«Was ist denn das für ein Auto?», fragten uns diverse Passanten während unserer Testzeit mit dem Voyah Free. Viele reagierten erstaunt, als wir antworteten, dass es sich beim Voyah um ein chinesisches Auto handelt. Denn optisch macht der Elektro-SUV, nicht wie andere chinesische Autos, schon was her. Doch wie siehts technisch aus und wie fährt sich der Stromer?
Die Firma Noyo Mobility (siehe Box) mit Sitz in Rotkreuz importiert die chinesische Marke Voyah des Grosskonzerns Dongfeng Motor Corporation. Mit drei Millionen verkauften Fahrzeugen pro Jahr alleine in China ist der Konzern schon eine Nummer. Dongfeng plant seinen Eroberungsfeldzug in Europa mit Bedacht und startet erst in ausgewählten Test-Märkten wie der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Finnland.
Noyo Mobility ist der Importeur von chinesischen Automarken wie Voyah mit Sitz in Rotkreuz. Der Importeur setzt auf gute Schweizer Partner und nutzt aktuell das Logistik-Unternehmen Galliker für den Transport, Fahrzeugaufbereitungen, sowie Hol- und Bring-Services innerhalb der gesamten Schweiz. Die grösste Herausforderung sieht der Importeur beim Aufbau des Markenimages. «Wir müssen mit den Autos viel Präsenz zeigen, um den Leuten zu zeigen, dass das tolle Produkte sind», meint Daniel Kirchert, CEO von Noyo Mobility. So plant er künftig viele Events und Pop-up-Stores, damit man die Autos näher ans Volk bringt. Ebenfalls wichtig sei der After Sales. «Es ist uns wichtig, diesen von Anfang an proaktiv leistungsfähig zu gestalten. Ein bedeutsames Element dafür ist das Teilelager, das wir ebenfalls mit Galliker aufbauen», sagt der Noyo-CEO.
Zum Thema After Sales zählt auch der Service. Deshalb bietet Noyo eine App an, wo der Kunde direkt einen Termin zum Reifenwechsel oder einen Service abmachen kann. Noch in diesem Jahr sollen nebst dem seit Herbst 2023 erhältlichen Voyah Free mindestens drei weitere Modelle folgen: Eine Limousine, ein Siebenplätzer und ein kleinerer SUV. Ebenso soll noch ein Auto unter dem Markendach von Dongfeng von Noyo Mobility in der Schweiz eingeführt werden – zum Preis von unter 30'000 Franken.
Noyo Mobility ist der Importeur von chinesischen Automarken wie Voyah mit Sitz in Rotkreuz. Der Importeur setzt auf gute Schweizer Partner und nutzt aktuell das Logistik-Unternehmen Galliker für den Transport, Fahrzeugaufbereitungen, sowie Hol- und Bring-Services innerhalb der gesamten Schweiz. Die grösste Herausforderung sieht der Importeur beim Aufbau des Markenimages. «Wir müssen mit den Autos viel Präsenz zeigen, um den Leuten zu zeigen, dass das tolle Produkte sind», meint Daniel Kirchert, CEO von Noyo Mobility. So plant er künftig viele Events und Pop-up-Stores, damit man die Autos näher ans Volk bringt. Ebenfalls wichtig sei der After Sales. «Es ist uns wichtig, diesen von Anfang an proaktiv leistungsfähig zu gestalten. Ein bedeutsames Element dafür ist das Teilelager, das wir ebenfalls mit Galliker aufbauen», sagt der Noyo-CEO.
Zum Thema After Sales zählt auch der Service. Deshalb bietet Noyo eine App an, wo der Kunde direkt einen Termin zum Reifenwechsel oder einen Service abmachen kann. Noch in diesem Jahr sollen nebst dem seit Herbst 2023 erhältlichen Voyah Free mindestens drei weitere Modelle folgen: Eine Limousine, ein Siebenplätzer und ein kleinerer SUV. Ebenso soll noch ein Auto unter dem Markendach von Dongfeng von Noyo Mobility in der Schweiz eingeführt werden – zum Preis von unter 30'000 Franken.
Vor der Fahrt
Widmen wir uns nun aber wieder dem Voyah Free. Optisch wirkt der chinesische E-SUV elegant und gut proportioniert. Im Innern erstrecken sich drei 12,3 Zoll grosse Bildschirme über die gesamte Breite des Armaturenbretts. Schönes Leder ziert den gesamten Innenraum und verleiht dem Chinesen Premiumfeeling. Witziges Detail: Auf dem Armaturenbrett steht eine Innenraumkamera, mit welcher der Beifahrer Selfies machen kann. Ein üppiges Raumangebot findet man vorne ebenso wie auf der hinteren Sitzreihe. Zudem passen 560 bis 1360 Liter in den Kofferraum, in den vorderen Frunk passen weitere 72 Liter.
