Losfahren, wann man will. Anhalten, wann man will. So viel Gepäck mitnehmen, wie man will. Um in die Ferien zu verreisen, ist das Auto das unangefochtene Transportmittel Nummer 1. Doch während mit einem Benziner oder Diesel Tankstopps meist spontan eingelegt werden, sollten Elektroauto-Reisende je nach Destination schon im Voraus planen, wo sie zum Laden halten können. Unsere Übersicht zeigt, in welchen beliebten Ferienländern die Ladeinfrastruktur bereits gut aufgestellt ist – und in welchen noch akuter Nachholbedarf besteht.
Belgien
Während der Norden Belgiens über ein flächendeckendes Ladenetz verfügt, das besonders entlang der Hauptverkehrsachsen und rund um die grösseren Städte gut ausgebaut ist, ist das Netz im Süden des Landes weniger dicht. Achtung Sparfüchse: Manche Supermarktketten und Möbelhäuser (z.B. Lidl, Ikea) bieten Gratis-Lademöglichkeiten.
Dänemark
Eigentlich logisch: Umso dichter besiedelt das Gebiet, desto mehr Lademöglichkeiten stehen in Dänemark zur Verfügung. Besonders dicht ist das Netz entlang der Westküste (Flensburg bis Hirtshals) und rund um die Hauptstadt Kopenhagen. In einigen Städten dürfen E-Autos gratis auf öffentlichen Parkplätzen parkieren (P + Steckersymbol) und mancherorts auch die Busspur benutzen (grünes Symbol auf der Strasse).
Deutschland
Unser nördlicher Nachbar bietet bereits heute eine gut aufgestellte Ladeinfrastruktur, besonders entlang der Autobahnen und rund um die grösseren Städte. Wer aber in weniger dicht besiedelten Gebieten unterwegs ist, sollte sich vorgängig unbedingt über Lademöglichkeiten informieren. Was du sonst noch bei Auto-Ferien in Deutschland beachten musst, erfährst du hier.
Frankreich
Während der Norden und Süden Frankreichs über ein flächendeckendes Ladenetz verfügt, das besonders entlang der Hauptverkehrsachsen und rund um die grösseren Städte wie Paris gut ausgebaut ist, ist das Netz in der Mitte der Grande Nation weniger dicht. An den Hauptrouten Richtung Süden sind zahlreiche Schnelllader vorhanden. Auch in Frankreich bieten manche Supermarktketten (z.B. Lidl, Intermarché) Gratis-Lademöglichkeiten. Was du sonst noch bei Auto-Ferien in Frankreich beachten musst, erfährst du hier.
Grossbritannien
Auf der Insel besitzt besonders England entlang der Hauptverkehrsachsen und rund um die grösseren Städte ein gut ausgebautes Ladenetz. Weniger Lademöglichkeiten gibts in Schottland; in Wales kann es für Elektro-Reisende eng werden. Manche Städte Grossbritanniens verfügen über Umweltzonen, für die sich auch Fahrerinnen eines E-Autos vor der Einfahrt teilweise registrieren müssen. In einigen Städten ist das Parkieren während des Ladens kostenlos. Was du sonst noch bei Auto-Ferien in Grossbritannien beachten musst, erfährst du hier.
Italien
Umso weiter es in Italien Richtung Süden geht, desto schwieriger wird es für E-Auto-Reisende, stressfrei ans Ziel zu gelangen. Besonders der Norden und die Regionen Südtirol und Trentino bieten zahlreiche Lademöglichkeiten, hauptsächlich entlang der Hauptstrassen und rund um grössere Städte. Dünn wird das Netz vor allem ganz im Süden, etwa in Kalabrien. Aber auch auf der beliebten Ferieninsel Sardinien sind Lademöglichkeiten Mangelware. In den «Zona a traffico limitato» zahlreicher italienischer Städte geniessen E-Autos Vorteile wie gratis Parkiermöglichkeiten. Was du sonst noch bei Auto-Ferien in Italien beachten musst, erfährst du hier.
Kroatien
Ähnlich wie in Italien verhält es sich mit Lademöglichkeiten in Kroatien: Je weiter gen Süden (und auch nach Osten) es geht, desto schwieriger wirds. Entlang der Hauptverkehrsachsen und in der Nähe von grösseren Städten wird das Ladenetz aber zunehmend ausgebaut. Teilweise laden E-Auto-Fahrer an öffentlichen Ladestationen sogar kostenlos – auch einige Hotels bieten diesen Service. Was du sonst noch bei Auto-Ferien in Kroatien beachten musst, erfährst du hier.
Niederlande
Holland bietet mit durchschnittlich 84 Ladepunkten pro 100 Kilometer das dichteste Ladenetz für E-Autos in Europa. Angst, mit leerem Akku stehenzubleiben, müssen Urlauber deshalb nicht haben. Auch von den in einigen niederländischen Städten geltenden Umweltzonen sind strombetriebene Fahrzeuge ausgenommen.
Norwegen
Norwegen gilt aufgrund der enormen staatlichen Förderung von Elektroautos als Vorreiter bei der E-Mobilität. Besonders auf den Hauptverkehrsachsen im Süden und rund um die grösseren Städte gibt es zahlreiche öffentliche Ladestationen. Dünner wird das Netz im Norden – hier sollten E-Mobilisten Ladestopps vorgängig planen. Auf den zahlreichen mautpflichtigen Strecken Norwegens zahlen E-Auto-Fahrerinnen reduzierte oder gar keine Gebühren.
Österreich
Auch Österreich verfügt (wie im Übrigen auch die Schweiz) über eines der dichtesten Ladenetze Europas. Besonders die Bundesländer Oberösterreich und Vorarlberg sind bestens versorgt – in ländlichen Gebieten ist das Netz hingegen weniger dicht und eine vorgängige Planung der Ladestopps empfehlenswert. Manche Supermarktketten (z.B. Lidl, Spar) bieten Gratis-Lademöglichkeiten; in einigen Städten wie Wien entfällt an öffentlichen Ladestationen die Parkgebühr. Was du sonst noch bei Auto-Ferien in Österreich beachten musst, erfährst du hier.
Schweden
Während der südliche Teil Schwedens über ein flächendeckendes Ladenetz verfügt, das besonders entlang der Hauptverkehrsachsen und rund um die grösseren Städte gut ausgebaut ist, ist das Netz im Nordwesten des Landes weniger dicht. In einigen Parkhäusern und auf den Parkplätzen einiger Supermärkte (z.B. Coop, ICA Maxi) kann gratis Strom gezapft werden.
Spanien
In Spanien setzt sich die E-Mobilität erst langsam durch. Entsprechend dünn ist das Ladenetz in weiten Teilen des Landes. Besonders die Regionen Katalonien, das Baskenland und Asturien sind bereits gut ausgebaut. Im Süden und Westen kann es für E-Auto-Reisende aber eng werden – hier ist eine gute Vorausplanung unabdingbar. Ebenfalls wichtig: Um uneingeschränkt in die Umweltzonen der spanischen Städte einfahren zu können, müssen auch E-Autos vorgängig registriert werden. Was du sonst noch bei Auto-Ferien in Spanien beachten musst, erfährst du hier.
Noch detailliertere Informationen zu den einzelnen Ferienländern und deren Lademöglichkeiten bietet die Übersicht des deutschen ADAC.