zum einen, dass in Sachen Qualität keine Kompromisse eingegangen werden. Zum anderen, dass die Preise moderat sind. Lenz Moser, das ist Austria-Spitze fürs Volk! Nun hat sich Lenz mit Markus Huber, einem anderen Ösi-Star zusammengetan, und das Projekt Lenzmark ins Leben gerufen. Das erste Resultat ist der Grüne Veltliner New Chapter 2.0, der auch ein breites Publikum ansprechen soll. Er soll eine Neuinterpretation der wichtigsten österreichischen Rebsorte sein. Grüner Veltliner reloaded, wie es auch der Backetikette heisst, die ausschliesslich in Englisch gehalten ist. Kann der Wein dieses Versprechen halten? Also: Gelbe Früchte, Zitrus, Nougat, Mandeln, floral, Wachs, knackige Säure, frisch, elegant-finessenreich, sehr trinkig, schönes Finale. Fazit: Total gelungen! Score: 17,5/20 (29.80 Franken. moevenpick-wein.ch)

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