Valdonica - im Wilden Hinterland der Toskana
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Chianti, Maremma und Scansano:Valdonica - im Wilden Hinterland der Toskana

Für Sie degustiert: Valdonica und Co.
Im wilden Herzen der Toskana

Ein Toskana-Special mit einem ganz speziellen Weingut im Zentrum: Valdonica, das Kind von Doktor Martin Kerres. Der emigrierte Wiener Arzt suchte eigentlich ein Ferienhaus – und wurde dabei zum Winzer.
Publiziert: 27.08.2021 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2021 um 10:14 Uhr
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Der Wiener Arzt Martin Kerres suchte ein Feriendomizil - und fand schliesslich ein Weingut.
Foto: ALAIN KUNZ
Alain Kunz

Steht man da mitten in den Rebbergen von Valdonica, hat man das Gefühl, irgendwo in der Mitte von Nirgendwo zu sein. «In the middle of nowhere», sagt der geneigte Engländer. Anders als im Chianti, im Montalcino, in Bolgheri, wo alles viel strukturierter ist. Hier, im Hinterland der toskanischen Küste und von Grosseto, heisst die Gemeinde Roccastrada. 40 Kilometer vom Meer weg. Maremma. Pampas. Basta!

Hier, so würde man meinen, hat sich Doktor Martin Kerres seinen Traum von einem Weingut verwirklicht. Traum? Weingut? Nichts dergleichen! «Valdonica ist mir passiert», erzählt der Wiener, der ursprünglich aus dem Salzburgerland kommt. Er war vielmehr auf der Suche nach einer Sommerresidenz. Vier Jahre lang suchte er. Dann dieser Moment! «Als ich diesen Ausblick sah, war ich total überwältigt. Das hat mich tief berührt. Emotionen, von denen ich sagte: Die musst du nun ernst nehmen!»

«Meine Familie dachte, man könne mich einweisen»

Tat er und kaufte das Gut, das mehr den Wesenszustand einer «Ruine» (Kerres) hatte, und begann es zu renovieren. «Meine Familie dachte wohl, man könne mich jetzt einweisen.»

Das war 2001. Fünf Jahre später verkauft Kerres die Firma, mit der er sein Geld gemacht hat – eine Krankenhausgruppe. Ein Jahr bleibt er in der Toskana und entscheidet: «Ich mache nur noch das!» Doch was heisst das? Da war dieses wilde Land. Macchia, wie das in der Toskana heisst. 80 Hektaren. Viel! «Abgefuckt», sagt der Herr Doktor. Wild. Überwachsen. Undurchdringlich. Wuchernd. Was tun?

«Das Einzige, was geht, ist Weinbau. Also baute ich Reben an», sagt Kerres, der damals nicht mal als Weinfreak durchging. Alles ausreissen, alles neu bepflanzen. Zwei Südtiroler helfen ihm, dem Arzt, der sagt, dass seine Kenntnisse in Naturwissenschaften ihm erlaubt hätten, sein Weingut voll biologisch aufzuziehen. «Und es macht hier unbedingt Sinn, sind doch alle Rebberge komplett von Wald umgeben.»

Das Ganze ist aber ein Hochrisiko-Unterfangen. «Und dann stellt sich der verantwortliche Südtiroler, den ich eingestellt hatte, als unfähiger ‘Verbrecher’ heraus», erzählt Kerres. «Nach zwei Jahren musste ich ihn rausschmeissen, Dass dennoch alle gut kam, habe ich einer Schar Schutzengel zu verdanken.» Und natürlich auch guten Böden, liegt doch Valdonica in der Nähe einiger Topproduzenten: Foradori (mit dem Kultwein Ampeleia, siehe Wein der Woche), Rocco di Frassinello (mit dem Kultwein Baffonero) oder Morrisfarm. «Die Böden sind top», sagt Kerres. «Es ist vulkanisches Gestein wegen des 842 Meter hohen Sassoforte, der einst ein Vulkan war.» Valdonica liegt auf rund 600 Metern.

Ciliegolo, Massareta, Vermentino nero, Colorino

Was Kerres auf keinen Fall wollte: Die üblichen 08/15-Sangiovese-Reben und internationale Sorten. Er pflanzt elf (!) verschiedene Sangiovese-Klone an. Dazu mehr oder weniger alle toskanischen Ur-Reben wie Ciliegolo (genetisch die Vaterrebe von Sangiovese), Massareta, Vermentino nero und Colorino. 2012 wird der erste Jahrgang gekeltert. 2015 kommt er auf den Markt. Es läuft erstaunlich gut an.

Doch 2019 folgt der Rückschlag. In der Kellerei bricht ein Brand aus. «Das Dach, ein Teil der Wände und die gesamte Elektrik wurden ein Raub der Flammen», erzählt Kerres. 100'000 Euro zahlt die Versicherung statt 200'000, was die Schadensumme eigentlich war. Denn es sind auch 5000 Liter Wein futsch, was die Versicherung nicht interessierte. «Ich war emotional am Ende», sagt Kerre. Und doch lässt er alles wiederaufbauen. Die Cantina wird sogar moderner, besser.

Nun keltert Kerres zwischen 60’000 und 70'000 Flaschen bei 15 Hektaren Rebland. Doch er denkt grösser. «Ich will eine Cuvée herausbringen, dies nur in den besten Jahren, die vor allem aus den toskanischen Urreben gekeltert wird.» Bereits realisiert ist die Residence mit wunderbaren Zimmern sowohl im Haupthaus wie auch in der Kellerei. Highlight: Der Pool inmitten der Rebberge, mit einem Ausblick der nur ein Wort verdient: atemberaubend!

Die Weine von Valdonica
  • Ballarino 2019 (100% Vermentino): Wachs, Gelbfrucht, Honig, Quitten, etwas Hefe, brotig, Banane, knackige Säure, Apfel, frisch, Macchia-Kräuter, recht lang. Score: 17,25/20 (27.80 Franken) – Jahrgang 2018: 17,25/20. Jahrgang 2017: 17,5/20.
  • Rosato 2019 (aus Sangiovese-Trauben): 16,25/20
  • Saragio 2017 (100% Sangiovese aus neun verschiedenen Klonen, die separat vinifiziert wurden, reift 18 Monate in Burgunder-Barriques): 17/20 (34 Franken) – Jahrgang 2016: 17,25/20. Jahrgang 2018: 17/20.
  • Ciliegolo 2017 (Foto, 18 Monate ausgebaut in 500-Liter-Tonneaux aus dem Burgund, maximal 2000 Flaschen): Kirschig, viel Würze, Alkohol, Frucht zwischen rot und schwarz, Tannine, Bittermandeln, von der Struktur her leicht, von den Aromen her kräftig, tief, tolles Finale. Score: 17,5/20 (59 Franken) – Jahrgang 2018: 18/20!
  • Bacciolo 2017 (100% Sangiovese, nur 2000 Flaschen): Rauchig-holzkohlige Nase, dunkle Frucht, Würze, rechte Tannine, Power, Tiefe, Frucht wird dann rot, Bitternoten, schlank, erdig, Mundfülle, schöne Länge. aber noch sehr jung. Dennoch ein grosser Sangiovese! Score: 17,75/20 – Jahrgang 2016: 17/20. Jahrgang 2018 (Fassprobe): 18/20!
  • Arnaio 2019 (Basiswein aus 80% Sangiovese und 20% Ciliegolo): 16,25/20 (19.80 Franken) – Jahrgang 2017: 16,5/20. Jahrgang 2018: 15,75/20.