Auf der Strasse
Flüsterleise rollen wir im 2340 Kilogramm schweren SUV Richtung Stuttgart. Nichts knirscht oder wackelt im Innenraum. Auf unserer Reise fällt uns die komfortable Abstimmung des serienmässigen adaptiven Luftfahrwerks positiv auf. Kein Schaukeln, selbst bei längeren Wellen wippt die Karosserie kaum nach. Etwas direkter dürfte die Lenkung sein, doch agiert sie deutlich harmonischer als bei vielen anderen chinesischen Autos. Sechs Fahrmodi stehen zur Wahl: Eco, Komfort, Performance, Off-Road, Schnee und Individual. Nette Spielerei: Wechseln wir in den Performance-Modus, senkt sich das Armaturenbrett um einige Zentimeter – für einen besseren Blick auf die Motorhaube und die Strasse.
Antrieb 2 Elektromotoren, Leistung 489 PS (360 kW), 720 Nm, 1-Gang-Getriebe, Allradantrieb, Akku brutto 106.7 kWh (netto 100 kWh)
Fahrleistungen 0–100 km/h 4,4 s, Spitze 200 km/h
Masse L/B/H 4,91/1,95/1,65 m, Leergewicht 2340 kg, Kofferraum 560–1320 l + 72 l Frunk
Verbrauch WLTP/Test 20,2/26,3 kWh/100 km = 500/381 km Reichweite, CO₂-Ausstoss 0 g/km, Energie A
Preis ab 69’990 Franken, Testwagen mit Optionen 72’980 Franken
Antrieb 2 Elektromotoren, Leistung 489 PS (360 kW), 720 Nm, 1-Gang-Getriebe, Allradantrieb, Akku brutto 106.7 kWh (netto 100 kWh)
Fahrleistungen 0–100 km/h 4,4 s, Spitze 200 km/h
Masse L/B/H 4,91/1,95/1,65 m, Leergewicht 2340 kg, Kofferraum 560–1320 l + 72 l Frunk
Verbrauch WLTP/Test 20,2/26,3 kWh/100 km = 500/381 km Reichweite, CO₂-Ausstoss 0 g/km, Energie A
Preis ab 69’990 Franken, Testwagen mit Optionen 72’980 Franken
Das war gut
489 PS (360 kW) und ein maximales Drehmoment von 720 Nm leistet der China-Stromer. Das Gaspedal spricht direkt an, teils hat der Allradler aber Mühe, die Leistung auf die Strasse zu bringen und lässt die Räder kurz durchdrehen. Sonst beschleunigt der Voyah aber flott, selbst auf der unlimitierten Autobahn konnten wir bei höheren Tempi problemlos zügig überholen. Der Spurt auf Tempo 100 erfolgt in 4,4 Sekunden, bei 200 km/h ist offiziell Schluss mit dem Vorwärtsdrang – wir hatten dennoch 220 km/h auf dem Tacho. Auf den vorderen Plätzen sorgen belüftete und beheizbare Sitze mit Massagefunktion für den nötigen Komfort auf längeren Distanzen.
Das war schlecht
Verbrauchstechnisch gehört der Voyah nicht zu Sparsamen. Wir kamen auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 26,3 kWh. Fairerweise müssen wir aber betonen, dass wir viel und flott auf der deutschen Autobahn unterwegs waren. So stromerte der Voyah rund 380 Kilometer weit – für eine 100 kWh (netto) grosse Batterie ist das eher wenig und man findet sich schnell wieder an einer Steckdose. Was bei einer starken Ladeleistung kein Problem wäre, erweist sich beim Voyah als ziemlich mühsam. Denn mehr als 100 Kilowatt zieht der E-SUV nicht. Somit lädt der Chinese von zehn auf 80 Prozent in 45 Minuten. Eine weitere Schwachstelle sind die nervigen Fahrassistenten, die derart oft piepsen, dass wir sie deaktivierten. Zudem reagiert das Navi teils zu spät und langsam – an die etwas unübersichtliche Anordnung gewöhnt man sich dagegen schnell.
Das bleibt
Der Voyah Free beweist, dass die Chinesen inzwischen gute Autos bauen können. Mit einem Startpreis von 69’990 Schweizer Franken reiht er sich im Premiumsegment ein. Doch ist seine Aufpreisliste längst nicht so gross wie bei der europäischen Konkurrenz. Verbesserungspotenzial gibts wie bei fast allen Chinesen bei der Ladegeschwindigkeit und den Fahrassistenten. Wenn Dongfeng diese Schwächen noch ausmerzt, wird der Voyah zur ernstzunehmenden Konkurrenz für europäische Premium-SUVs.