Einfach Claudio fragen
Röstgemüse entsorgen, servieren oder pürieren?

In einer Sauce mitgekochtes Röstgemüse ist zum Schluss verkocht. Claudio Del Principe hat einige Ideen, was man damit machen kann.
Publiziert: 06.12.2024 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2024 um 07:59 Uhr
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In gekochtem Röstgemüse steckt ganz viel Textur und -Geschmack.
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Gekochtes Röstgemüse nicht entsorgen, sondern kreativ verwerten
  • Püriertes Röstgemüse als Basis für Suppen, Risotto oder Pasta verwenden
  • Weitere Zubereitungsideen für gekochtes oder geschmortes Röstgemüse
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Claudio Del Principe

Ein leidenschaftlicher Hobbykoch, der gerne Filet-Gulasch Stroganoff kocht, schreibt mir: «Wenn ich das Gericht für mich und meine Frau koche, lasse ich das Gemüse in der Sauce. Koche ich aber für Gäste, siebe ich das Gemüse weg, da ich der Meinung bin, dass ich den Gästen kein verkochtes Gemüse vorsetzen kann. Persönlich finde ich es schade, wenn Lebensmittel fortgeworfen werden. Wie stellst du dich zu diesem Thema? Gemüse drin lassen, herausnehmen oder mit der Sauce pürieren?»

Diese Gretchenfrage stellt sich wohl vielen. Und nicht nur bei Filet-Gulasch Stroganoff, sondern grundsätzlich bei allen Gerichten, für die als Grundlage Gemüse geröstet und mitgeschmort oder mitgekocht wird. Sei es für Fleisch- und Bratensaucen, Fischsaucen oder auch für klassisches Suppenfleisch.

Grundsätzlich sollte gekochtes Röstgemüse niemals entsorgt werden. Allein schon, um Foodwaste zu vermeiden. Aber auch aus kulinarischer Sicht wäre es schade darum. Denn da steckt ganz viel Textur und Geschmack drin!

Es ist aber auch verständlich, wenn man es nicht in der Sauce haben möchte. Eine elegante Rotweinreduktion, ein kraftvoller Portwein-Jus oder eine gebundene Bratensauce müssen glatt sein. Keine Frage. Mal sirupartig eingedickt, mal seidig glänzend, mal transparent, aber tiefwürzig. Meistens serviert man dazu separat gekochtes, vielleicht noch knackiges, farbenfrohes Gemüse. Da macht sich das matte und matschige Röstgemüse nicht so gut, wenn das Gericht etwas Klasse haben soll. 

Wie kann man also verkochtes Suppen- oder Röstgemüse am besten verwerten? Hier meine Tipps:

Gekochtes Suppengemüse ergibt einen tollen, geschmeidigen Gemüsesalat. Einfach mit Olivenöl und Zitronensaft oder Essig anmachen, salzen, pfeffern und am besten noch lauwarm geniessen. Wenn es noch Siedfleisch-Reste hat, diese zupfen und mit ein paar Essiggurken, Radieschen oder geriebenem Meerrettich daruntermischen. Perfekter Fleischsalat.

Für gekochtes oder geschmortes Röstgemüse hier einige Zubereitungsideen:

  • Pürieren, nachwürzen und als aromatische Paste auf geröstete Brotscheiben streichen
  • Pürieren und in einer Gemüsesuppe mitkochen
  • In einem Wrap als Basis mit Hackfleisch oder Pouletfleisch verwenden
  • Pürieren und als Basis für eine Pasta mit Hülsenfrüchten verwenden
  • In Minestrone mitkochen
  • Einen Gemüse-Risotto damit aufsetzen
  • Pürieren, einfrieren und bei Bedarf wie eine Bouillon oder einen Geschmacksbooster verwenden

Um die Eingangsfrage mit dem Filet-Gulasch Stroganoff zu beantworten: Wenn ich dieses Gericht zubereite, nehme ich die geschmorten Peperonistreifen heraus, püriere die ganze Sauce mit all den Röstgemüsen, Zwiebeln, Knoblauch usw. und gebe die Peperonistreifen am Schluss mit dem kurz gebratenen Fleisch wieder zur nun perfekt gebundenen, geschmacksreichen, dickflüssigen und sämigen Sauce hinzu.

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