Per Mietwagen wird man in den Ferien im Ausland mobil – auch wenn man mit dem Flugzeug anreist. Für ein Mietauto müssen die Reisenden dieses Jahr aber tief in die Tasche greifen (hier unsere Tipps rund ums Mietauto im Ausland). Denn die Anbieter haben inzwischen viel weniger Autos, die sie vermieten können.
Vermieter machen Autos flüssig
Der Grund ist auch hier die Corona-Pandemie. Im letzten Jahr konnten die Firmen viel weniger Fahrzeuge vermieten. Entweder kamen die Reisenden gar nicht oder mit dem eigenen Auto. Dadurch fehlten Einnahmen. Um liquide zu bleiben, mussten die Mietwagenfirmen einen Teil ihrer Flotten verkaufen, schreibt das Schweizer Tourismusportal Travelnews.
Bei einem so knappen Angebot haben zusätzliche Hygienemassnahmen bei der Reinigung der Fahrzeuge eine untergeordnete Auswirkung auf die Preise. Indirekt hat das intensivere Putzen aber insofern einen Einfluss, als es länger dauert, bis ein Fahrzeug neu vermietet werden kann, was das Angebot zusätzlich etwas knapper macht.
Dreimal teurer als vor einem Jahr
Mit den nun gestarteten Sommerferien zieht das Geschäft wieder an – so stark, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Sprich: Es hat zu wenig Autos für alle Touristen. Entsprechend happig steigen die Preise.
Schon im Mai, also ausserhalb der Saison, sind die Preise auf Mallorca um 300 Prozent gestiegen. Kostet ein Mietauto laut den Verbänden Aevab und Baleval normalerweise 30 bis 50 Euro am Tag, werden aktuell zwischen 130 und 150 Euro pro Tag fällig. Das ist dreimal mehr als vor einem Jahr, als es auf den Balearen allerdings auch noch 60'000 Mietautos mehr gab als heute.
Online-Portale bestätigen Europa-Trend
Pünktlich auf die Sommerferien melden auch die Online-Portale Billiger-Mietwagen.de und Check24 deutliche Preisanstiege. Für Juli und August sieht Billiger-Mietwagen.de einen Preisanstieg von 54 Prozent. Besonders stark fällt er im Süden Europas aus. In Spanien, Italien oder Griechenland sind die Mietwagenpreise doppelt so hoch wie vor einem Jahr.
Etwas weniger stark aber immer noch deutlich fällt der Preisanstieg bei Check24 aus. Das Portal rechnet über alle Destinationen mit 24 Prozent höheren Mietpreisen den Sommer über. Auch hier schiessen Italien mit 57 Prozent und Spanien mit 82 Prozent oben aus.