Für den A380 tickt die Uhr. Airbus stellt die Produktion des Doppelstöckers ein, wie gestern bekannt wurde. 2021 wird der letzte A380 das Werk verlassen. Tausende Mitarbeiter des Flugzeugbauers müssen um ihre Jobs bangen. Die Folgen sind selbst in der Schweiz zu spüren. Denn im Riesenflieger stecken auch Teile aus hiesiger Produktion.
Zu den Zulieferern gehört Alu Menziken. Laut dem «Tages-Anzeiger» liefert der Metallverarbeiter sogenannte Cleats. Das sind Verbindungsteile, die zwischen dem Rumpf des Fliegers und den Rippen oder Holmen eingebaut werden. An jedem A380 verdiene man damit rund 200'000 Franken, so das Unternehmen zum Zeitpunkt des Auftragsabschlusses.
Andere Aufträge als Ersatz
Trotzdem zeigt sich der Geschäftsführer wenig besorgt über das Aus für den Flieger. Das habe sich abgezeichnet, und man habe deshalb umgepolt. Das Unternehmen profitiert davon, dass es auch für die Airbus-Modelle A319 und A350 Teile herstellt. Wenn jetzt mehr davon gebaut würden, gleiche das den Wegfall der Produktion für den A380 aus.
Auch Sulzer ist im Geschäft mit Airbus. Ihre Doppelkammer-Kartuschen machen die Vermischung von Klebstoffen möglich, so die Zeitung. Auch Sulzer-Chef Greg Poux-Guillaume ist optimistisch, dass sein Unternehmen unter dem Strich keine Umsatzeinbusse davonträgt. Was beim A380 wegfalle, mache man dank anderen Fliegern wieder wett.
Millionen-Auftrag für Ruag
Ein Nullsummen-Spiel erwartet auch Ruag. Der Rüstungskonzern liefert Flügelspitzen und Aluminiumträger für die Flügel. 2017 habe der Auftrag rund sechs Millionen Franken eingebracht. Da Ruag mehr Bestellungen für andere Airbus-Modelle erhalten hat, rechnet man nicht damit, dass diese Millionen in Zukunft fehlen. Zudem war der A380-Auftrag im Verhältnis zum Gesamtumsatz des Unternehmens klein. (jfr)