Das kann Apple Intelligence
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Kurz erklärt:Das kann Apple Intelligence

iOS 18.2 ist da: KI mit Macken
Apple glaubt, der Eiffelturm stehe in Zürich

Apple lanciert iOS 18.2: Nutzer können jetzt Airtags mit Airlines teilen, KI-Tools generieren personalisierte Emojis und analysieren Bilder. Es gibt aber einen Haken.
Publiziert: 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 13:45 Uhr

Auf einen Blick

  • iOS 18.2 bringt neue Funktionen, darunter praktische Neuerungen für Airtags
  • KI-Tools wie Genmoji und Image Playground sind da, aber bei uns nur mit Trick
  • Apple Intelligence wird erst 2025 auf Deutsch lanciert, Datum noch unbekannt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Apple bringt iOS 18.2 auf iPhones – und damit neue Funktionen. Besonders nützlich: Du kannst jetzt den Standort deiner Airtags teilen. Diese kleinen Anhänger tracken deine Objekte wie Koffer und zeigen dir den Standort an. In den kommenden Monaten soll man laut Apple den Airtag-Standort direkt an Fluggesellschaften übermitteln können, damit diese verlorene Gepäckstücke schneller finden. 15 Airlines sind bereits an Bord, darunter Lufthansa, Swiss, United, KLM und British Airways.

Praktischer Tracker: Apple Airtag.
Foto: keystone-sda.ch

Der Digital Markets Act bringt ebenfalls neue Funktionen: Du kannst bei Safari jetzt deine Daten einfacher für einen Browserwechsel exportieren. Ausserdem lassen sich nun (fast) alle vorinstallierten iPhone-Apps löschen, wenn man das will. Apple verbessert auch Fotos: iOS 18.2 behebt zwei Fehler. Aufgenommene Fotos erscheinen sofort in der Übersicht. Die Pro-Modelle der 16er-Serie liefern bessere Nachtaufnahmen. Mit der Aktualisierung schliesst Apple zudem mehrere Sicherheitslücken. Du findest das iPhone-Update unter Einstellungen > Allgemein > Softwareupdate. Sichere vorher deine Daten. Zwar bewarb Apple iOS 18.2 als grosses Update. Viele Nutzer werden aber enttäuscht sein: Denn Funktionen rund um Apple Intelligence laufen nur mit einem Trick.

Apple Intelligence

Unter dem Begriff Apple Intelligence fasst Apple alle seine KI-Tools zusammen. iOS 18.2 bringt zahlreiche neue Features mit sich. Der Haken: Du kannst die nachfolgenden Funktionen nur nutzen, wenn du dein iPhone auf Englisch einstellst und für einige Dienste zusätzlich die USA als Region auswählst. Die Firma will Apple Intelligence 2025 auch auf Deutsch anbieten, ein genaues Datum ist bisher nicht bekannt. Blick hat die Funktionen für dich ausprobiert.

Genmoji

Vermisst du bei den Emojis eine Kuh in Ritterrüstung oder einen Broccoli auf einem Skateboard? Genmoji füllt diese Lücke. Öffnest du die Emoji-Tastatur, entdeckst du oben rechts ein Smiley-Gesicht mit einem «+». Ein Tipp darauf öffnet Genmoji. Kurze Beschreibungen wie Surfing Llama, Flamingo Karate oder Marshmallow Hero erzeugen die besten Ergebnisse. Bei anzüglichen Begriffen verweigert Genmoji die Ausgabe. Du kannst dich auch selbst in ein Emoji verwandeln. Gibst du eine Personenbeschreibung ein, etwa «superhero», «plumber», «queen», fragt Genmoji, wessen Bild es umwandeln soll. Die Entwickler testen die Funktion noch. Unsere Versuche führten teilweise zu merkwürdigen Ergebnissen: Genmoji verwechselte mehrfach Tiere (zeigte einen Hund statt einer Katze), und bei der Eingabe «Zurich» erschien der Eiffelturm.

Mit dem iPhone lassen sich nun völlig neue Emojis erzeugen, Apple nennt diese Kreationen Genmoji. (Bildmontage Blick)

Image Playground

Der KI-Bildgenerator verwandelt deine Texteingaben in Bilder verschiedener Stile. Apple bietet dafür die eigenständige App Image Playground an und hat das Tool auch in Notizen und Nachrichten integriert. Besonders mit Augen hat der Generator Schwierigkeiten. Die Bilder aus Image Playground fallen meist ins Uncanny Valley, zu Deutsch: in den Gruselgraben. Sie ähneln zwar grundsätzlich dem Original, weichen aber leicht davon ab, so dass sie ein ungutes Gefühl im Magen erzeugen. Laut Apple befindet sich der KI-Generator noch in der Testphase. 

Apple Image Playground: So sieht die Apple-KI den Autor, Tobias Bolzern.
Foto: Tobias Bolzern

Visual Intelligence

Besitzer eines iPhone 16 oder iPhone 16 Pro haben mit dem Update Zugriff auf Visual Intelligence. Drücke dafür länger seitlich auf den Kameraknopf. Das Tool erklärt dir alles, was die iPhone-Kamera erfasst. Hältst du Sehenswürdigkeiten oder Bücher ins Sichtfeld des iPhone, liefert ChatGPT dir sofort Informationen dazu. Ein Klick startet zusätzlich eine Google-Suche nach ähnlichen Produkten.

ChatGPT bei Siri

iOS 18.2 verbindet Siri direkt mit ChatGPT. Aktivieren kannst du den Dienst in den Einstellungen. Benötigt wird dafür kein ChatGPT-Konto. Apple anonymisiert deine Anfragen an ChatGPT und verhindert deren Nutzung fürs Training der KI-Modelle. Die kostenlose Version hat jedoch ein Limit, das nach 24 Stunden wieder zurückgesetzt wird. Wer einen Bezahlaccount von ChatGPT hat, kann auch diesen direkt mit Siri verknüpfen. 

Neues in der Mail-App

Die Mail-App von Apple erhält ein grosses Update: Neu ordnet die App in deinem Posteingang die Nachrichten in verschiedene Kategorien ein, etwa in Shopping oder Promotionen. Das ist gewöhnungsbedürftig – und nicht immer landen Mails da, wo sie hingehören. Im Test wurde unter anderem eine offensichtliche Spam-Nachricht als «wichtig» eingestuft. Die Kategorisierung lässt sich über die drei Punkte (oben rechts) abstellen.

Apple Mail: Der Posteingang ist nun besser geordnet.
Foto: Tobias Bolzern
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