Bittere Blätter, süsse Kombi
Mir fehlt im Winter der Salat, hast du Ideen?

Nicht jeder Salat muss ein Kopfsalat sein: Claudio Del Principe zeigt die verborgenen Stars der kalten Jahreszeit.
Publiziert: 25.01.2025 um 12:05 Uhr
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Im Winter eignet sich Chicorée als Salat. Am besten angereichert mit Apfel- oder Birnenschnitzen.
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Auf einen Blick

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  • Bittersalate mit süssen oder fruchtigen Zutaten kombinieren für besseren Geschmack
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Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Claudio Del PrincipeKolumnist

Das höre ich leider immer wieder. Und die Gemüsebäuerinnen an ihrem Marktstand erst recht – die leicht vorwurfsvolle Frage: «Gits kei Salat?» Als ob es im Winter keine grandiosen Salatsorten gäbe! Zugegeben, die meisten sind Bittersalate. Nicht alle lieben die so sehr wie ich. Die Lösung? Etwas Süsses oder Fruchtiges dazu kombinieren. Hier meine zehn liebsten:

Nüsslisalat 

Davon hatten wirs gerade in der letzten Kolumne. Ich bin platt, wie viele Leute mir geschrieben haben, dass sie meine Vinaigrette dazu lieben. Danke! Und bitte.

Chicorée 

Geht gut mit Senf- oder Mayo-Vinaigrette. Anreichern mit Apfel- oder Birnenschnitzen, Mandarinen und Baumnüssen.

Puntarelle 

Der Klassiker der römischen Küche. Das sind die inneren, hohlen Triebe der Catalogna. Zu finden immer öfter auf dem Markt, in grossen Supermärkten oder bei italienischen und türkischen Gemüsehändlern. Dressing: gehackte Sardellen und Knoblauch, Honig, Zitronensaft, ein Schuss weisser Balsamico, Olivenöl, Salz und Pfeffer. 

Rotkohl 

Kennen viele nur gekocht. Schade! Roh hat Rotkohl richtig Power und Geschmack. Wichtig: zuerst fein schneiden, leicht salzen und dann von Hand kneten, bis Zellwasser austritt. Das macht ihn geschmeidig und saftig. Anmachen mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer. Kombinieren mit Granatapfelkernen oder Blutorangen. Sieht spektakulär aus!

Weisskohl 

Wie beim Rotkohl: Roh rockt! Auch zuerst salzen und kneten. Dann anmachen mit Kümmel, Apfelessig, Apfelsaft und Rapsöl, Salz und Pfeffer. Oder italienisch: mit gehackten Sardellen, Knoblauch, Olivenöl, weissem Balsamico, Salz und Pfeffer. 

Knollensellerie 

Waldorfsalat kennen wir ja. Mit der doofen Ananas. Ich empfehle meine Variante. Wichtig auch hier: zuerst in feine Streifen hobeln, dann ebenfalls leicht salzen und kneten, bis er geschmeidig ist. Anmachen mit Apfelessig, Rapsöl und Rahm. Salzen, pfeffern und Apfelschnitzli sowie geröstete Haselnüsse oder Baumnüsse untermischen.

Zuckerhut 

Sehr knackiger, nur leicht bitterer Salat. Am liebsten nur mit Olivenöl, Balsamico, Salz und Pfeffer.

Endivien 

Ich liebe sie beide. Die glattblättrige, knallgelbe Lavata oder die krause, die den Gaumen so keck kitzelt. Dafür habe ich eine Spezial-Vinaigrette aus Schalotte, Senf, Sojasauce, Olivenöl, dickflüssigem Balsamico, Salz und Pfeffer. Dazu die Schalotte grob zerteilen und durch die Knoblauchpresse in die Salatschüssel drücken und die anderen Zutaten hinzufügen.

Portulak 

Die Winterschönheit schlechthin, so elegant! Die Blätter mit den langen Stielen lassen sich effektvoll auftürmen. Dazu passt die gleiche Vinaigrette wie zu Endivie.

Alle Radicchio-Sorten 

Ob Cicorino rosso, Trevisano, Castelfranco oder der Tardivo mit den langen, schmalen Blättern. Die aromatischen Wintersalate aus Norditalien werden mittlerweile auch bei uns angebaut. Am besten kombiniert man sie mit Blutorangen. Anmachen nur mit bestem Olivenöl, Balsamico, Salz und Pfeffer.

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