(Die Weine von Valdonica gibts bei zweifel1898.ch)

Der Ciliegolo ist der Star des Flaschen-Portfolios von Valdonica.
Alain Kunz
  • Ballarino 2019 (100% Vermentino): Wachs, Gelbfrucht, Honig, Quitten, etwas Hefe, brotig, Banane, knackige Säure, Apfel, frisch, Macchia-Kräuter, recht lang. Score: 17,25/20 (27.80 Franken) – Jahrgang 2018: 17,25/20. Jahrgang 2017: 17,5/20.
  • Rosato 2019 (aus Sangiovese-Trauben): 16,25/20
  • Saragio 2017 (100% Sangiovese aus neun verschiedenen Klonen, die separat vinifiziert wurden, reift 18 Monate in Burgunder-Barriques): 17/20 (34 Franken) – Jahrgang 2016: 17,25/20. Jahrgang 2018: 17/20.
  • Ciliegolo 2017 (Foto, 18 Monate ausgebaut in 500-Liter-Tonneaux aus dem Burgund, maximal 2000 Flaschen): Kirschig, viel Würze, Alkohol, Frucht zwischen rot und schwarz, Tannine, Bittermandeln, von der Struktur her leicht, von den Aromen her kräftig, tief, tolles Finale. Score: 17,5/20 (59 Franken) – Jahrgang 2018: 18/20!
  • Bacciolo 2017 (100% Sangiovese, nur 2000 Flaschen): Rauchig-holzkohlige Nase, dunkle Frucht, Würze, rechte Tannine, Power, Tiefe, Frucht wird dann rot, Bitternoten, schlank, erdig, Mundfülle, schöne Länge. aber noch sehr jung. Dennoch ein grosser Sangiovese! Score: 17,75/20 – Jahrgang 2016: 17/20. Jahrgang 2018 (Fassprobe): 18/20!
  • Arnaio 2019 (Basiswein aus 80% Sangiovese und 20% Ciliegolo): 16,25/20 (19.80 Franken) – Jahrgang 2017: 16,5/20. Jahrgang 2018: 15,75/20.

(Die Weine von Valdonica gibts bei zweifel1898.ch)

Silvio Nardi: Der erste «Fremde» im Montalcino

Mittlerweile gilt es als historisches Gut im Montalcino, jenes von Silvio Nardi. Dabei ist der Mann ein Auswärtiger. Ein «Eindringen» in die Region, das es bis Anfang der 50er-Jahre nicht gab. Nardi, Besitzer der angesehenen Landmaschinenfabrik Ditta Nardi mit Sitz in Umbrien, kauft das Gut 1950. Mehr aus Leidenschaft denn Broterwerb. Und doch: Silvio beginnt in einen Keller zu investieren und findet Gefallen am Weinmachen. 1958 kommt aus den Kellern von Casale del Bosco der erste Brunello. Eine Zeit, in welcher das Dörfchen Montalcino noch völlig unbekannt war. Das zeigt auf, welch kurze Lebensgeschichte viele der grossen italienischen Weine eigentlich haben. 1967 dann wird das des Consortium del Vino Brunello di Montalcino ins Leben gerufen. Nardi ist Gründungsmitglied. Zu Casale del Bosco, dem ursprünglichen Kern des Anwesens, wird 1962 das Gut Manachiara hinzugekauft. Heute wird der Betrieb von Emilia Nardi geleitet, Silvios jüngster Tochter, und umfasst 54 verschiedene Weingärten. Hauptwein ist der Brunello Tenute Silvio Nardi, flankiert von den beiden Brunello-Crus, welche die Geschichte der beiden Weinbergkomplexe erzählen: Poggio Doria und Manachiara.

Die Weine von Silvio Nardi

  • Brunello die Montalcino Tenute Silvio Nardi 2015: Kräuterig-würzig, Rosen, rechte Tannine, dezente Säure, herb, wenig Fruchtsüsse und Charme, schönes Finish. Ein Wein, der geradezu nach Food bettelt. Score: 17/20 (20 Franken für 37,5-cl-Fläschli. martel.ch)
  • Brunello di Montalcino Vigneto Poggio Doria 2015: Ausladende kirschige Nase, frisch, Eukalyptus, Kräuter, Charme, knackig, stringent, ziemliche Tannine, aber auch Fruchtpower, Fülle, dennoch elegant, recht langes Finish. Unbedingt Dekantieren! Score: 17,75/20
  • Brunello di Montalcino Vigneto Manachiara 2015 (Foto): Expressive, minim tertiäre Nase, mit einem Hauch Pilz und Zigarrenkiste, reife Chriesi, sehr balsamisch, Kräuter, rechte Säure, schlanke Tannine, vielschichtig, frisch, noch enorm jung - trotz der Tertiäraromen -, ätherisch, lang. Auch hier: Dekantieren! Score: 17,75/20 (86 Franken. martel.ch)
17,75/20 Punkte gibts für den Brunello Manachiara von Nardi.
Alain Kunz

Mittlerweile gilt es als historisches Gut im Montalcino, jenes von Silvio Nardi. Dabei ist der Mann ein Auswärtiger. Ein «Eindringen» in die Region, das es bis Anfang der 50er-Jahre nicht gab. Nardi, Besitzer der angesehenen Landmaschinenfabrik Ditta Nardi mit Sitz in Umbrien, kauft das Gut 1950. Mehr aus Leidenschaft denn Broterwerb. Und doch: Silvio beginnt in einen Keller zu investieren und findet Gefallen am Weinmachen. 1958 kommt aus den Kellern von Casale del Bosco der erste Brunello. Eine Zeit, in welcher das Dörfchen Montalcino noch völlig unbekannt war. Das zeigt auf, welch kurze Lebensgeschichte viele der grossen italienischen Weine eigentlich haben. 1967 dann wird das des Consortium del Vino Brunello di Montalcino ins Leben gerufen. Nardi ist Gründungsmitglied. Zu Casale del Bosco, dem ursprünglichen Kern des Anwesens, wird 1962 das Gut Manachiara hinzugekauft. Heute wird der Betrieb von Emilia Nardi geleitet, Silvios jüngster Tochter, und umfasst 54 verschiedene Weingärten. Hauptwein ist der Brunello Tenute Silvio Nardi, flankiert von den beiden Brunello-Crus, welche die Geschichte der beiden Weinbergkomplexe erzählen: Poggio Doria und Manachiara.

Die Weine von Silvio Nardi

  • Brunello die Montalcino Tenute Silvio Nardi 2015: Kräuterig-würzig, Rosen, rechte Tannine, dezente Säure, herb, wenig Fruchtsüsse und Charme, schönes Finish. Ein Wein, der geradezu nach Food bettelt. Score: 17/20 (20 Franken für 37,5-cl-Fläschli. martel.ch)
  • Brunello di Montalcino Vigneto Poggio Doria 2015: Ausladende kirschige Nase, frisch, Eukalyptus, Kräuter, Charme, knackig, stringent, ziemliche Tannine, aber auch Fruchtpower, Fülle, dennoch elegant, recht langes Finish. Unbedingt Dekantieren! Score: 17,75/20
  • Brunello di Montalcino Vigneto Manachiara 2015 (Foto): Expressive, minim tertiäre Nase, mit einem Hauch Pilz und Zigarrenkiste, reife Chriesi, sehr balsamisch, Kräuter, rechte Säure, schlanke Tannine, vielschichtig, frisch, noch enorm jung - trotz der Tertiäraromen -, ätherisch, lang. Auch hier: Dekantieren! Score: 17,75/20 (86 Franken. martel.ch)
Frescobaldi: Luce und Co. glänzen

Die Frescobaldis sind Hansdampfs in allen Gassen! Das Familien-Imperium, geführt vom charismatischen CEO Lamberto, ist zum Beispiel Besitzer von Ornellaia, des Bolgheri-Weinguts von Weltruf. Oder auch von Kellern im Prosecco-Gebiet oder im Friaul. Hier aber soll die Rede sein von einigen der eigenen Weingüter. Total sind es acht. Mit dem strahlenden Luce an der Spitze. Lamberto stellte ihn Ende April virtuell vor mit folgenden Worten: «Ich hoffe, dass dies das letzte Online-Tasting in meinem Leben ist…»

Zum 18er von Luce – es ist der 26. Jahrgang -, sagt er: «Für all jene, die noch Haare auf dem Kopf haben, ist das Projekt sehr jung, auch wenn es mittlerweile ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel hat.» Alles begann mit der Idee eines Blends von Merlot und Sangiovese. Also ein Blend aus zwei Kulturen. Jener der Frescobaldis in der Toskana und jener von Robert Mondavi im Napa Valley, welche die Idee ins Leben riefen. Den neuen Keller von Luce haben wir an dieser Stelle bereits vorgestellt. Hier gehts zur Story.

