Susy Utzinger wird mit abgesetzter Tierschutz-Chefin verwechselt
«Ich bin blond, aber nicht Frau Ruch»

Susy Utzinger gehört zu den bekanntesten Tierschützerinnen der Schweiz. Mit dem Schweizer Tierschutz hat ihre Stiftung nichts zu tun – schaden tut ihr der Skandal um den Verband dennoch.
Publiziert: 04.02.2024 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2024 um 13:07 Uhr
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Susy Utzinger gehört zu den bekanntesten Tierschützerinnen der Schweiz.
Foto: Nathalie Taiana
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Katja RichardRedaktorin Gesellschaft

Sie sind beide blond und engagieren sich für den Schutz der Tiere: Susy Utzinger (54) und Nicole Ruch (55), die abgesetzte Präsidenten des Schweizer Tierschutzes (STS). Kein Wunder, kommt es zu unangenehmen Verwechslungen. «Ich bin blond, aber nicht Frau Ruch», sagt Utzinger. «Ich habe in den letzten Wochen viele böse Briefe bekommen.»

Darin schreiben die Absender etwa, dass sie so einer, die so viel Geld bekommt, sicher nie wieder etwas spenden werden: «Das ist mir unangenehm, wenn die Leute denken, dass ich mich auf Kosten des Tierwohls bereichere.» Und weil die Schreiben oft anonym sind, könne sie auch nicht darauf reagieren.

Bekannte Tierschützerin

Utzinger gehört zu den bekanntesten Tierschützerinnen hierzulande, vor 23 Jahren hat sie ihre eigene Stiftung gegründet, die Susy Utzinger Stiftung (Sust). Der Skandal um den STS, den grössten Tierschutzverein der Schweiz, schade allen, die sich für das Tierwohl einsetzen. «Wir und andere Organisationen haben nichts mit dem Verein zu tun», so Utzinger. Wichtig sei darum Transparenz, damit man wisse, wohin Spenden konkret fliessen. Ihre eigene Stiftung agiere mit sechs Angestellten effizient und hatte 2022 einen Umsatz von 2,73 Millionen Franken – damit wurden im selben Jahr über 25'000 Kastrationen im In- und Ausland durchgeführt. Mit Aufklärung, Weiterbildung und eigenen Tierwaisen-Hospitälern engagiert sich die Stiftung für langfristige Projekte.

Die Susy Utzinger Stiftung (Sust) unterstützt 84 Schweizer Partnertierheime und unterhält sieben Tierwaisenhospitäler im Ausland.

Zudem wird die Stiftung von 184 Freiwilligen unterstützt. «Das ist ein grosser Vertrauensbeweis, ohne diese Menschen könnten wir nicht funktionieren. Auch unser Stiftungsrat arbeitet unentgeltlich.» Utzinger hofft, dass sich die Wogen um den Tierschutz-Skandal nun glätten: «Damit sich alle wieder darum kümmern, was am wichtigsten ist: das Wohl der Tiere.»

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