Nur echt mit Schottenrock-Sitzbezügen und Golfball auf dem Schalthebel: Mit dem ersten Golf GTI startete VW 1975 das Segment der heissgemachten Schrägheck-Sportwagen für Jedermann. Mit 110 PS und schlanken 810 Kilogramm spurtete der Familienflitzer manch stärkerem Konkurrenten einfach davon.
Doch hinter der aktuellen achten Generation könnte man den Ur-GTI heute locker verstecken, so sehr ist der Golf seit seinen Anfängen in die Höhe, Breite und Länge gegangen. Manchem fehlts daher am Charme der ersten Generation und deren Underdog-Image. Aber hier kommt der echte GTI – bloss heisst er jetzt Polo.
Alles wird digitaler
Auf den Herbst wird er überarbeitet: Front und Heck schauen jetzt aus wie vom Golf geborgt – das macht den kleinen Polo optisch breiter. Neu sind ausserdem virtuelle Instrumente statt analoger Uhren, das Infotainment der aktuellen Generation und ein ganzer Sack voll Assistenzsysteme. Dazu gibts Matrix-LED-Licht, das automatisch abblendet. Technisch ist hier nichts mehr wie früher. Bloss das Karomuster im Sitz und, logisch, das Logo GTI sind geblieben.
Für den Antrieb sorgt weiterhin ein Zweiliter-Turbobenziner mit jetzt 207 PS, die auf 1226 Kilogramm Leergewicht losgelassen werden. Geschaltet wird nur automatisch per DSG – nur jetzt mit sieben statt nur sechs Gängen. Handschaltung? Vorbei. Innert 6,5 Sekunden spurtet der Top-Polo auf Tempo 100, die Spitze liegt bei 240 km/h. Per Sportfahrwerk mit schaltbaren Dämpfern rückt die Karosserie um 15 Millimeter näher zur Strasse. Vier Fahrmodi stehen zur Wahl. Und die Preise? Sind noch nicht bekannt.