Zum 18er: Die rechte Menge Regen, so Frescobaldi, habe dem Wein nur gutgetan. «Im Montalcino könne es im Sommer nämlich enorm heiss werden. Aber zum Glück sind Hitze und Trockenheit nicht die einzigen Killerkriterien für gute Weine. Sonst könnten wir die in Andalusien oder in der Sahara machen…» Die Frescobaldis haben beim 18er darauf geachtet, dass der Wein genügend Säure hat. Mehr als zuvor. «Gewisse Jahrgänge waren schon sehr reich», so Lamberto. Man dürfe jedenfalls keinesfalls Angst vor dem Wort «Säure» haben, diese sei essenziell für Frische. «Mondavi hatte mir einst eingetrichtert, nie das Wort ‘Säure’ in den Mund zu nehmen, wenn ich weiter Weine verkaufen wolle. Aber die Welt hat sich verändert. Heute geht das. Auch dank der Weinkritiker.»

Doch wie macht man einen Wein säurehaltiger und frischer? Vor allem, wenn er 15 Volumenprozent Alkohol hat? Luce-Önologe Alessandro Marini: «Wir versuchten bei allen Beeren den optimalen Lesezeitpunkt möglichst präzis zu treffen.» Der Wein besticht auch durch markante Tannine. Nicht immer ein problemloses Merkmal. Lamberto verteidigt: «Italiener haben keine Angst vor starken Tanninstrukturen. Vielleicht ist der Luce deshalb so ein Erfolgsmodell, denn Italien ist unser Nummer-eins-Markt…»

Aber, so der Marchese weiter, man sei nicht bloss auf Luce fixiert. Auch auf den anderen Weingütern gehe man diesen Weg. «Wir wollen weder Ketchup noch Coca-Cola machen», so Lamberto, «sondern präzise Weine, welche die Essenz eines Weinbergs hervorbringe. Also werden wir in Zukunft vermehrt in Richtung Single Vineyards gehen. Die Weine müssen dann nicht allen gefallen. Aber wenn jemand sagt: Doch, das gefällt mir, dann sind wir glücklich.» Ich auch.

«Lamberto Frescobaldi beim Online-Tasting im Frühling: Ich hoffe, dies ist das letzte meines Lebens...»
zVg

Die Frescobaldis sind Hansdampfs in allen Gassen! Das Familien-Imperium, geführt vom charismatischen CEO Lamberto, ist zum Beispiel Besitzer von Ornellaia, des Bolgheri-Weinguts von Weltruf. Oder auch von Kellern im Prosecco-Gebiet oder im Friaul. Hier aber soll die Rede sein von einigen der eigenen Weingüter. Total sind es acht. Mit dem strahlenden Luce an der Spitze. Lamberto stellte ihn Ende April virtuell vor mit folgenden Worten: «Ich hoffe, dass dies das letzte Online-Tasting in meinem Leben ist…»

Zum 18er von Luce – es ist der 26. Jahrgang -, sagt er: «Für all jene, die noch Haare auf dem Kopf haben, ist das Projekt sehr jung, auch wenn es mittlerweile ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel hat.» Alles begann mit der Idee eines Blends von Merlot und Sangiovese. Also ein Blend aus zwei Kulturen. Jener der Frescobaldis in der Toskana und jener von Robert Mondavi im Napa Valley, welche die Idee ins Leben riefen. Den neuen Keller von Luce haben wir an dieser Stelle bereits vorgestellt. Hier gehts zur Story.

Zum 18er: Die rechte Menge Regen, so Frescobaldi, habe dem Wein nur gutgetan. «Im Montalcino könne es im Sommer nämlich enorm heiss werden. Aber zum Glück sind Hitze und Trockenheit nicht die einzigen Killerkriterien für gute Weine. Sonst könnten wir die in Andalusien oder in der Sahara machen…» Die Frescobaldis haben beim 18er darauf geachtet, dass der Wein genügend Säure hat. Mehr als zuvor. «Gewisse Jahrgänge waren schon sehr reich», so Lamberto. Man dürfe jedenfalls keinesfalls Angst vor dem Wort «Säure» haben, diese sei essenziell für Frische. «Mondavi hatte mir einst eingetrichtert, nie das Wort ‘Säure’ in den Mund zu nehmen, wenn ich weiter Weine verkaufen wolle. Aber die Welt hat sich verändert. Heute geht das. Auch dank der Weinkritiker.»

Doch wie macht man einen Wein säurehaltiger und frischer? Vor allem, wenn er 15 Volumenprozent Alkohol hat? Luce-Önologe Alessandro Marini: «Wir versuchten bei allen Beeren den optimalen Lesezeitpunkt möglichst präzis zu treffen.» Der Wein besticht auch durch markante Tannine. Nicht immer ein problemloses Merkmal. Lamberto verteidigt: «Italiener haben keine Angst vor starken Tanninstrukturen. Vielleicht ist der Luce deshalb so ein Erfolgsmodell, denn Italien ist unser Nummer-eins-Markt…»

Aber, so der Marchese weiter, man sei nicht bloss auf Luce fixiert. Auch auf den anderen Weingütern gehe man diesen Weg. «Wir wollen weder Ketchup noch Coca-Cola machen», so Lamberto, «sondern präzise Weine, welche die Essenz eines Weinbergs hervorbringe. Also werden wir in Zukunft vermehrt in Richtung Single Vineyards gehen. Die Weine müssen dann nicht allen gefallen. Aber wenn jemand sagt: Doch, das gefällt mir, dann sind wir glücklich.» Ich auch.

Die Weine von Frescobaldi (Auswahl)
  • Luce delle vite 2018: Fantastische, hoch komplexe Nase, Röstaromen, Zedernholz, Mokka, dunkle Schoggi, Würze, Power, Mundfülle (bis in den letzten Winkel), knackige und markante Säure, ebenso die Tannine, Zwetschgen, Amarena-Kirschen, Cassis, ätherisch, sehr langer Abgang. Wow! Sensationell. Der beste Luce aller Zeiten. Score: 19/20 (118 Franken). Jahrgang 2017: 18,5/20.
  • Nipozzano Vecchie Viti Chianti Rufina Riserva 2016: 16,75/20 (29.50 Franken).
  • Tenuta Perano Chianti Classico Gran Selezione Rialzi 2016: Da haben wir einen Single-Vineyard-Wein, einen «Marathonläufer», wie Lamberto sagt. Ausladend, Parfüm, elegant, schlank, reife Tannine, recht hart, raue Struktur, minzige Frische, rote Beeren, schönes Finish. Score: 17,5/20 (55 Franken).
  • Castelgiocondo Brunello di Montalcino 2015: Dunkle Nase, aber auch viel Frucht, spürbares Holz, wenngleich der Wein ausschliesslich in grossen Fässern reifte, elegant und komplex, ausgewogen, tief, massive Tannine, erdig, sehr reif wirkend, Superlänge. Score: 17,75/20 (59 Franken).
  • Ripe al Convento di Castelgiocondo Brunello di Montalcino Riserva 2014: Wunderschöne Nase, Nougat, Marzipan, Frucht zwischen rot und schwarz schwankend, Schokolade, Komplexität, knackige Säure, verführerische Fruchtsüsse, rechtes Tannin, füllig und doch elegant, trinkig, trotz seiner Ecken und Kanten geschliffen, superlang. Score: 18,5/20 (128 Franken).

