Bis vor kurzem sah es noch so aus, als gebe Mitsubishi Europa auf. Aber jetzt ist wieder alles anders (hier die ganze Story) – und der neue SUV Eclipse Cross PHEV mit 4x4, der den bisherigen Eclipse Cross beerbt, fährt als Plug-in-Hybrid (PHEV) vor.
Letztere sind jüngst enorm gefragt. Während der Neuwagen-Verkauf 2020 gesamt um bislang 25 Prozent einbrach, haben die PHEVs fast 250 Prozent zugelegt. Jedes 20. neue Auto bei uns ist eins mit Stecker, das Kurzstrecken mit Strom und Langstrecken mit Sprit fährt. Kompakte SUV boomen ohnehin, und hierzulande ist 4x4 gefragt.
Das ist neu
Vor allem aber würzt Mitsubishi all das mit einem neuen, coolen Look. Erwartet hatten wir den bisherigen Eclipse Cross mit Technik des Outlander PHEV. Aber der Eclipse Cross macht sich hübsch. Vorher war seine Optik – besonders hinten mit der zweiteiligen Heckscheibe – gelinde gesagt umstritten. Der neue PHEV trägt das neue Marken-«Gesicht» und ein adrettes Heck. Das resultiert in 14 Zentimeter mehr Länge (neu 4,55 m) und in mehr Laderaum. Schon fast ein neues Auto.
Antrieb Plug-in-Hybrid, Systemleistung noch offen (ca. 188 PS/138 kW): 2.4-R4-Benziner, 98 PS (72 kW), und 2 E-Motoren (v. 82 PS/60 kW, h. 95 PS/70 kW), 193/137/195 Nm, stufenloser Automat, Allrad, Akku 13,8 kWh (brutto)
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 10,9 s, Spitze 162 km/h. E-Reichweite 43 km (WLTP)
Masse L/B/H 4,55/1,81/1,69 m, Gewicht 1975 kg, Kofferraum 359 bis 1108 l
Umwelt Normverbrauch (WLTP) 2,0 l + 24,2 kWh/100 km = 46 g/km CO2-Ausstoss, Energie A
Preis ab 39'950 Franken
Antrieb Plug-in-Hybrid, Systemleistung noch offen (ca. 188 PS/138 kW): 2.4-R4-Benziner, 98 PS (72 kW), und 2 E-Motoren (v. 82 PS/60 kW, h. 95 PS/70 kW), 193/137/195 Nm, stufenloser Automat, Allrad, Akku 13,8 kWh (brutto)
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 10,9 s, Spitze 162 km/h. E-Reichweite 43 km (WLTP)
Masse L/B/H 4,55/1,81/1,69 m, Gewicht 1975 kg, Kofferraum 359 bis 1108 l
Umwelt Normverbrauch (WLTP) 2,0 l + 24,2 kWh/100 km = 46 g/km CO2-Ausstoss, Energie A
Preis ab 39'950 Franken
Das gefällt uns gut
Dank neuer Oberflächen ist innen der Plastikwüsten-Look weg. Alles wirkt adrett und fasst sich gut an. Neben vielen Assistenzsystemen gibts ein neues Infotainment: acht Zoll, simpel zu bedienen und Navi wieder integriert (statt via gekoppeltem Handy). Einstiegs- und Sitzhöhe sind ideal. Hinten knabbert das Styling zwar am Raum beim Kopf, aber dank genug Beinfreiheit sitzt man dennoch tadellos bequem.
Richtig, die Instrumente sind «nur» analog. Dafür reicht ein Knopfdruck statt Durchforsten von Touchscreen-Menüs, um zum Beispiel zum Kurvenfahren den Spurassistent abzuschalten. Hinzu kommen PHEV-Gadgets: Via App lässt sich der Eclipse Cross vorheizen und somit enteisen, im Sommer kühlen – und eine 230-Volt-Steckdose ist da, um Geräte bis 1500 Watt anzuschliessen. Kaffee gefällig?
Das gefällt uns weniger
Plötzlich vermissen wir die zweiteilige Scheibe hinten doch: Flottes Styling plus einteilige Scheibe gleich wenig Sicht nach hinten – gottlob ist da die Rundum-Kamera. Das Head-up-Display ist praktisch, nutzt aber nur eine billig wirkende Plastikscheibe. Um am Automat die Fahrstufe (z.B. D nach R) zu wechseln, muss der Hebel stets erst nach rechts in eine zweite Gasse – das ist anfangs gewöhnungsbedürftig.
So fährt er sich
Die wahre Überraschung erwartet uns beim Fahren: Der PHEV macht aus dem Eclipse Cross gefühlt ein anderes, besseres Auto. Der tiefere Schwerpunkt und Feinarbeit der Fahrwerker stellen jedes Gerumpel und Geschaukel ab. Zwar federt der Allradler komfortbetont, aber nun satt und geschmeidig. Kein Sportler, aber kurvenfreudig.
Auf Testfahrt in der Region Zürich gefällt das handliche Format – und der PHEV-Antrieb. Mitsubishi nennt keine Systemleistung, man hört aber von 188 PS. Elektrisch ist man gefühlt flotter, mühelos und leise unterwegs. Selbst Vollgas ohne Kickdown geht mit Strom. Auch mit «leerem» Akku gleiten wir viel elektrisch. Setzt der Benziner ein, tönt er unter Vollgas gequält. Sonst stört er nicht und ist nie laut.
Für Testwerte war unsere Vorabfahrt zu kurz, das holt BLICK nach. Die offizielle E-Reichweite von 43 Kilometern ist kein Brüller, scheint aber in der Agglo realistisch. Der WLTP-Verbrauch (2,0 l/100 km + 24 kWh/100 km) ist mit mehrheitlicher E-Fahrt zu verstehen. Wer viel lädt (nur dann macht PHEV Sinn) und kurze Strecken pendelt, braucht keinen bis wenig Sprit, und Strom kostet pro 100 Kilometer keine drei Franken. Wer nicht lädt oder weit reist, erntet einen «normalen» Benzinverbrauch. Zum Laden reicht eine Haussteckdose (sieben Stunden, Schnelllader eine halbe).
Das BLICK-Fazit
Na also, es geht doch: Der «Rettungswagen» könnte dafür sorgen, dass Mitsubishi in Europa ein Jemand bleibt. Als 4x4-PHEV ist der Eclipse Cross zum richtig guten Auto gereift. Die Serienausstattung ist markentypisch reichhaltig, auch fünf (Akku acht) Jahre Garantie sind dabei. Angesichts dessen sind die Preise fair: Der Top-PHEV «Diamond» mit allem inklusive kostet ab 49'950, das ebenfalls schon gut ausgestattete Basismodell startet ab 39'950 Franken. Bestellen kann man jetzt, zu den Schweizer Händlern rollt der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV ab März.