Die letzten Jahre und Monate der altehrwürdigen Zürcher Grossbank Credit Suisse waren geprägt von Tiefschlägen – bis zum bitteren Ende.

Die riesigen Informatikabteilungen von Credit Suisse und UBS werden zusammengelegt. Warum das für CS-Mitarbeitende keine schlechte Nachricht sein muss.

Beim Skandal um die Greensill-Fonds der Credit Suisse hat die Finma gegen vier Topmanager der Bank ein Enforcementverfahren eröffnet. Um diese Namen geht es.

Gegen den früheren Grossbankenchef läuft ein Verfahren der Aufsichtsbehörden in Zusammenhang mit dem Greensill-Debakel. Muss er die Suppe auslöffeln, die ihm andere eingebrockt haben?

Der Zürcher Filz war ein mächtiger Kreis, von dem die ganze Schweiz profitiert hat. Mit dem Untergang der Credit Suisse bricht eine weitere Säule der Macht weg. Erklären lässt sich der Zerfall mit der Globalisierung – und mangelnder Demut.

Im Fall Credit Suisse bestimmen ihre Journalisten den Takt. Die Anglo-Libanesin Roula Khalaf berichtete einst von der Kriegsfront, entdeckte den «Wolf of Wall Street» – und wurde im Scorsese-Streifen selber verewigt.

Ex-CEO Tidjane Thiam hat sich zum Untergang der Credit Suisse geäussert. Er bedauert das Geschehen, lobt sich aber selbst und verliert über eigene Versäumnisse kein Wort. Was sagt die Community dazu?

In einem Gast-Artikel in der «Financial Times» lobt sich der frühere CEO der Credit Suisse, Tidjane Thiam, über den Klee und bedauert die jüngsten Ereignisse. Irgendwelche einsichtigen Worte über eigene Versäumnisse sucht man vergebens.

Auf einmal ging es schnell: Innert weniger Tage wurde der Untergang der einst stolzen Credit Suisse besiegelt. Dem Ende ging jahrelanges Versagen voraus.

Der Niedergang der Credit Suisse wirkt sich auch auf das Portemonnaie des CEO aus: CS-Chef Ulrich Körner verdient fünfmal weniger als sein Kollege bei der UBS. Im internationalen Vergleich muss er sich mit einem «Hungerlohn» abfinden.