(Die Weine von Frescobaldi gibts bei moevenpick-wein.com)

2018: Der beste Luce aller Zeiten!
Alain Kunz
  • Luce delle vite 2018: Fantastische, hoch komplexe Nase, Röstaromen, Zedernholz, Mokka, dunkle Schoggi, Würze, Power, Mundfülle (bis in den letzten Winkel), knackige und markante Säure, ebenso die Tannine, Zwetschgen, Amarena-Kirschen, Cassis, ätherisch, sehr langer Abgang. Wow! Sensationell. Der beste Luce aller Zeiten. Score: 19/20 (118 Franken). Jahrgang 2017: 18,5/20.
  • Nipozzano Vecchie Viti Chianti Rufina Riserva 2016: 16,75/20 (29.50 Franken).
  • Tenuta Perano Chianti Classico Gran Selezione Rialzi 2016: Da haben wir einen Single-Vineyard-Wein, einen «Marathonläufer», wie Lamberto sagt. Ausladend, Parfüm, elegant, schlank, reife Tannine, recht hart, raue Struktur, minzige Frische, rote Beeren, schönes Finish. Score: 17,5/20 (55 Franken).
  • Castelgiocondo Brunello di Montalcino 2015: Dunkle Nase, aber auch viel Frucht, spürbares Holz, wenngleich der Wein ausschliesslich in grossen Fässern reifte, elegant und komplex, ausgewogen, tief, massive Tannine, erdig, sehr reif wirkend, Superlänge. Score: 17,75/20 (59 Franken).
  • Ripe al Convento di Castelgiocondo Brunello di Montalcino Riserva 2014: Wunderschöne Nase, Nougat, Marzipan, Frucht zwischen rot und schwarz schwankend, Schokolade, Komplexität, knackige Säure, verführerische Fruchtsüsse, rechtes Tannin, füllig und doch elegant, trinkig, trotz seiner Ecken und Kanten geschliffen, superlang. Score: 18,5/20 (128 Franken).

(Die Weine von Frescobaldi gibts bei moevenpick-wein.com)

Giodo La Quinta: Der Kleine des grossen Beraters

Carlo Ferrini ist einer der bekanntesten Önologen Italiens. 2002 hat er sich seinen Traum von eigenen Rebbergen erfüllt. 5,5 Hektaren in der Toskana, selbstredend für einen Florentiner. Und 1,5 Hektaren auf Sizilien. Ferrini ist bekannt vor allem als sogenannter Flying Winemaker, der zahlreiche Kellereien berät. Seine Visitenkarte ist ein Who is Who des italienischen Weinbaus: San Leonardo, Castello di Fonterutoli, Brancaia, Barone Ricasoli, Petrolo, Poliziano, Sapaio, Masciarelli, Tasca d’Almerita, Castello del Terriccio undundund. 2009 dann, erst, kommt der erste Jahrgang seines nach seinen Eltern benannten Weins auf den Markt. Der extrem limitierte Brunello geniesst schon innert kürzester Zeit Kultstatus. Mittlerweile kümmert sich Tochter Bianca um den Betrieb. Und der Herr Papa hat auch immer mehr Zeit, denn von den von ihm konsultierten Betrieben will er nur eine Handvoll weiter beraten und sich im Pensionsalter ganz Giodo verschreiben, um, wie er sagt, vielleicht nicht die besten Weine zu machen. Aber Weine, die ihn zutiefst berühren. Mit dem Brunello ist ihm beides gelungen, kriegt er doch regelmässig Tre Bicchieri von Gambero Rosso. Und Parkers Degustatoren haben bereits zweimal eine 98 gezückt! Doch hier soll die Rede sein vom kleinen Bruder, dem La Quinta. Etwas vom Besten im diesem preislichen Montalcino-Bereich. Ganz sicher auf dem Niveau eines guten Brunellos:

  • Giodo La Quinta Toscana IGT 2018: Wunderschöne kirschige Nase, leicht parfümiert, floral, komplex, Espresso, präzise Tannine, präziser Säureeinsatz, enorm frisch, Schmelz, charmant, mit Rasse und Klasse, rote Beeren gegen Ende, Minze, Schönes Finale. Score: 17,75/20 (37.70 Franken. arvi.ch).
Giodo La Quinta: Viel Maremma für verhältnismässig nicht so viel Geld.
Alain Kunz

Carlo Ferrini ist einer der bekanntesten Önologen Italiens. 2002 hat er sich seinen Traum von eigenen Rebbergen erfüllt. 5,5 Hektaren in der Toskana, selbstredend für einen Florentiner. Und 1,5 Hektaren auf Sizilien. Ferrini ist bekannt vor allem als sogenannter Flying Winemaker, der zahlreiche Kellereien berät. Seine Visitenkarte ist ein Who is Who des italienischen Weinbaus: San Leonardo, Castello di Fonterutoli, Brancaia, Barone Ricasoli, Petrolo, Poliziano, Sapaio, Masciarelli, Tasca d’Almerita, Castello del Terriccio undundund. 2009 dann, erst, kommt der erste Jahrgang seines nach seinen Eltern benannten Weins auf den Markt. Der extrem limitierte Brunello geniesst schon innert kürzester Zeit Kultstatus. Mittlerweile kümmert sich Tochter Bianca um den Betrieb. Und der Herr Papa hat auch immer mehr Zeit, denn von den von ihm konsultierten Betrieben will er nur eine Handvoll weiter beraten und sich im Pensionsalter ganz Giodo verschreiben, um, wie er sagt, vielleicht nicht die besten Weine zu machen. Aber Weine, die ihn zutiefst berühren. Mit dem Brunello ist ihm beides gelungen, kriegt er doch regelmässig Tre Bicchieri von Gambero Rosso. Und Parkers Degustatoren haben bereits zweimal eine 98 gezückt! Doch hier soll die Rede sein vom kleinen Bruder, dem La Quinta. Etwas vom Besten im diesem preislichen Montalcino-Bereich. Ganz sicher auf dem Niveau eines guten Brunellos:

  • Giodo La Quinta Toscana IGT 2018: Wunderschöne kirschige Nase, leicht parfümiert, floral, komplex, Espresso, präzise Tannine, präziser Säureeinsatz, enorm frisch, Schmelz, charmant, mit Rasse und Klasse, rote Beeren gegen Ende, Minze, Schönes Finale. Score: 17,75/20 (37.70 Franken. arvi.ch).
100-Parker-Punkte-Masterclass für Blick-Leser

