Die PUK informiert über den CS-Niedergang – das meint die Blick-Community
«Und am Schluss, lernt niemand was daraus!»

Fast eineinhalb Jahre nach der Untersuchung des CS-Debakels hat die parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) ihre Ergebnisse präsentiert. Die Reaktionen aus der Community sind eindeutig: Viele fragen sich, ob tatsächlich Konsequenzen gezogen werden.
Publiziert: 20.12.2024 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2024 um 15:26 Uhr
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Fast eineinhalb Jahre lang hat die parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) die dramatischen Ereignisse rund um den Niedergang der Credit Suisse untersucht.
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Fast eineinhalb Jahre lang hat die parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) die dramatischen Ereignisse rund um den Niedergang der Credit Suisse untersucht. Am Freitagvormittag wurden die Ergebnisse dieses historischen Berichts vorgestellt. Es ist die erste eingesetzte Untersuchungskommission seit fast 30 Jahren. Doch was bleibt nach den Enthüllungen? Wurden aus den Fehlern der Vergangenheit Konsequenzen gezogen? 

«Eine grosse Schande für die Schweiz»

«Und am Schluss lernt niemand was daraus!», lautet das klare Urteil von Leser Daniel Gehri und spiegelt die Frustration vieler Kommentatoren wider. Der Niedergang der Credit Suisse hat die Schweiz zutiefst erschüttert und die Lesermeinungen zu den Ergebnissen der PUK-Untersuchung fallen eindeutig aus.

Leserin Eva Betschart spricht von einer «grosse Schande für die Schweiz» und kritisiert, dass die «wirklich Schuldigen» kaum mit Konsequenzen rechnen müssen. Besonders die «Verlierer» seien die Kleinen – die Kunden und die einfachen Angestellten. Trotz der Aufdeckung vieler Missstände wird ein wiederkehrendes Muster deutlich: «Es kommt ein grosser Aufschrei und viele erhobene Finger. Dann wird es wieder ruhig.»

Fehlende Konsequenzen und die Rolle der Aufsicht

Der Ruf nach Konsequenzen wird immer lauter, doch die Hoffnung, dass diese auch kommen, schwindet. Dabei geht es nicht nur um das Versagen der CS, sondern auch um die Rolle der Aufsichtsbehörden. In dieser Hinsicht gibt es deutliche Kritik an der Finanzmarktaufsicht (Finma). Thomas Röck fordert gar die Abschaffung der Behörde: «Krisenfrüherkennung wäre Aufgabe der Finma gewesen. Diese hat komplett versagt.»

Diejenigen, die den Schaden an der Reputation der Schweiz durch den Kollaps der Credit Suisse beklagen, stellen fest: «Die Schuldigen am CS-Debakel sind ausnahmslos die CS-Manager», wie Ruedi Flückiger betont.

Cornelius Adam bringt es auf den Punkt: «Man zieht jetzt die Erkenntnisse aus dem CS-Debakel, die seit der UBS-Rettung bekannt sind. Aber man wird nicht Konsequenzen ziehen und lernen wird man auch nicht.»

Die politische Verantwortung von Ueli Maurer

Ein Thema, das in den Kommentaren ebenfalls immer wieder aufkommt, ist die Rolle von Ueli Maurer, dem ehemaligen Finanzminister. Romeo Weber macht deutlich, dass er Maurer nicht für das Debakel verantwortlich machen will: «Ich glaube, die Hauptverantwortung für das Debakel liegt beim Verwaltungsrat der CS und deren Geschäftsleitung. Danach kommen aus meiner Sicht, Grossaktionäre der CS und allenfalls auch die Finma. Mir ist nicht bekannt, dass Ueli Maurer im Verwaltungsrat der CS sass?»

Chris Hoss hingegen sieht das anders: «Für mich ist Ueli Maurer einer der Hauptverantwortlichen für das CS-Debakel. Getrieben von einer einseitigen Ideologie und einer gehörigen Portion Inkompetenz hat er es geschafft, der UBS ein riesiges Geschäft zu machen.» Hoss geht sogar so weit, die Verantwortung nicht nur bei Maurer, sondern auch bei den Parlamentariern und seinen Bundesratskollegen zu suchen: «Jedoch können sich die Parlamentarier, die so jemanden zum Bundesrat gemacht haben und seine BR-Kollegen, die Maurer zum Finanzminister überlassen haben, eben auch nicht aus der Verantwortung stehlen.»

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