Die Reform sieht vor, dass Frauen ab 2025 sukzessive länger arbeiten müssen. Frauen des Jahrgangs 1961 erhalten drei Monate mehr Arbeitszeit, bis das Rentenalter 2028 für alle Geschlechter bei 65 Jahren liegt. Das Urteil des Bundesgerichts, das eine Wiederholung der Abstimmung ablehnte, stösst auf gemischte Reaktionen.
Blick-Leser Sandro Gerber stellt fest: «Irgendwie komme ich mit den Linken nicht ganz schlau. Sie sind es, die immer für Gleichberechtigung plädieren. Rentenalter Mann und Frau gleich ist doch Gleichberechtigung? Ich will den Linken nichts unterstellen, aber ist das ihre Ideologie, nur zu profitieren?»
Stefan Grueb sieht die Entscheidung positiv: «Endlich scheint es am Bundesgericht mal mit dem nötigen gesunden Menschenverstand zuzugehen.» Auch Egon Milder zeigt sich zufrieden: «Heute hat die Demokratie in diesem Land gewonnen. Ich respektiere und schätze die drei Gewalten.»
«Frauen wollten Gleichberechtigung, aber nicht die Nachteile»
Andere Stimmen in der Community kritisieren das Verhalten der Frauenbewegung. Adrian Herzig schreibt: «Die Frauen wollten Gleichberechtigung, aber die Vorteile gegenüber den Männern wie weniger lange arbeiten, leichtere Arbeiten etc. nicht aufgeben.» Doris Rindlisbacher ergänzt: «Richtig so, die Frauen wollen überall die Gleichberechtigung, dann auch hier.»
Damian Weiersmüller fragt sich: «Ein guter Entscheid, warum sollen Frauen bevorzugt werden beim Rentenalter?»
Urs Lifart nimmt das Urteil zum Anlass, weitere Reformen zu fordern: «Ein richtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Nun noch die Witwerrente und keine Abschaffung der Witwenrente. Das vorhandene Geld verantwortungsvoll ausgeben und es braucht keine Steuererhöhung, um das finanzieren zu können.»
«Eine Abstimmung basierend auf falschen Fakten»
Kritische Stimmen werfen der Regierung jedoch Manipulation vor. Roland Müller hält fest: «Fakt ist, dass die Information für die Abstimmung falsch war. Theoretisch braucht es gar keine Richter, um zu verstehen, dass die Abstimmung wiederholt werden muss.»
Renato Horisberger zeigt sich enttäuscht: «War leider vorhersehbar, und somit kann der Bund weiterhin bei Abstimmungen mit falschen Zahlen Abstimmungen beeinflussen.»
Louisa Gutknecht findet deutliche Worte: «Statt die gemachten Fehler zu bereinigen, gilt nun eine Abstimmung, die auf falschen Fakten basierte. Was für eine Schweiz sind wir nur!»