Kosten für Amherds Beraterin spalten die Community
«Eine Frechheit, wie in Bern mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen wird»

Viola Amherds Beraterin verdient 1140 Franken pro Tag. Die befristete Anstellung der langjährigen Bundeshausberaterin Brigitte Hauser-Süess für sorgt für hitzige Diskussionen. Wie reagiert die Blick-Community?
Publiziert: 29.10.2024 um 12:36 Uhr
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Brigitte Hauser-Süess, die persönliche Mitarbeiterin von Bundesrätin Viola Amherd, wäre eigentlich schon pensioniert.
Foto: Keystone
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Mit einem Tageshonorar von 1140 Franken und einem Mandatsvertrag bis Ende Jahr steht Brigitte Hauser-Süess weiterhin im Dienst des Bundes. Offiziell hat sie ihr langjähriges Engagement im September mit Erreichen des Pensionsalters beendet. Die Entscheidung, die 70-Jährige weiterzubeschäftigen, stösst auf geteilte Meinungen – von Verteidigung der Expertise bis zur Kritik an der Verwendung von Steuergeldern.

Ein teures Beratermandat – sinnvoll oder Verschwendung?

Einige Leserinnen und Leser stehen hinter dem Bundesratsentscheid und weisen auf die Verantwortung und Kompetenz der Beraterin hin. Katja Serpen sieht in der Honorierung eine faire Bezahlung für die erbrachte Leistung: «Ich verstehe das Problem nicht. Wenn ihre Dienstleistung das wert ist, dann soll sie auch dementsprechend dafür bezahlt werden. Das ist eine Funktion, die mit viel Verantwortung verbunden ist und eine Kompetenz erfordert, die auch erworben werden musste. Wenn jemand erfolgreich ist, dann soll man es ihm auch gönnen.»

Auch Daniel Lüscher bewertet den Einsatz der Verteidigungsministerin positiv und weist Vorwürfe von Neid zurück: «Neid ist die höchste Form der Anerkennung! Viola Amherd macht ihren Job sehr gut. Punkt!»

Samuel Müller fordert hingegen, dass Amherd die Beraterkosten aus ihrem eigenen Gehalt begleichen soll, falls sie auf eine persönliche Beraterin angewiesen ist: «Wenn das die Frau Amherd aus dem eigenen Sack von ihrem Bundesratslohn bezahlt und wenn die Frau Amherd schon jemand braucht, dann ist doch alles gut. Ansonsten gibt es Bürger, die auch dringend auf Geld angewiesen sind, wenn schon alles erhöht und verteuert wird bei gleichem Lohn.»

Andere wie Roland Malanders stellen den Nutzen des Beratermandats grundsätzlich infrage. «Wäre noch schön gewesen, wenn man erfahren würde, was die Frau denn ‹beraten› tut. Dann wüsste man auch, ob es das Geld wert ist oder eben nicht», kommentiert er. 

«Das ist Betrug an der Bevölkerung»

Die Mehrheit der Stimmen kritisiert jedoch den hohen Lohn und die Ausgaben des Bundes. Paul Stefani fasst den Tenor vieler Kritiker zusammen: «Unverschämt. Das Sparpotenzial beim Bund ist enorm.» Erik Hassfeld empfindet die Zahlung als «Frechheit, wie in Bern mit dem Geld der Steuerzahler umgegangen wird.»

Marcel Kistler spricht von «Betrug an der Bevölkerung» und sieht die Beraterhonorare als Beweis, dass die Regierung keine Sparabsichten verfolgt: «Von allen guten Geistern verlassen ist die Regierung. Eigentlich wäre Sparen angesagt, sieht aber weiter so aus, dass Geld im Überfluss vorhanden ist. Muss noch lange gesagt werden, dass diese Regierung total versagt, und das nicht erst ab heute.»

Serge Schmid hinterfragt die Fairness dieses Einsatzes: «Und gleichzeitig bei den Ärmeren im Volk sparen, nennt unsere Regierung dies Gerechtigkeit?» Ein Gefühl, das auch Franz Weber teilt: «Wenn ich das lese, verstehe ich die schweizerische Politik nicht mehr. Jeden Tag lese ich von den Sparmassnahmen der Regierung, ob für die 13. AHV, Witwenrente, Krankenkasse oder den Bundesbeitrag an die AHV. Einiges läuft falsch in Bern.»

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