Die Coronakrise triff die Airline-Branche mit voller Wucht. Auch die Lufthansa-Gruppe. Wie viele Arbeitsplätze dabei auf dem Spiel stehen, beziffert der Konzern derzeit noch nicht. Die Restrukturierung betrifft laut den Angaben alle Gruppengesellschaften. Der Flugbetrieb der Kölner Tochter Germanwings wird nicht wieder aufgenommen.
Bei der Swiss werde die Flottengrösse durch die verzögerte Auslieferung von bestellten Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen angepasst, heisst es. Zudem wird die vorgezogene Ausmusterung älterer Flugzeuge geprüft.
Folgen für Jobs noch offen
Um wie viele Bestellungen und Flugzeuge es sich potenziell handelt und wie viele Stellen betroffen sein könnten, liess eine Swiss-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP offen. Konkrete Angaben werden zur Lufthansa-Flotte gemacht. Hier werden sechs A380, sieben A340-600 sowie fünf Boeing 747-400 stillgelegt. Hinzu kommen auf der Kurzstrecke elf Airbus A320. Damit wird auch die Kapazität an den Drehkreuzen Frankfurt und München reduziert.
Bei Lufthansa Cityline werden drei und bei Eurowings zehn Flugzeuge aus dem Betrieb genommen. Die bereits begonnenen Restrukturierungsprogramme bei Austrian Airlines und Brussels Airlines werden durch die Coronakrise nochmals verschärft, wie es weiter heisst. Zugleich wurden sämtliche Mietverträge mit anderen Fluggesellschaften gekündigt.
Nachfrage wird nicht so schnell steigen
Es werde Monate dauern, bis die globalen Reisebeschränkungen vollständig aufgehoben sind und Jahre, bis die weltweite Nachfrage nach Flugreisen wieder dem Vorkrisen-Niveau entspricht, heisst es zu den Gründen der Abbaumassnahmen.
Für alle Mitarbeiter, die vom Restrukturierungspaket betroffen sind, gelte weiter das Ziel, möglichst vielen eine Weiterbeschäftigung innerhalb der Gruppe zu bieten, heisst es weiter. Mit den Sozialpartnern sollen zügig Gespräche vereinbart werden, um unter anderem über neue Beschäftigungsmodelle zur Sicherung von möglichst vielen Arbeitsplätzen zu sprechen.