Auf einen Blick
- Dongfeng bringt den Nammi Box in die Schweiz
- Das Auto kann zum Wohnzimmer umgebaut werden
- Preis ab 21'990 Franken, Reichweite 310 Kilometer
Bei der Namensfindung sind chinesische Autobauer besonders kreativ. Erst recht, wenn es um Modelle für Europa geht. Nammi Box – so nennt Dongfeng seinen neuen Günstig-Stromer, der jetzt in die Schweiz rollt. Tönt niedlich, und wer von uns nennt nicht sein Auto «Kiste» – deutsch für Box? Ausserdem klingt es sinnvoller als die sonst üblichen kryptischen Buchstaben- und Zahlenkombinationen.
Die pfiffige Kiste, nur 4,03 Meter lang, lässt sich auch zum Wohnzimmer umbauen. «Wir wollten ein schickes und praktisches Auto machen. Deswegen kann man den Fahrersitz für die Mittagspause zwischen 12 und 14 Uhr in ein flaches Bett verwandeln», erklärt Dongfeng-Europachef Qian Xie. Typisch chinesisch, diese Herangehensweise: In China verbringt man die arbeitsfreie Zeit gerne im eigenen Auto.
Ansprechender Innenraum
Das klappt ganz einfach: Lehne des Vordersitzes nach hinten – und schon bildet sie mit der Sitzfläche der Rückbank eine Liege, auf der man es sich bequem machen kann. Das klappt auch für zwei Personen. Für Wohlfühlatmosphäre trägt viel Leder mit grossflächigen Rauten-Stickereien bei; dazu gibts charmante Designideen wie die Gürtelschnallen am Handschuhfach: eine Schublade, die man auch als integrierten Picknickteller nutzen kann. Günstiges Auto, billiges Interieur? Nicht im Nammi Box – jedenfalls nicht in der Topversion.
Auch unterwegs kann man es sich auf der Rückbank bequem machen. Dank 2,66 Meter Radstand gibts ordentlich Platz. Der Kofferraum hat ein Volumen von 326 bis 945 Liter – allerdings ist die Ladekante ziemlich hoch und der Ladeboden bei umgeklappten Sitzen nicht eben. Ein Fünf-Zoll-Screen zeigt Tacho und Co. an, ein vergleichsweise grosser 12,8-Zoll-Touchscreen das Infotainment. 360-Grad-Kamera, adaptiver Tempomat, kabelloses Smartphone-Laden – alles drin in der chinesischen Kiste.
Nur die grosse Batterie für die Schweiz
Beim Antrieb gibts zwei Batteriegrössen mit 31,4 Kilowattstunden (kWh) und 230 Kilometer WLTP-Reichweite oder mit 42,3 kWh und 310 Kilometer – in die Schweiz kommt aber nur die grosse. Bei der Ladeleistung hält sich Qian Xie noch bedeckt – von 30 auf 80 Prozent solls in 30 Minuten gehen, was nicht nach Laderekord tönt. Apropos Energie: Der chinesische Kleinwagen kann auch als Stromquelle für Haushaltsgeräte genutzt werden (V2L).
Antrieb Elektromotor, 95 PS (70 kW), 160 Nm, Eingang-Automatik, Frontantrieb, Batterie 42,3 kWh, max. Ladeleistung AC/DC 11 kW/k.A., Reichweite WLTP 310 km
Fahrleistungen 0–100 km/h k.A., Spitze 140 km/h
Masse L/B/H 4,03/1,81/1,57 m, Gewicht 1235 kg, Laderaum 326–945 l
Umwelt Verbrauch k.A., 0 g/km CO₂, Energie k.A.
Preis ab 21'990 Franken
Antrieb Elektromotor, 95 PS (70 kW), 160 Nm, Eingang-Automatik, Frontantrieb, Batterie 42,3 kWh, max. Ladeleistung AC/DC 11 kW/k.A., Reichweite WLTP 310 km
Fahrleistungen 0–100 km/h k.A., Spitze 140 km/h
Masse L/B/H 4,03/1,81/1,57 m, Gewicht 1235 kg, Laderaum 326–945 l
Umwelt Verbrauch k.A., 0 g/km CO₂, Energie k.A.
Preis ab 21'990 Franken
Dass der Dongfeng Box eher Cityflitzer als Langstreckenheld ist, wird schon nach wenigen Metern Fahrt klar. Mit 95 PS (70 kW) ist er nicht allzu üppig motorisiert, das Fahrwerk eher komfortabel abgestimmt und die Lenkung kein Ausbund an Direktheit. Aber das ist bei so einem Auto für Stadt und Agglomeration alles kein Nachteil.
In die Schweiz importiert Noyo Mobility die Marke Dongfeng. Bleibt noch der Preis: Bei uns startet der Nammi Box mit 310-Kilometer-Akku ab 21'990 Franken – und damit sogar günstiger als in Deutschland. Und er fährt so einen Vorsprung heraus: Unterboten wird er nur von Dacias Spring mit 15'000 Franken – der hat allerdings nur 65 PS und 225 Kilometern Reichweite.