iOS 18.3 ist da
iPhone-Hersteller macht alle zu KI-Testern

Während Tech-Giganten im KI-Wettrennen aufs Gaspedal drücken, zeigt sich bei Apple, wie schwierig der Spagat zwischen Innovation und Kontrolle ist.
Publiziert: 27.01.2025 um 17:37 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2025 um 20:20 Uhr
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Apple Intelligence wird künftig standardmässig aktiviert – bisher musste man die Funktion auf den Geräten erst aktivieren.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Apple aktiviert KI-Plattform standardmässig, das sorgt für Kritik von Nutzern
  • Notification Summaries zeigten fehlerhafte Schlagzeilen, Funktion deaktiviert
  • 37-jährige Kim Vorrath ins KI-Team geholt, soll die Siri-Infrastruktur verbessern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Apple schaltet mit iOS 18.3 seine KI-Plattform Apple Intelligence standardmässig frei. Bisher lief sie nur nach ausdrücklicher Zustimmung (Opt-in) der Nutzer. Wer die KI-Funktionen nicht nutzen will, kann sie weiterhin deaktivieren – allerdings erst nach der vollständigen Einrichtung des Geräts.

Die Änderung betrifft alle iPhones ab dem 15 Pro sowie iPads und Macs mit M1-Prozessor oder neuer. Zwar betont Apple, Apple Intelligence befinde sich noch im Beta-Stadium, doch Kritiker werfen dem Konzern vor, Nutzerinnen und Nutzer ohne deren Einwilligung zu Testpersonen zu machen.

KI: Eiltempo der Hersteller

Damit reiht sich Apple in die Riege von Google und Microsoft ein, die ihre generativen KI-Anwendungen ebenfalls im Eiltempo freigeschaltet haben. Schon 2011 führte Apple Siri auf ähnliche Weise als Testversion ein. Der digitale Assistent startete holprig, was Apple oft mit dem unfertigen Status erklärte. Bis heute bleibt Siri hinter Konkurrenten wie ChatGPT oder Google zurück.

Besonders umstritten sind bei Apple Intelligence die Notification Summaries. Diese bündeln Push-Meldungen von Nachrichten-Apps mithilfe von KI. Dabei kam es zu Falschmeldungen, etwa dass der Tennisstar Rafael Nadal sein Coming-out hatte oder der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu verhaftet wurde. Unter anderem die BBC und die «New York Times» beschwerten sich beim Hersteller. Die Notification Summaries für News-Apps werden mit iOS 18.3 vorerst deaktiviert.

Verstärkung fürs KI-Team

Um solche Probleme zu lösen, verstärkt Apple sein KI-Team mit Kim Vorrath. Sie arbeitet seit 1988 für das Unternehmen, ist intern als «Fixerin» bekannt, gilt als akribische Managerin, die Software-Projekte präzise überwacht und Deadlines durchsetzt. Laut einem Memo von Apples KI-Chef John Giannandrea soll sie das Upgrade von Siri und die Entwicklung der KI-Modelle vorantreiben, berichtet bloomberg.com.

In der Schweiz ist Apple Intelligence bis anhin nicht verfügbar. Apple kündigte an, dass Deutsch frühestens ab April 2025 unterstützt wird. Das Betriebssystem iOS 18.3 soll in den nächsten Tagen erscheinen. 

Update vom 27. Januar, 20.08 Uhr: DE hat das Update auf die mobile Betriebssystemversion iOS 18.3 veröffentlicht. 

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