Smarter Schmuck von Samsung
Der Ring, der mich zum Pinguin machte

Ein federleichter Ring soll Gesundheit und Schlaf überwachen. Unser Autor hat Samsungs neustes Wearable zwei Wochen lang getragen – und dabei Überraschendes über sich selbst erfahren.
Publiziert: 26.12.2024 um 12:21 Uhr
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Leicht wie eine Feder: Der Galaxy Ring wiegt gerade mal 2,3 Gramm – weniger als ein Teelöffel Zucker.
Foto: Tobias Bolzern

Auf einen Blick

  • Galaxy Ring: Federleicht (2,3 g) und lange Akkulaufzeit
  • Misst Schritte, schwächelt beim Schlaf
  • KI macht aus dem Autor einen «nervösen Pinguin»
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Ein Ring, der meinen Schlaf überwacht und mich als nervösen Pinguin einstuft? Das klingt skurril, beschreibt aber treffend meine erste Begegnung mit Samsungs neuem Smart Ring. Zwei Wochen lang habe ich den Galaxy Ring getragen – und dabei einiges über meine Schlafgewohnheiten gelernt.

Schon beim Auspacken überrascht das leichte Schmuckstück: 2,3 Gramm wiegt der Ring in der kleinsten Ausführung. Das ist weniger als ein Teelöffel Zucker. Trotzdem stecken darin zahlreiche Sensoren für Herzfrequenz, Bewegung und Hauttemperatur. Die konkave Bauweise sieht nicht nur elegant aus, sie soll auch die Beschichtung vor Kratzern schützen. Nur das Finish enttäuscht etwas – denn die Oberfläche sieht nach Plastik aus, obwohl sie eigentlich aus Titan ist.

Galaxy Ring: Stärken und Schwächen

Die grösste Stärke des smarten Rings zeigt sich im Alltag: Der Akku hält locker vier bis fünf Tage durch. In meinem Test lief der Ring von Mittwochabend bis Dienstagmorgen – dann zeigte er noch 10 Prozent an. Nach 50 Minuten ist er wieder von 10 auf 90 Prozent geladen. Das macht ihn deutlich ausdauernder als eine Smartwatch, die meistens täglich ans Kabel muss.

Beim Schrittzählen liegt der Galaxy Ring an den meisten Tagen nahe an der Messung am Handgelenk mit der Apple Watch. Oft sind es nur wenige Dutzend Schritte Unterschied, an zwei Tagen wich der Ring jedoch auch mehrere Hundert Schritte, an einem Tag sogar über 2000 davon ab. Der Ring ist als Sportbegleiter bescheiden: Er zählt Schritte, erkennt Gehen und Laufen. Mehr nicht.

Und in der Nacht? Während sowohl der Ring als auch die Smartwatch zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeiten erfassen, gibt es bei den Schlafphasen Unterschiede. Hier weichen die Messungen teilweise deutlich voneinander ab. Man muss fairerweise auch sagen, dass solche Wearables nur begrenzt zum Schlaftracking taugen. Für eine präzise Schlafanalyse ist eine Polysomnografie in einem Labor notwendig.

Dafür unterhält die Health App des Herstellers mit überraschenden Erkenntnissen: Samsung stuft mich als nervösen Pinguin ein. Sprich, meine Schlafzeiten und die Konsistenz sind zwar gut, die Nacht wird aber von zig Wachphasen unterbrochen. Den tierischen Schlafcoach erhält man nach sieben Nächten zugewiesen. Was während des Tests negativ auffiel: In der Nacht leuchten die Sensoren des Rings strahlend hell – was für nervöse Pinguine mühsam ist.

Die tierischen Schlafcoaches von Samsung.
Foto: Samsung

Galaxy Ring: Test-Fazit

Der Samsung Galaxy Ring überzeugt im Test durch seine lange Akkulaufzeit und Schrittzählung. Die KI-gestützte Gesundheitsanalyse liefert brauchbare Einblicke, beim Schlaftracking gibt es noch Verbesserungspotential. Das Ladecase und die durchdachte Samsung Health App sprechen für den Ring.

Doch der Preis von 429 Franken ist happig. Zwar spart man sich im Gegensatz zu Konkurrenten wie Oura das Monatsabo, dennoch gibt es günstigere Alternativen. Zudem beschränkt Samsung den Ring auf Android-Nutzer. Die Empfehlung fällt daher eindeutig aus: Wer einen dezenten Gesundheits-Tracker sucht und ein Android-Smartphone nutzt, findet im Galaxy Ring einen kompetenten Begleiter.

Transparenz bei Blick

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

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