Welcher Winzer oder welches Weingut hat am meisten 100-Parker-Punkte-Weine im Portfolio? Bordeaux, ein Premier Grand Cru Classé-Schloss? Burgund? Romanée-Conti? Nichts da! Die meisten 100-Punkte-Weine hat Michel Chapoutier aus dem Rhônetal auf seinem Konto! Wer die Weine nicht kennt, wird denken: Was? Syrah und Co.? Ja, Syrah und Co! Diese Weine verkosten zu dürfen, ist ein himmlisches Erlebnis, das derart Wolke-sieben-Feeling versprüht wie ein Besuch von DRC. Und diese Gelegenheit haben Sie nun in ihren eigenen vier Wänden. Mit dem Tastingset «Kings of Rhône». Da stellen Chapoutier sowie Philippe Guigal, ein anderer 100-Punkte-Hamsterer. Chapoutier hat 42 solche auf seinem Konto. Guigal 36. Wahnsinn! Die Online-Masterclass wird kommentiert von den beiden Weingutsbesitzern sowie von Parker-Verkoster Joe Czerwinski. Sie erhalten die Muster (5-cl-Fläschchen) zugeschickt und können am 9. Oktober um 16 Uhr einloggen. Eine Stunde dauert die Magie. Und das Beste: Blick-Leser erhalten eine Vergünstigung von 37 Franken. Die 12 Preziosen (inklusive Porto) kosten 318 statt 355 Franken. Dazu gibts ein Probeabo des Wine Advocate von Robert Parker gratis. Wichtig: Die Zahl der Slots ist begrenzt. Es heisst also: zugreifen. Und, ja, zur Veranschaulichung: Alleine der auch vorgestellte Ermitage Le Pavillon von Chapoutier (Parker: 99+!) kostet mehr als das Ticket! Alle Details finden Sie unter https://a-matter-of-taste.com/en/event/kor-9thoctober?defpage=1. Tickets gibts nach einem Mail an: MOT@Robertparker.com. Mit dem Promotion-Code «BLICK» erhalten Sie das Ticket zum vergünstigten Preis. Viel Spass!

Michel Chapoutier gilt als einer der besten Winzer der Welt.
zvg

Welcher Winzer oder welches Weingut hat am meisten 100-Parker-Punkte-Weine im Portfolio? Bordeaux, ein Premier Grand Cru Classé-Schloss? Burgund? Romanée-Conti? Nichts da! Die meisten 100-Punkte-Weine hat Michel Chapoutier aus dem Rhônetal auf seinem Konto! Wer die Weine nicht kennt, wird denken: Was? Syrah und Co.? Ja, Syrah und Co! Diese Weine verkosten zu dürfen, ist ein himmlisches Erlebnis, das derart Wolke-sieben-Feeling versprüht wie ein Besuch von DRC. Und diese Gelegenheit haben Sie nun in ihren eigenen vier Wänden. Mit dem Tastingset «Kings of Rhône». Da stellen Chapoutier sowie Philippe Guigal, ein anderer 100-Punkte-Hamsterer. Chapoutier hat 42 solche auf seinem Konto. Guigal 36. Wahnsinn! Die Online-Masterclass wird kommentiert von den beiden Weingutsbesitzern sowie von Parker-Verkoster Joe Czerwinski. Sie erhalten die Muster (5-cl-Fläschchen) zugeschickt und können am 9. Oktober um 16 Uhr einloggen. Eine Stunde dauert die Magie. Und das Beste: Blick-Leser erhalten eine Vergünstigung von 37 Franken. Die 12 Preziosen (inklusive Porto) kosten 318 statt 355 Franken. Dazu gibts ein Probeabo des Wine Advocate von Robert Parker gratis. Wichtig: Die Zahl der Slots ist begrenzt. Es heisst also: zugreifen. Und, ja, zur Veranschaulichung: Alleine der auch vorgestellte Ermitage Le Pavillon von Chapoutier (Parker: 99+!) kostet mehr als das Ticket! Alle Details finden Sie unter https://a-matter-of-taste.com/en/event/kor-9thoctober?defpage=1. Tickets gibts nach einem Mail an: MOT@Robertparker.com. Mit dem Promotion-Code «BLICK» erhalten Sie das Ticket zum vergünstigten Preis. Viel Spass!

Wein der Woche: Ampeleia

In unmittelbarer Nachbarschaft von Valdonica, in Roccatederighi, hat Elisabetta Foradori 2020 einen verwunschenen Betrieb übernommen und auf Vordermann gebracht: Ampeleia. Auf verschiedenen Terroirs und in Lagen von 200 bis 650 Metern über Meer bewirtschaftet sie 40 Hektaren biodynamisch. Spontanvergärung, minimale Schwefelung, keine Filtration, Zement statt Eichenholz, keine Eingriffe. So keltert eine der Grandes Dames des italienischen Weinbaus auf Ampeleia. Foradoris eigentliche Heimat ist das Trentino, wo sie die vergessene und fast schon aufgegebene Rebsorte Teroldego zu ungeahnten Höhenflügen verhalf. Der Hauptwein trägt den Namen des Guts. Verkostet habe ich auf dem Weg zu Valdonica den Jahrgang 2016.

  • Ampeleia 2016: Würzig-kräuterige Nase, dunkle, tiefe Fruchtnote, Tannennadeln, im Gaumen eher rotbeerig, Unterholz, rechte Tannine, etwas Parfüm, dann recht sperrig, von der Struktur her aber harmonisch, schlank, trinkig, schönes Finish. Score: 17,75/20 (40 Franken für Jahrgang 2017. smithansmith.ch)

PS. Apropos Smith and Smith: Am Sonntag, 29. und Montag, 30. August geht bei den Smiths die Post ab. Endlich finden ihre Open Bottle Days wieder statt! 20 Winzer aus der ganzen Welt sind anwesend, wenn es heisst: anstossen, degustieren, philosophieren. Natürlich wird auch der legendäre Smithand-de-Luma-Grill angelassen. Es gibt aber auch Pizzas und zum Lösen von sogenannten Degu-Verspannungen eine Physiotherapeutin, die Hand- und Nackenmassegen feilbietet. Kinderbetreuung hats auch. Sonntag 13 bis 19 Uhr, Montag 17.30 bis 21 Uhr. Es gilt das 3G-Prinzip mit Zertifikatspflicht. Die Tickets kosten 20 Franken. Es gibt sie unter smithandsmith.ch.

Toskanischer Kultwein: Ampeleia von Elisabetta Foradori.
Alain Kunz

In unmittelbarer Nachbarschaft von Valdonica, in Roccatederighi, hat Elisabetta Foradori 2020 einen verwunschenen Betrieb übernommen und auf Vordermann gebracht: Ampeleia. Auf verschiedenen Terroirs und in Lagen von 200 bis 650 Metern über Meer bewirtschaftet sie 40 Hektaren biodynamisch. Spontanvergärung, minimale Schwefelung, keine Filtration, Zement statt Eichenholz, keine Eingriffe. So keltert eine der Grandes Dames des italienischen Weinbaus auf Ampeleia. Foradoris eigentliche Heimat ist das Trentino, wo sie die vergessene und fast schon aufgegebene Rebsorte Teroldego zu ungeahnten Höhenflügen verhalf. Der Hauptwein trägt den Namen des Guts. Verkostet habe ich auf dem Weg zu Valdonica den Jahrgang 2016.

  • Ampeleia 2016: Würzig-kräuterige Nase, dunkle, tiefe Fruchtnote, Tannennadeln, im Gaumen eher rotbeerig, Unterholz, rechte Tannine, etwas Parfüm, dann recht sperrig, von der Struktur her aber harmonisch, schlank, trinkig, schönes Finish. Score: 17,75/20 (40 Franken für Jahrgang 2017. smithansmith.ch)

PS. Apropos Smith and Smith: Am Sonntag, 29. und Montag, 30. August geht bei den Smiths die Post ab. Endlich finden ihre Open Bottle Days wieder statt! 20 Winzer aus der ganzen Welt sind anwesend, wenn es heisst: anstossen, degustieren, philosophieren. Natürlich wird auch der legendäre Smithand-de-Luma-Grill angelassen. Es gibt aber auch Pizzas und zum Lösen von sogenannten Degu-Verspannungen eine Physiotherapeutin, die Hand- und Nackenmassegen feilbietet. Kinderbetreuung hats auch. Sonntag 13 bis 19 Uhr, Montag 17.30 bis 21 Uhr. Es gilt das 3G-Prinzip mit Zertifikatspflicht. Die Tickets kosten 20 Franken. Es gibt sie unter smithandsmith.ch.

