Auf einen Blick
- Gefrorene Kartoffelgnocchi lösen sich beim Kochen auf, wenn man sie zu lange im Tiefkühler aufbewahrt
- Ricotta-Gnocchi sind einfacher und schneller zuzubereiten
- 500 g Ricotta, 150 g Parmesan und 250 g Mehl für 4 Personen
Eine Leserin fragt: «Warum haben sich meine gefrorenen Kartoffelgnocchi beim Kochen aufgelöst und in Kartoffelsuppe verwandelt?» Das ist ziemlich gemein, wenn das passiert. Vor allem, wenn man sich so viel Mühe gemacht hat und die Gnocchi eine gute Konsistenz hatten, bevor man sie als Vorrat eingefroren hat. Leider baut sich die Stärke der Kartoffeln auch in gefrorenem Zustand zügig ab. Länger als zwei bis drei Wochen sollten Gnocchi deshalb nicht im Tiefkühler aufbewahrt werden. Will man sie dann kochen, gilt: Nicht auftauen, sondern gefroren direkt ins siedende Salzwasser geben und garziehen lassen.
Für perfekte Kartoffelgnocchi hält man sich am besten an Claudios sieben Gnocchi-Regeln, die ich in einer früheren Kolumne erklärt habe. Es gibt aber nebst Gnocchi aus Kartoffeln auch noch welche aus Ricotta. Die sind nicht nur supereinfach und superschnell zubereitet – sie gelingen wesentlich leichter. Diese fantastischen, fluffigen Ricotta-Gnocchi sind der absolute Renner meiner Rezeptsammlung. Erstmals in meinem ersten Kochtagebuch «a casa», Band eins, erschienen und seither hundertfach nachgekocht und begeistert geteilt. Regelmässig erreichen mich enthusiastische Dankesschreiben darüber, wie toll sie schmecken und welche Freude sie Gross und Klein bereiten.
Rezept für vier Personen: In einer Schüssel 500 g Ricotta und 150 g geriebenen Parmesan salzen, mit Muskatnuss würzen und gut vermischen. Dann 250 g Weissmehl bereitstellen, aber nur so viel einarbeiten, wie es braucht. Die einfachste Methode: Man bestreut jeweils nur die Oberfläche und drückt das Mehl mit der Handfläche in den Teig. Teig wenden und wieder die Oberfläche bemehlen und das Mehl einarbeiten. Solange der Teig an den Händen kleben bleibt, weiteres Mehl dazugeben. Sobald der Teig nicht mehr an den Händen klebt, sich aber noch feucht anfühlt, ist er perfekt. Die Schüssel abdecken oder den Teig in eine Tupper-Box legen und 30 Minuten kühlen.
Zum Ausrollen einfach portionenweise ein Stück Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer fingerdicken Rolle formen und Gnocchi in der gewünschten Grösse abstechen. Bemehlen und innerhalb von 15 Minuten in siedendem Salzwasser garziehen lassen. Sobald sie aufschwimmen, abschöpfen und mit der Sosse mischen.
Ricotta-Gnocchi schmecken am besten mit einem simplen Tomatensugo, aber auch mit Ragù bolognese, Fleisch- oder Pilzsaucen oder einem frischen Basilikum- oder Bärlauchpesto. Tipp: Der Gnocchiteig lässt sich gut einen Tag im Voraus zubereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Dann lässt er sich sogar noch leichter ausrollen.