Das Bundeshaus sei «der Palast des Sexismus», sagt die ehemalige Grünen-Nationalrätin Aline Trede. So habe sie etwa Berns Stapi Alexander Tschäppät (SP) ans Knie gefasst.

GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy (BE) sieht eine «unterschwellige patriarchale Kultur» als Ursache für Sexismus. Der Bundesrat setze sich zu wenig für Frauenanliegen ein, kritisiert sie. Und das Parlament setze falsche Prioritäten.

Die Schlagzeilen der Sonntagspresse:

«Ich will mit dir ins Bett!» Oder: «Brauchst du nicht auch mal wieder einen Mann?» Solche plumpen Aufforderungen hören Politikerinnen im Bundeshaus.

Der grüne Nationalrat Jonas Fricker ist soeben zum dritten Mal Vater geworden. Und schon jetzt scheint klar: Auch in der neuen Legislatur wird das Bundeshaus wieder zum Storchennest.

Normalerweise gehören unsere Parlamentarier zu den Privilegiertesten. Heute und morgen aber müssen sie gleich dreifach leiden. Ein kleines bisschen.

Heute werden nur Verkehrssünder und Kiffer mit Ordnungsbussen von bis zu 300 Franken bestraft, formlos und ohne Verfahren. Bei allen anderen Delikten eröffnen die Behörden ein Strafverfahren. Das soll sich jetzt ändern.

Telefonranddaten werden in der Schweiz weiterhin sechs Monate lang aufbewahrt. Nach dem Ständerat hat sich auch der Nationalrat dafür ausgesprochen, bei der geltenden Frist zu bleiben. Damit ist das Überwachungsgesetz BÜPF auf der Zielgeraden.

Zu einer Heirat gehören nicht nur zwei, sondern vier. Eine Braut, ein Bräutigam und zwei Trauzeugen. Geht es nach dem Nationalrat, sollen letztere zwei künftig nicht mehr obligatorisch sein. Wer will, darf sie aber trotzdem dabeihaben – der «schönen Tradition» wegen.

Stress im Doppelpack: Mindestens vier Nationalräte stehen nächstes Jahr nicht nur im Wahlkampf, sondern auch am Wickeltisch im Einsatz. Cédric Wemuth (SP) und Bastien Girod (Grüne) werden zum ersten Mal Papi. SVP-Frau Andrea Geissbühler wird zum zweiten Mal Mami. Martin Candinas (CVP) bekommt sein drittes Kind.