Zu hohes Tempo, zu wenig Abstand im Nebel
Wer diese 7 Fehler macht, fährt gefährlich

Der Nebel nimmt uns die nächsten Wochen und Monate wieder die Sicht am frühen Morgen. Die graue Suppe ist eine unterschätzte Gefahr, weil wir alle tendenziell zu schnell fahren – automatisch. Mit unseren Tipps kommst du sicher durch den Nebel.
Publiziert: 04.10.2023 um 06:34 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2024 um 06:11 Uhr
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Sieht schön aus, kann aber gefährlich werden: Es ist wieder Herbst, und damit steigt die Wahrscheinlichkeit von morgendlichem Nebel.

Auf einen Blick

  • Fahre vorsichtig im Herbstnebel, um Unfälle zu vermeiden
  • Zu dichtes Auffahren kann den Vordermann zum Schnellfahren verleiten
  • Bei Sichtweite von einem Strassenpfosten: nicht schneller als 50 km/h
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Martin A. Bartholdi und Andreas Faust

Es wird wieder Herbst und damit steigt die Wahrscheinlichkeit von morgendlichem Nebel. Eben noch ein leichter Schleier, kann er sich urplötzlich zur undurchdringlichen Nebelwand auftürmen. Deshalb solltest du vorausschauend fahren und diese sieben Fehler unbedingt vermeiden.

1

Zu hohes Tempo

Weil wir die Sichtweite im Nebel falsch einschätzen, sind wir meist zu schnell unterwegs. Dazu fahren wir unwillkürlich schneller, weil wir hoffen, schneller aus dem Nebel zu kommen und die Autos von hinten fürchten. Faustregel: Wenn du nur einen Strassenpfosten weit siehst, nicht schneller als 50 km/h fahren.

2

Zu wenig Abstand

Abstand halten! Ja, die Rückleuchten des Vordermanns sind eine verlockende Orientierungshilfe. Um ihn auf keinen Fall zu verlieren, fahren wir dann aber oft zu dicht auf. Was den Vordermann dazu verleiten kann, noch schneller zu fahren – und uns auch.

3

Schlechte Beleuchtung

Bei erheblich eingeschränkter Sicht wegen Nebels, Schneetreibens oder starken Regens Nebelschlussleuchte einschalten. Aber bitte sofort wieder aus, wenn du direkt hinter dir Autos hast oder die Sicht bessert. Sonst werden andere geblendet und es droht eine Busse. Gut zu wissen: Die Nebelscheinwerfer vorne bringen tagsüber nichts und blenden nur andere.

4

Nicht mit Glätte rechnen

Nebel besteht aus Wassertropfen, die schnell anfrieren. Auf Brücken kann die Temperatur zudem tiefer sein – hier droht Eis, auch wenns auf den übrigen Strassen nicht glatt ist. Nasses, im Nebel kaum erkennbares Laub kann auch bei Temperaturen über dem Nullpunkt einen Schmierfilm auf der Strasse bilden.

5

Scheibenwischer aus

Bei Nebel legt sich unbemerkt als Wasserfilm auf die Scheibe. Das trübt die Sicht und führt wieder zu einer falschen Einschätzung der Sichtweite. Deshalb im Nebel sofort den Scheibenwischer einschalten. Sollte das Wischerblatt zu Beginn der Herbstsaison nicht mehr taufrisch sein, schmieren oder wegen feiner Risse gar Aussetzer haben: Unbedingt austauschen.

6

Auf Assistenten verlassen

Der Radarsensor von Kollisionswarner oder adaptivem Tempomat durchdringt zwar auch Nebel und warnt bei zu geringem Abstand zum Vordermann. Aber er ist keine Vollversicherung: Wird der Wasserfilm auf dem Sensor zu dick oder friert er gar an, kann das Assistenzsystem plötzlich aussteigen – und man ist zu schnell oder zu dicht auf dem Vordermann unterwegs.

7

Tücken der Technik nicht kennen

Im dichten Nebel sind moderne Autos mit Lichtautomatik oft grösserer Gefahr ausgesetzt als ältere Fahrzeuge. Grund: Im Nebel sind sie oft von hinten nicht zu sehen, weil ihre Heckleuchten bei aktiviertem Tagfahrlicht teils nicht brennen. Erst beim Umschalten auf Abblendlicht gehen auch die Rückleuchten an. Wichtig: Die Lichtautomatik schaltet im Nebel nicht immer auf Abblendlicht um. Deshalb unbedingt manuell auf Abblendlicht schalten – was aber leider vielfach vergessen geht.

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