Finnlands Präsident Sauli Niinistö reist noch in dieser Woche in die Türkei. Am Donnerstag wird er zunächst die südosttürkische Erdbebenregion besuchen, am Freitag steht dann ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul an.

Zwei Wochen nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind die Sucharbeiten in den meisten betroffenen Provinzen in der Türkei zu Ende gegangen.

Bereuender und sanftmütiger Erdogan? Selbst das Erdbeben dürfte den türkischen Präsidenten nicht von seinem harten Kurs abbringen. Im Gegenteil. Türkei-Kenner Maurus Reinkowski erwartet, dass Erdogan die Wahlen gewinnt und seine Macht weiter zementiert.

Die Menschen im Erdbebengebiet sind nicht nur einer Naturkatastrophe zum Opfer gefallen – die Region hätte eigentlich alle Voraussetzungen, um zu blühen.

Das Beben in der Türkei und in Syrien hat unfassbares Leid verursacht. Und es könnte den Lauf der Geschichte verändern – wie das unvorhersehbare Grossereignisse häufig tun.

Unter den Tausenden eingestürzten Gebäuden im türkisch-syrischen Grenzgebiet gibt es vermutlich noch Zehntausende Erdbebenopfer.

Türkische Angehörige in die Schweiz holen und sie bei sich aufnehmen? Das geht bisher nur mit gehörigem Papierkram. Nun fordern Politiker unbürokratische Hilfe.

Die USA haben sich besorgt über eine mögliche neue Bodenoffensive der Türkei in Nordsyrien gezeigt.

Das türkische Militär hat bei seiner Offensive gegen kurdische Milizen in Syrien und im Irak nach eigenen Angaben bisher 326 gegnerische Kämpfer «neutralisiert».

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will auch nach einem Gespräch mit dem neuen schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson einer Nato-Norderweiterung noch nicht zustimmen.