Das westlichste Land Europas ist bei Ferienreisenden beliebt. Portugal bietet alles – vom urbanen Trubel in Grossstädten wie Lissabon oder Porto bis zur Entspannung in der Natur der Algarve oder auf der Atlantikinsel Madeira. Beliebt sind deshalb auch Rundreisen im eigenen Auto oder mit dem Mietwagen.
Allerdings: Portugals Wegzölle sind nicht ganz ohne. Nicht nur auf den Autobahnen, sondern auch auf vielen weiteren wichtigen Verbindungsstrassen fallen Mautgebühren an. Und da den Überblick zu behalten, ist nicht ganz einfach – und die Gebühren zu zahlen auch nicht.
Vorsicht bei «electronic toll only»
Klar und eindeutig ists bei den Kassenhäuschen auf den Autobahnen. Dort zahlt man einfach bar oder per Kreditkarte. Achtung: Auf einigen Autobahnen, wie beispielsweise A7, A8, A11, A15, A17 (südlich von Mira), kann nicht mit Kreditkarte bezahlt werden. Am besten informierst du dich vor deiner Reise, auf welchen Strecken du mit welchem System zahlen kannst.
Komplizierter wirds aber auf jenen Strecken, vor allem in der Algarve-Region, wo die mit einem blauen Schild gekennzeichnete elektronische Maut «electronic toll only» erhoben wird. Wichtig hier: Entweder online vorab die Autonummer registrieren oder eine Mautbox zulegen. Diese kannst du für einen Zeitraum von maximal 90 Tagen mieten. Gebühren können dann jeweils per Rechnung bezahlt werden.
Mautbox empfehlenswert
Auf den meisten Strecken Portugals kann klassisch bezahlt werden. Mit einer Via-Verde-Box am Auto ist es jedoch noch einfacher: Durchfahren und per Rechnung bezahlen. Wenn du ein Fahrzeug mietest, solltest du darauf achten, dass solch eine Box installiert ist. Diese registriert übers Autokennzeichen die Fahrten auf den gebührenpflichtigen Strassen – und dem Mietkunden werden die Wegzölle bequem zusammen mit der Fahrzeug-Schlussrechnung belastet.
Falls keine Box vorhanden ist – das Auto aber ein portugiesisches Nummernschild hat – wirds kompliziert: Die angefallene Maut muss dann in einem Zeitrahmen von 48 Stunden bis spätestens fünf Tagen in einer Postfiliale unter Angabe des Kennzeichens bezahlt werden. Zahlst du das nicht oder zu spät, werden dir eine Busse plus zusätzliche Verwaltungsgebühren aufgebrummt.
Promille und richtig «Kreiseln»
Zum Glück ist nicht alles so kompliziert wie die Mautgebühren auf Portugals Strassen. So gilt zum Beispiel wie bei uns eine Promillegrenze von 0,5 (für Lenker mit weniger Fahrpraxis als drei Jahre 0,2): Auch die Vortrittsregelungen im Kreisverkehr sind ähnlich. Wer sich im Kreisverkehr befindet, der hat Vorfahrt vor den in den Kreisverkehr einbiegenden Autos, sofern nichts anderes signalisiert ist. Bei mehrspurigen Kreiseln darf die äusserste rechte Fahrspur aber nur noch dann benutzt werden, wenn der Kreisel bei der nächsten Ausfahrt verlassen wird. Keine Regel, aber man macht es einfach: Solange der Kreisel nicht verlassen wird, blinkt man in Portugal links.
Wichtig für Fahrer von Reisemobilen oder PWs mit Heck-Fahrradträgern: Zulässig ist auf Portugals Strassen ein Ladungsüberhang von vorne maximal 55 und hinten 45 Zentimeter. Die überstehende Ladung ist dabei mit einer rot-weiss schraffierten Warntafel zu markieren. Tipp: Da diese Pflicht zur Kennzeichnung der Ladung auch in Spanien besteht – und Reisende stets Spanien passieren, wenn sie auf dem Landweg in Portugal einreisen, sollte man die Tafeln schon in Spanien montieren.