Am Montag, den 28. November wirds spannend: Dann entscheidet sich, welches Modell bei der Wahl zum «Schweizer Auto des Jahres 2023» den Titel holt. Zum zwölften Mal richtet die Schweizer Illustrierte, gemeinsam mit Hauptpartner AutoScout24 und Blick, Sonntagsblick, L'illustré und La Domenica diese Wahl aus. Bereits im Oktober hat eine zwölfköpfige Jury unter Leitung der Jury-Präsidentin und Ex-Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn (51) ihre Entscheidung gefällt. Zunächst wurde aus 39 von den Herstellern nominierten Modellneuheiten dieses Jahres eine Shortlist gewählt. Diese elf Modelle testete die Jury dann einen ganzen Tag lang im Zentrum Betzholz von TCS Training & Events in Hinwil ZH.
Grösste Herausforderung bei der Entscheidung war die Bandbreite des Kandidatenfeldes. Vom kleinen Sportwagen bis zum familientauglichen Siebenplätzer und vom Benziner-SUV bis zum rasanten Stromer-SUV war alles dabei. Am 28. November werden nun abends die Modelle auf dem Siegerpodest bekannt gegeben. Blick stellt vorab die elf Kandidaten vor.
Alfa Romeo Tonale
Die erste echte Neuheit der italienischen Traditionsmarke seit vielen Jahren markiert auch deren Einstieg in die Elektrifizierung. Die Motorisierungen reichen von einem 130-PS-Turbodiesel (96 kW) bis zum Plug-in-Hybriden mit 280 PS (206 kW). Speziell: Zu jedem Tonale gibts ein Non-Fungible Token (NFT), also ein digitales Abbild des konkreten Autos, in dem vom Fahrstil der Besitzer bis zu den Servicearbeiten alles gespeichert wird.
Audi Q4 Sportback E-Tron
Audis Einstiegsstromer tritt in der Wahl mit der neuen Variante mit flachem Coupé-Dach an. Die Leistung des Elektro-SUVs reicht von 170 PS (125 kW) und Hinterradantrieb bis zum 299 PS (220 kW) starken Allradler. Speziell: Technisch teilt sich der Audi Q4 Sportback E-Tron Antriebe und Batterien mit VW ID.4 und Skoda Enyaq – aber beim Interieur gibts Audi-typische Materialien und Verarbeitung.
BMW iX1
Mit der neuen Generation gibts BMWs kleinstes SUV namens X1 auch rein elektrisch: Der iX1 trägt je einen Motor an Vorder- und Hinterachse und leistet 313 PS (230 kW); die Reichweite liegt bei rund 440 Kilometern nach Normzyklus. Speziell: Eine Karosserie, eine Optik, ein Interieur – aber bei den Antrieben könnte die Kundschaft auch Diesel, Benziner oder Plug-in-Hybrid ordern.
Dacia Jogger
Das Van-Segment lebt weiter: Für den XL-Siebenplätzer mit 110 PS (81 kW) starkem Turbobenziner setzt die Renault-Tochter Dacia neu nicht nur auf Kampfpreise, sondern auch aufs Design. Und moderne Antriebe: Anfangs 2023 kommt der Jogger auch als Hybrid. Speziell: Die dritte Sitzreihe ist erstaunlich Erwachsenen-tauglich, der Kofferraum fasst bis zu 1807 Liter.
Genesis GV60
Bei Hyundais Nobeltochter gehts nicht nur ums Auto, sondern auch ums ganze Konzept drumherum. Wer den kompakten Elektro-SUV mit bis 490 PS (360 kW) ordert, dem organisiert ein persönlicher Betreuer alle Auto-Termine vom Service bis zum Pneuwechsel. Speziell: Statt eines banalen Wählhebels für Fahrtrichtung gibts im Interieur eine Glaskugel, die sich beim Starten dreht und erst dann den Schalter freigibt.
Mercedes EQB
Zwischen 190 (140 kW) und 292 PS (215 kW) leistet der Familienstromer von Mercedes. Je nach Version gibts Heck- oder Allradantrieb; optional lässt sich auch eine dritte Sitzreihe ordern, die den kompakten SUV zum Siebenplätzer macht. Speziell: Optisch lässt sich der EQB nur in winzigen Details aussen und im Interieur von den als GLB-Klasse verkauften Verbrenner-Versionen unterscheiden.
Nissan Ariya
Der Elektropionier startet mit einer neuen Technikplattform durch: Nissans Ariya bietet wahlweise Front- oder Allradantrieb mit 218 (160 kW) bis 394 PS (290 kW) Leistung und maximal 460 Kilometer rein elektrische Reichweite. Speziell: Vor allem beim Cockpit geht der Ariya neue Wege – alle Tasten sind als berührungsempfindliche Flächen ins Holzfurnier eingelassen.
Porsche Cayman GT4 RS
Das letzte Aufröhren vor dem sehr wahrscheinlich rein elektrischen Nachfolger: Die stärkste Version des Cayman leistet 500 PS (368 kW); gleichzeitig hat das Auto dank Magnesium-Felgen, Kohlefaser und Titan-Auspuff an Gewicht abgespeckt. Speziell: Auch im Innern verzichtet Porsche auf alles Entbehrliche, aber schraubt einen Überroll-Käfig ein.
Skoda Enyaq Coupé RS iV
Die Sportversion von Skodas Elektro-SUV kommt mit 299 PS (220 kW), Allradantrieb und einem flachen Heck, das nicht nur eleganter ausschaut, sondern auch einige zusätzliche Kilometer an Reichweite bringt. Speziell: Wem zitronengelber Lack noch nicht auffällig genug ist, der kann den Frontgrill auch mit beleuchteten Streben ordern.
Toyota GR86
Ein Sportwagen zum überschaubaren Preis: Toyotas knapp geschnittener Zweisitzer bietet 224 PS unter der Haube, den Antrieb im Heck und extra-flinke Fahreigenschaften, mit denen er vor allem auf engen Landstrassen glänzt. Speziell: Das Cockpit ist trotz voller Vernetzung mit engen Sportsitzen und nachtschwarzem Kunstleder eine Zeitreise in die 1980er-Jahre.
VW ID. Buzz
Der Bulli ist zurück – allerdings rein elektrisch: VWs neuer ID. Buzz kommt zum Start mit 204 PS und fünf Plätzen in einer Karosserie, die trotz massivem Zuwachs viele Details des Ur-Bullis von 1950 aufgreift. Und das ist erst der Anfang – längerer Radstand für acht Sitzplätze, Allrad und sogar ein reiner Elektro-Camper folgen in den kommenden Jahren.