Le Pupille: Die Saffredi- Erleuchtung und Einzellagenweine

Die Fattoria Le Pupille der legendären Elisabetta Geppetti darf füglich für sich in Anspruch nehmen, zum absolut Besten in der Maremma in der Süd-Toskana zu gehören. Ihr Saffredi gehört zu den ganz grossen Weinen Italiens. Das Gut habe ich an dieser Stelle bereits im Detail vorgestellt. Die Story finden Sie hier. Allerdings: Dafür, dass dieser Wein ein derartiges Renommée geniesst und schon mehrfach 98 Parker-Punkte erhalten hat, ist er mit rund 80 Franken preislich nicht unter den Topplayern zu finden. Also, so dachte sich die Famiglia Geppetti, brauchts da was Reinsortiges obendrauf. Rot und weiss! Elisabettes Sohn Ettore Rizzi erzählt: «Die Idee, einen Petit Manseng in purezza zu kreieren, hatten wir gemeinsam mit unserem Berater Luca D’Attoma. Das ist eine phänomenale Traube, die selten zur vollen Reife kommt. In der Maremma vielleicht schon, dachten wir.» Doch es braucht Geduld. Die ersten beiden gekelterten Jahrgänge aus der Einzellage Pian di Fiora waren 2014 und 2015. «Da mussten wir den Rahmen erst noch quadrieren», sagt Ettore. Erst 2018 ist man vollends zufrieden mit dem Piemme, so heisst der Wein. Rizzi: «Ich denke, es ist ein grosser Weisswein geworden, in einer Region, die fast nur für rote Weine bekannt ist.» Gerade mal 1200 Fläschchen werden abgefüllt. «Das soll auch so bleiben», sagt Ettore. «Es soll eine Mikroproduktion sein, die nur in den besten Jahren verkauft wird.» Auch Vini-d’Italia-Mitherausgeber Gianni Fabrizio ist begeistert: «Erstaunlich, dass Petit Manseng in dieser Region nicht öfters angebaut wird. Es ist eine spät reifende Rebsorte mit viel Säure – das passt perfekt in die Maremma.»

Von zwei verschiedenen Parzellen kommt hingegen der reinsortige Syrah, der auf den schlichten Namen «Le Pupille» hört. Elisabettes Tochter Clara Gentili stellt den zweiten Jahrgang vor, den 2016er: «Das war ein superschönes Jahr. So ist der Wein sehr ausgeglichen und hat viel Eleganz.»

Daneben habe ich auch die anderen Jahrgänge der Weine von Le Pupille neu verkostet.

Virtual Tasting mit den Pupilles: Elisabetta Geppetti, Clara Gentili und Ettore Rizzi.
zVg

Die Fattoria Le Pupille der legendären Elisabetta Geppetti darf füglich für sich in Anspruch nehmen, zum absolut Besten in der Maremma in der Süd-Toskana zu gehören. Ihr Saffredi gehört zu den ganz grossen Weinen Italiens. Das Gut habe ich an dieser Stelle bereits im Detail vorgestellt. Die Story finden Sie hier. Allerdings: Dafür, dass dieser Wein ein derartiges Renommée geniesst und schon mehrfach 98 Parker-Punkte erhalten hat, ist er mit rund 80 Franken preislich nicht unter den Topplayern zu finden. Also, so dachte sich die Famiglia Geppetti, brauchts da was Reinsortiges obendrauf. Rot und weiss! Elisabettes Sohn Ettore Rizzi erzählt: «Die Idee, einen Petit Manseng in purezza zu kreieren, hatten wir gemeinsam mit unserem Berater Luca D’Attoma. Das ist eine phänomenale Traube, die selten zur vollen Reife kommt. In der Maremma vielleicht schon, dachten wir.» Doch es braucht Geduld. Die ersten beiden gekelterten Jahrgänge aus der Einzellage Pian di Fiora waren 2014 und 2015. «Da mussten wir den Rahmen erst noch quadrieren», sagt Ettore. Erst 2018 ist man vollends zufrieden mit dem Piemme, so heisst der Wein. Rizzi: «Ich denke, es ist ein grosser Weisswein geworden, in einer Region, die fast nur für rote Weine bekannt ist.» Gerade mal 1200 Fläschchen werden abgefüllt. «Das soll auch so bleiben», sagt Ettore. «Es soll eine Mikroproduktion sein, die nur in den besten Jahren verkauft wird.» Auch Vini-d’Italia-Mitherausgeber Gianni Fabrizio ist begeistert: «Erstaunlich, dass Petit Manseng in dieser Region nicht öfters angebaut wird. Es ist eine spät reifende Rebsorte mit viel Säure – das passt perfekt in die Maremma.»

Von zwei verschiedenen Parzellen kommt hingegen der reinsortige Syrah, der auf den schlichten Namen «Le Pupille» hört. Elisabettes Tochter Clara Gentili stellt den zweiten Jahrgang vor, den 2016er: «Das war ein superschönes Jahr. So ist der Wein sehr ausgeglichen und hat viel Eleganz.»

Daneben habe ich auch die anderen Jahrgänge der Weine von Le Pupille neu verkostet.

Die Weine von Le Pupille
  • Poggio Argentato Toscana Bianca 2019: 16,5/20 (16.90 Franken).
  • Rosamati Toscana Rosato 2019: 15,5/20 (16.50 Franken).
  • Pelofino Toscana Rosso 2019 (Cabernet Sauvignon, Merlot, Sangiovese): Rotfruchtig-frisch, leichte Würze, Säure, wirkt beschwingt, trotz viel Kraft schlank und süffig, dezente Tannine, rustikal, Holzkohle, rechte fülliges, langes Finish. Score: 17/20 (15.50 Franken).
  • Morellino di Scansano 2019: 16,25/20 (15.90 Franken).
  • Morellino di Scansano Riserva 2017: Rotbeerig-explosive Nase, frisch-floral, chriesig, Schmelz, knackige Säure, wunderbar reife Tannine, wieder rote Früchte, Minze, tief, rechtes Finale. Score: 17/20 (22.50 Franken).
  • Saffredi 30 1987-2017 Toscana Rosso 2017: Tolle würzige, ausladende Nase, viel Frucht irgendwo zwischen rot und schwarz, Kaffeenoten, Zedernholz, unglaublich komplex, alles da! Dann Heidelbeeren, Kirschen, samtene Tannine, dezente Säure, ausgewogen, ätherisch. Minze, enorme Frische und Eleganz, Superlänge. Ein Wahnsinnswein! Score: 19/20 (Parker gab 97… 85 Franken für Jahrgang 2018).
  • Piemme Petit Manseng 2018: Tolle leicht oxidativ wirkende Nase mit viel Honig, Melone, exzessiv, enorme Fülle, leichte Tannine, floral, die Säure ist gezähmt, Mundfülle, Apfel, Birne, Quitte. Aber auch Mineralität, erdig, Wachs, Tiefe, Brioches, brotig, unglaublich lang. Score: 18/20 (98 Franken für Jahrgang 2015).
  • Le Pupille Toscana IGT Syrah 2016: Ausladend, etwas Holzkohle, komplex, würzig, dunkel-tief, schwarze Früchte, Power, massive Tannine (!), plötzlich rote Beeren, elegant, ein Kraftwerk, Lakritze, immer schlank, tolle Länge. Ein viel zu junger Wein, der noch weit von seinem Höhepunkt entfernt ist und der noch ein sehr langes Leben vor sich hat. Score: 18,75/20 (120 Franken).

