Auf einen Blick
- PUK-Bericht zum Credit-Suisse-Debakel wird am Freitag im Bundeshaus enthüllt
- Fokus auf Finma, Nationalbank und Finanzdepartement des Bundesrats
- 62 mündliche und schriftliche Anhörungen von der PUK durchgeführt
Der Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) wird seit Wochen von Expertinnen und Experten mit Spannung erwartet. Er ist das letzte zentrale Stück in der Aufarbeitung des Credit-Suisse-Debakels. Im Fokus der Untersuchung: die Finanzmarktaufsicht Finma, die Nationalbank und das Finanzdepartement des Bundesrats.
Nun will die PUK den bisher geheimen Bericht am Freitag an einer Medienkonferenz im Bundeshaus enthüllen. Dies geht aus einer Einladung an die Medien hervor. Dann soll endlich geklärt werden, wie die einst so stolze Grossbank derart in Schieflage geriet, dass es zur Notübernahme durch die UBS kam.
Blick berichtet live
Präsidentin der PUK ist die Freiburger Ständerätin Isabelle Chassot (59, Mitte). Die 14 Mitglieder der Kommission, sieben aus dem Nationalrat und sieben aus dem Ständerat, gehören allen Fraktionen der Bundesversammlung an. Gegen aussen kommunizieren werden am Freitag allen voran Chassot und ihre Vize, die Grünen-Nationalrätin Franziska Ryser (33). Aber auch die restlichen Mitglieder der PUK werden nach Angaben der Parlamentsdienste bei der Veröffentlichung des Berichts dabei sein.
Blick wird von der Medienkonferenz um 10.30 Uhr live berichten. Erwartet wird gemäss Medienberichten im Vorfeld, dass die PUK Empfehlungen oder Verbesserungen abgibt. So wird erwartet, dass sich die PUK mit der Frage beschäftigt, ob die Finma künftig mehr Kompetenzen braucht – und wenn ja, welche genau.
Insgesamt hat die PUK 62 mündliche und schriftliche Anhörungen durchgeführt. Wer genau, ist Kommissionsgeheimnis. Doch es ist laut Medienberichten davon auszugehen, dass der ehemalige Finanzminister Maurer (74, SVP) und seine Nachfolgerin Karin Keller-Sutter (60, FDP) sowie der ehemalige Nationalbank-Präsident Thomas Jordan (61) und Finma-Chefin Amstad (56) intensiv befragt wurden.