Repräsentative Umfrage zeigt
Jeder fünfte Schweizer hat bereits KI-Tools genutzt

Künstliche Intelligenz (KI) wird hierzulande bereits rege genutzt. Dabei setzen Männer fast doppelt so häufig KI-Tools ein, wie die Frauen.
Publiziert: 26.10.2023 um 00:30 Uhr
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Eine Umfrage in der Schweiz zeigt: 17 Prozent der Befragten hat bereits künstliche Intelligenz genutzt, etwa Tools wie ChatGPT.
Foto: IMAGO/Panama Pictures
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Programmieren mit ChatGPT, Logodesign mit Midjourney oder Ferienplanung mit Google Bard: Laut einer repräsentativen Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis haben bereits 17 Prozent der Teilnehmer Tools mit künstlicher Intelligenz (KI) im Internet genutzt. Dabei sind Männer fast doppelt so häufig wie Frauen (21 Prozent gegenüber 12 Prozent) KI-affin. Besonders Personen zwischen 15 und 35 Jahren zeigen Interesse an KI. Auch Menschen mit höherer Bildung (22 Prozent) nutzen KI häufiger als solche mit geringerer Bildung (10 Prozent).

Comparis-Experte Jean-Claude Frick erklärt: «Die jüngeren Internetnutzenden sind generell experimentierfreudiger gegenüber neuen Technologien. Gut ausgebildete Personen schätzen das Potenzial der KI-Lösungen höher ein und sehen die Nutzung von KI im Job als Vorteil.»

Bisher wenig Vertrauen in KI

Allerdings haben KI-Systeme noch Schwierigkeiten, das Vertrauen der Menschen in Bezug auf den Umgang mit Kundendaten zu gewinnen. Die Befragten bewerteten KI-Systeme auf einer Skala von 1 bis 10 nur mit einem Durchschnittswert von 3,9. Frick: «Das geringe Vertrauen in KI-Chatsysteme rührt unseres Erachtens daher, dass KI-Lösungen wie ChatGPT und Google Bard riesige Datenmengen analysieren, wobei der Datenschutz meistens keine Rolle spielt.»

Wie in den Vorjahren haben Banken (6,9) und Behörden (6,8) das grösste Vertrauen in Bezug auf den seriösen Umgang mit Kundendaten. Versicherungen haben im Vergleich zum Vorjahr 0,2 Punkte verloren und erreichen nur noch 6,1 Punkte.

Gewinner: Die Rechnung – und Twint

Die Umfrage hat auch das Vertrauen in verschiedene Zahlungsmittel erfasst. Die Bezahlung per Rechnung liegt wie in den Vorjahren auf dem ersten Platz, gefolgt von Twint. Debitkarten wie Postcard, Maestro oder V-Pay belegen den dritten Platz. Die Nachnahme ist im Vergleich zum Jahr 2019 vom zweiten auf den vierten Platz abgerutscht.

Die repräsentative Befragung wurde im September 2023 von dem Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Comparis durchgeführt. Insgesamt wurden 1034 Personen in allen Regionen der Schweiz befragt.

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