(Die Weine von Le Pupille gibts bei terravigna.ch)

Grandiose Gewächse, die beiden Einzellagenweine von Le Pupille: Le Pupille Syrah und Piemme Petit Manseng.
Alain Kunz
  • Poggio Argentato Toscana Bianca 2019: 16,5/20 (16.90 Franken).
  • Rosamati Toscana Rosato 2019: 15,5/20 (16.50 Franken).
  • Pelofino Toscana Rosso 2019 (Cabernet Sauvignon, Merlot, Sangiovese): Rotfruchtig-frisch, leichte Würze, Säure, wirkt beschwingt, trotz viel Kraft schlank und süffig, dezente Tannine, rustikal, Holzkohle, rechte fülliges, langes Finish. Score: 17/20 (15.50 Franken).
  • Morellino di Scansano 2019: 16,25/20 (15.90 Franken).
  • Morellino di Scansano Riserva 2017: Rotbeerig-explosive Nase, frisch-floral, chriesig, Schmelz, knackige Säure, wunderbar reife Tannine, wieder rote Früchte, Minze, tief, rechtes Finale. Score: 17/20 (22.50 Franken).
  • Saffredi 30 1987-2017 Toscana Rosso 2017: Tolle würzige, ausladende Nase, viel Frucht irgendwo zwischen rot und schwarz, Kaffeenoten, Zedernholz, unglaublich komplex, alles da! Dann Heidelbeeren, Kirschen, samtene Tannine, dezente Säure, ausgewogen, ätherisch. Minze, enorme Frische und Eleganz, Superlänge. Ein Wahnsinnswein! Score: 19/20 (Parker gab 97… 85 Franken für Jahrgang 2018).
  • Piemme Petit Manseng 2018: Tolle leicht oxidativ wirkende Nase mit viel Honig, Melone, exzessiv, enorme Fülle, leichte Tannine, floral, die Säure ist gezähmt, Mundfülle, Apfel, Birne, Quitte. Aber auch Mineralität, erdig, Wachs, Tiefe, Brioches, brotig, unglaublich lang. Score: 18/20 (98 Franken für Jahrgang 2015).
  • Le Pupille Toscana IGT Syrah 2016: Ausladend, etwas Holzkohle, komplex, würzig, dunkel-tief, schwarze Früchte, Power, massive Tannine (!), plötzlich rote Beeren, elegant, ein Kraftwerk, Lakritze, immer schlank, tolle Länge. Ein viel zu junger Wein, der noch weit von seinem Höhepunkt entfernt ist und der noch ein sehr langes Leben vor sich hat. Score: 18,75/20 (120 Franken).

(Die Weine von Le Pupille gibts bei terravigna.ch)

Neues Festival Schweizer Topweine: Planscher!

Nicht bloss degustieren. Feiern! Dies das Motto eines neuen Weinfestivals, das sich voll und ganz den einheimischen Gewächsen verschrieben hat. Im Visier haben die Veranstalter nicht stieres Punkteverteilen, sondern heiteres Weineverkosten. Und das unter freiem Sternenhimmel. Wir wünschen jetzt schon das beste Wetter der Welt! Dann das Line-up ist exquisit. Die Mission hehr. Die Idee exzellent. Der Name Planscher wurde übrigens gewählt als Hommage an eine uralte Schweizer Weissweinsorte. Klammer zu. 18 Winzerinnen und Winzer aus der ganzen Schweiz werden im Binz- und Kunz-Areal zugegen sein. Und zwar persönlich. Und nicht als reine Ausschenker, sondern als Bestandteil des Events, indes sie sich unter das Publikum mischen. So sagt den auch Mitgründer Ueli Holzer: «Unser Fokus liegt darauf, die Qualität des Schweizer Weins gebührend zu fieren.» Verkosten, Plaudern, Essen – Grill, Livemusik von Long Tall Jefferson, Sonnenschirme, Lichterketten. So wirds aussehen. 18 Franken kostet der Eintritt zu einem der beiden Tage des Planscher-Plauschs. Auf Probierschlückli wird verzichtet. Ein halber Dezi kostet drei, ein ganzer fünf und eine 7-dl-Flasche zirka 35 Franken. Die Weingüterliste liest sich wie ein kleines Who is Who helvetischen Schaffens: Fromm, Herter, La Colombe, Schwarzenbach, Zündel, Magliocco, Javet&Javet, Le Petit Château, Simon Maye, Keller am See, Rohner Erni, Dugerdil, Besse, Broger, Besson-Strasser, Adank, Litwan, Cruchon. Grosses Wow! Das Festival steigt am Freitag, 3. (16-22 Uhr) und Samstag, 4. September (11-22Uhr). Wichtig: Tickets gibts nur im Vorverkauf! Alle Details findest du unter planscher.ch.

Und als Gluschtigmacher hier ein sensationeller Wein von einem der Weingüter, das bei Planscher vertreten sein wird: Georg und Marco Fromm aus Malans GR - Pinot Noir Village 2020 (Foto): Typische pinotige und expressive Nase, floral, rotbeerig, Kräuter, tolle Frische, viel Kirschen, Power, ein Hauch CO2, ätherisch, Minze, tolles Finish. Ein supertrinkiger Wein, der bedingungslos Spass macht. Und dann ist auch der Preis eine Wucht. Perfekt für Planscher! Score: 17,75/20 (ca. 26 Franken. martel.ch, vinothek-brancaia.ch, siebe-dupf.ch).

Sensationelles Preis-/Leistungsverhältnis: Der Pinot Noir Village von Georg und Marco Fromm aus Malans GR.
Alain Kunz

Nicht bloss degustieren. Feiern! Dies das Motto eines neuen Weinfestivals, das sich voll und ganz den einheimischen Gewächsen verschrieben hat. Im Visier haben die Veranstalter nicht stieres Punkteverteilen, sondern heiteres Weineverkosten. Und das unter freiem Sternenhimmel. Wir wünschen jetzt schon das beste Wetter der Welt! Dann das Line-up ist exquisit. Die Mission hehr. Die Idee exzellent. Der Name Planscher wurde übrigens gewählt als Hommage an eine uralte Schweizer Weissweinsorte. Klammer zu. 18 Winzerinnen und Winzer aus der ganzen Schweiz werden im Binz- und Kunz-Areal zugegen sein. Und zwar persönlich. Und nicht als reine Ausschenker, sondern als Bestandteil des Events, indes sie sich unter das Publikum mischen. So sagt den auch Mitgründer Ueli Holzer: «Unser Fokus liegt darauf, die Qualität des Schweizer Weins gebührend zu fieren.» Verkosten, Plaudern, Essen – Grill, Livemusik von Long Tall Jefferson, Sonnenschirme, Lichterketten. So wirds aussehen. 18 Franken kostet der Eintritt zu einem der beiden Tage des Planscher-Plauschs. Auf Probierschlückli wird verzichtet. Ein halber Dezi kostet drei, ein ganzer fünf und eine 7-dl-Flasche zirka 35 Franken. Die Weingüterliste liest sich wie ein kleines Who is Who helvetischen Schaffens: Fromm, Herter, La Colombe, Schwarzenbach, Zündel, Magliocco, Javet&Javet, Le Petit Château, Simon Maye, Keller am See, Rohner Erni, Dugerdil, Besse, Broger, Besson-Strasser, Adank, Litwan, Cruchon. Grosses Wow! Das Festival steigt am Freitag, 3. (16-22 Uhr) und Samstag, 4. September (11-22Uhr). Wichtig: Tickets gibts nur im Vorverkauf! Alle Details findest du unter planscher.ch.

