Nach gut 50 Jahren steht der Jumbo-Jet von Boeing offenbar vor dem Aus. Der Flugzeughersteller habe bereits vor mindestens einem Jahr die letzten Teile für das Modell 747 bei seinen Zulieferern bestellt, hiess es am Freitag in Branchenkreisen.

Der bundeseigene Rüstungs-, Luft- und Raumfahrttechnikkonzern Ruag ist im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht. Schuld sind Sonderkosten für die Aufspaltung des Konzerns in einen internationalen und einen für die Schweizer Armee tätigen Teil.

Die Lufthansa Gruppe hat nach dem Nachfrageeinbruch durch die Covid-19-Pandemie ein Restrukturierungspaket beschlossen. Im Zuge der Massnahmen wird auch die Flotte der Swiss verkleinert. Auch für die Zeit nach der Coronakrise erwartet die Airline eine tiefere Nachfrage.

Ruag International will den Flugzeugstrukturbau neu ausrichten. Im Zuge dessen sollen in Emmen in den nächsten zwei Jahren maximal 90 der heute 290 Stellen wegfallen, wie der Konzern mitteilte.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus rechnet in den nächsten 20 Jahren mit einem weiter steigenden Bedarf an Verkehrsjets. In den Jahren 2019 bis 2038 würden weltweit voraussichtlich 39'210 neue Passagier- und Frachtmaschinen benötigt.

Wechselkursschwankungen und politische Spannungen haben dem europäischen Flugzeugbauer Airbus im ersten Quartal das Ergebnis verhagelt. Der Nettogewinn brach um 86 Prozent auf 40 Millionen Euro ein, wie der Boeing-Rivale am Dienstag mitteilte.

Alu Menziken war von Anfang an am Superjumbo-Programm beteiligt. CEO Ingolf Planer kritisiert die Airlines jetzt heftig.

Ein bisschen ist der A380 auch ein Schweizer Flugzeug. Denn Ruag, Sulzer und Alu Menziken steuern Teile bei. Was die Produktionseinstellung für die Unternehmen bedeutet.

Es war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Nachdem die Airline Emirates ihre Bestellung reduziert hat, will nun Airbus den weltgrössten Passagierjet nicht mehr bauen. Das hat Folgen bis in die Schweiz.

Ob das grösste Passagierflugzeug der Welt weiterproduziert wird, hängt an einem seidenen Faden. Der letzte Grossbesteller des A380, Emirates, überlegt sich einen Schwenk auf den nicht ganz so grossen A350.