Allein der Exportstopp für Rüstungsgüter aus Deutschland nach Saudi-Arabien kostete Airbus 190 Millionen Euro. Das arabische Land hat ein Grenzsicherungssystem bei dem Konzern bestellt, das nicht ausgeliefert werden kann. Die Kosten für den Ausstieg aus dem Prestigeprojekt A380 liegen schon jetzt über den Planungen.
Dazu kam der schwankende Dollar-Kurs: Airbus bezahlt seine 135'000 Mitarbeiter starke Belegschaft überwiegend in Euro, verkauft seine Maschinen aber in Dollar.
Der neue Vorstandschef Guillaume Faury, der vor drei Wochen den Deutschen Tom Enders abgelöst hatte, sieht den Konzern aber auf Kurs. Die Auslieferung von 880 bis 890 Verkehrsflugzeugen und eine Steigerung des bereinigten operativen Gewinns (EBIT) um 15 Prozent seien in diesem Jahr weiterhin machbar.
2018 brachten 800 ausgelieferte Airbus-Maschinen einen operativen Gewinn von 5,83 Milliarden Euro. «Der zivile Flugzeugmarkt ist weiterhin robust, und auch im Hubschrauber-, Verteidigungs- und Raumfahrt-Geschäft sehen wir gute Zukunftschancen», sagte der Franzose. Im ersten Quartal lieferte Airbus 162 (2018: 121) Verkehrsflugzeuge aus. Boeing hatte in der vergangenen Woche seine Ziele für 2019 aufgeben müssen.
Im ersten Quartal lag das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) bei 549 (2018: 14) Millionen Euro und übertraf damit die Prognosen der Analysten. Grund dafür sind die steigenden Auslieferungen des A320neo, der lukrativer ist als das Vorgängermodell, und Fortschritte in der Produktion des A350.
Bei der Lang-Version des A321neo kämpft der Konzern aber noch mit Problemen. «Airbus arbeitet daran, die Abläufe beim Management seines industriellen Systems zu verbessern», hiess es in der Mitteilung. Der Umsatz stieg zwar um 24 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro, lag damit aber unter den Experten-Erwartungen. (zas/SDA)