Und als Gluschtigmacher hier ein sensationeller Wein von einem der Weingüter, das bei Planscher vertreten sein wird: Georg und Marco Fromm aus Malans GR - Pinot Noir Village 2020 (Foto): Typische pinotige und expressive Nase, floral, rotbeerig, Kräuter, tolle Frische, viel Kirschen, Power, ein Hauch CO2, ätherisch, Minze, tolles Finish. Ein supertrinkiger Wein, der bedingungslos Spass macht. Und dann ist auch der Preis eine Wucht. Perfekt für Planscher! Score: 17,75/20 (ca. 26 Franken. martel.ch, vinothek-brancaia.ch, siebe-dupf.ch).

Champagne & Friends : Fifty Shades of Champagne

Am Sonntag, 12. September sprudelt es im George Bar & Grill in Zürich wie ein einem überdimensionalen Whirlpool. Nur dass statt Wasser Wein blöterled. Edler Wein. Der edelste aller Sprudelweine: Champagner à go-go! Champagne & Friends heisst der Topanlass, den der umtriebige Schampusfreak Dan Roznov jedes Jahr auf die Beine stellt. Und der hat es in sich! Die Auswahl, von Garagisten bis Weltkonzerne, ist exquisit. Ein «conaisseur’s choice», wie es auf der Homepage nicht ganz unprätentiös heisst. Zurecht, indes. 74 Champagner von 18 Produzenten können in einer völlig relaxten Ambiance verkostet werden. Dazu gibt’s ein zehngängiges Überraschungsmenu. In einer bereits einzigartigen Preshow hat Roznov 16 Weine vorgestellt, die einen Überblick geben über das, was am Sonntag abgeht. Tickets (195 Franken)? Nur noch ganz wenige verfügbar unter champagnefriends.ch. Zum Gluschtigmachen das Line-up der Preshow. Dreimal 18,5/20 oder mehr. Wow!

  • Doyard Blanc de Blancs Grand Cru Extra Brut 2012: Komplexe, hefige, Nase, Zitrusfrucht, floral, viel Frische, Lavendel, Kräuter, Mandarine, Grapefruits, perfekte Perlage, schwebend, Mundfülle, tolles Finish. Score: 18,5/20 (121 Franken. Uvarara.ch)
  • Bollinger PN VZ 2016: 18,25/20
  • Drappier Blanc de Blancs Grand Cru 2015: 17/20
  • Bruno Paillard Blanc de Blancs Extra Brut 2012: 18/20
  • Lanson Le Green Label Bio-Organic Brut: 16,75/20
  • Pierre Gimonnet & Fils Special Club Grand Terroir de Chardonnay Extra Brut 2014: 17,75/20
  • Petit & Bajan Obsidienne Grand Cru Brut 2015: 18/20
  • Philipponnat 1522 Grand Cru Extra Brut 2014: 18/20
  • Billecart-Salmon Cuvée Nicolas François Billecart Brut 2002: Expressive tolle Nase, tief, Power, perfekte Struktur, zitrisch, enorme Frische, ausgewogen, enorm trinkig, wandelt in der Nähe der Perfektion, Superlänge. Schlicht: Grossartig! Score: 19/20 (190 Franken. smithandsmith.ch)
  • Piper-Heidsieck Brut Vintage 2012: 17,5/20
  • Charles Heidsieck Rosé Millésimé 2008 Brut: 18,25/20
  • Rare Millésime 2008 Brut: 18,25/20
  • Taittinger Comtes de Champagne Grand Cru Blanc de Blancs 2008: 18,25/20
  • Paul Bara Special Club Grand Cru Brut 2014: 18/20
  • Adrien Renoir Solera Les Années Grand Cru Pinot Noir: 17,5/20
  • Laurent Perrier Grand Siécle Grande Cuvée No 24 Brut: Ausladende Nase, viel Tiefe, komplex, leicht rauchig, rechte Säure, Zitrus, Äpfel, Mandarine, ausgewogen, tolles Finale. Score : 18,5/20 (149 bis 159 Franken. manor.ch. schuewo.ch. moevenpick-wein.ch)
Dan Roznov, auch als Champagne Spy bekannt, und seine wilde Preshow-Runde.
Dan Roznov

Am Sonntag, 12. September sprudelt es im George Bar & Grill in Zürich wie ein einem überdimensionalen Whirlpool. Nur dass statt Wasser Wein blöterled. Edler Wein. Der edelste aller Sprudelweine: Champagner à go-go! Champagne & Friends heisst der Topanlass, den der umtriebige Schampusfreak Dan Roznov jedes Jahr auf die Beine stellt. Und der hat es in sich! Die Auswahl, von Garagisten bis Weltkonzerne, ist exquisit. Ein «conaisseur’s choice», wie es auf der Homepage nicht ganz unprätentiös heisst. Zurecht, indes. 74 Champagner von 18 Produzenten können in einer völlig relaxten Ambiance verkostet werden. Dazu gibt’s ein zehngängiges Überraschungsmenu. In einer bereits einzigartigen Preshow hat Roznov 16 Weine vorgestellt, die einen Überblick geben über das, was am Sonntag abgeht. Tickets (195 Franken)? Nur noch ganz wenige verfügbar unter champagnefriends.ch. Zum Gluschtigmachen das Line-up der Preshow. Dreimal 18,5/20 oder mehr. Wow!

  • Doyard Blanc de Blancs Grand Cru Extra Brut 2012: Komplexe, hefige, Nase, Zitrusfrucht, floral, viel Frische, Lavendel, Kräuter, Mandarine, Grapefruits, perfekte Perlage, schwebend, Mundfülle, tolles Finish. Score: 18,5/20 (121 Franken. Uvarara.ch)
  • Bollinger PN VZ 2016: 18,25/20
  • Drappier Blanc de Blancs Grand Cru 2015: 17/20
  • Bruno Paillard Blanc de Blancs Extra Brut 2012: 18/20
  • Lanson Le Green Label Bio-Organic Brut: 16,75/20
  • Pierre Gimonnet & Fils Special Club Grand Terroir de Chardonnay Extra Brut 2014: 17,75/20
  • Petit & Bajan Obsidienne Grand Cru Brut 2015: 18/20
  • Philipponnat 1522 Grand Cru Extra Brut 2014: 18/20
  • Billecart-Salmon Cuvée Nicolas François Billecart Brut 2002: Expressive tolle Nase, tief, Power, perfekte Struktur, zitrisch, enorme Frische, ausgewogen, enorm trinkig, wandelt in der Nähe der Perfektion, Superlänge. Schlicht: Grossartig! Score: 19/20 (190 Franken. smithandsmith.ch)
  • Piper-Heidsieck Brut Vintage 2012: 17,5/20
  • Charles Heidsieck Rosé Millésimé 2008 Brut: 18,25/20
  • Rare Millésime 2008 Brut: 18,25/20
  • Taittinger Comtes de Champagne Grand Cru Blanc de Blancs 2008: 18,25/20
  • Paul Bara Special Club Grand Cru Brut 2014: 18/20
  • Adrien Renoir Solera Les Années Grand Cru Pinot Noir: 17,5/20
  • Laurent Perrier Grand Siécle Grande Cuvée No 24 Brut: Ausladende Nase, viel Tiefe, komplex, leicht rauchig, rechte Säure, Zitrus, Äpfel, Mandarine, ausgewogen, tolles Finale. Score : 18,5/20 (149 bis 159 Franken. manor.ch. schuewo.ch. moevenpick-wein.ch)
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