Auf einen Blick
- Tesla präsentiert neue Supercharger-Generation mit höherer Ladegeschwindigkeit und Effizienz
- Cybertruck und Semi Truck profitieren von schnellerem Laden
- V4-Lader ermöglichen Ladeleistungen von bis zu 500 kW
- Start in Europa wohl noch 2025
Teslas Supercharger-Netz hat dem US-E-Auto-Pionier gerade in den USA und Europa einen nennenswerten Wettbewerbsvorteil gebracht. Nachdem Elon Musk (52) die meisten Ladesäulen 2022 auch für Fremdmarken geöffnet hat, profitieren nicht nur Tesla-Fahrerinnen von den schnellen Ladesäulen. Jetzt steht die vierte Generation an Superchargern am Start. Bis Mitte 2025 sollen sie zunächst in den USA, danach auch interkontinental in Betrieb gehen.
An den neuen V4-Chargern sollen E-Auto-Akkus mit bis zu 500 Kilowatt gefüllt werden können. Davon profitieren neue Stromer mit einem Bordnetz von 400 bis 1000 Volt. Bisher kann an den meisten Superchargern nur bis zu einer Geschwindigkeit von 250 kW nachgeladen werden. An einigen Testsäulen vom Typ V3+ liegen schon mehr als 300 kW drin. An anderen Hyperchargern von EnBW, Electrify America, Fastned oder Ionity lassen sich Modelle von Audi, Porsche, Lucid, Lotus oder Xpeng mit bis zu 400 Kilowatt oder mehr versorgen (auch interessant: Die stärkste und schnellste Ladesäule der Welt).
Wann kommen passende Modelle?
Wer in Europa einen Tesla fährt, hat von den neuen Superchargern erst einmal keinen Vorteil – die aktuell erhältlichen Model 3, Y, S und X lassen sich aufgrund der älteren Bordelektronik nur mit maximal 250 kW nachladen. Anders siehts hingegen beim polarisierenden (in Europa aber nicht erhältlichen) Tesla Cybertruck aus, der an den Hightech-Chargern bis zu 30 Prozent schneller erstarken kann als bisher. Noch schneller wird es für den elektrischen Tesla Semi Truck, der in Europa bisher ebenfalls nicht offiziell angeboten wird. Der LKW soll an den neuen Superchargern mit gigantisch schnellen 1,2 Megawatt Energie in sich aufsaugen. Das wären bis zu 2500 weitere Kilometer pro Stunde! Anzunehmen, dass die ersten V4-Lader noch 2025 auch nach Europa kommen.
Doch die auch optisch neuen Supercharger bringen nicht nur Vorteile für den Fahrer eines E-Autos. Die V4-Lader sind effizienter und weniger störanfällig als bisher. Modulartig lassen sich die Systeme leichter als bisher erweitern und damit für die Betreiber durch eine einfachere Skalierung Kosten sparen. Bleibt abzuwarten, wann die modernere Ladetechnik und somit die effiziente Nutzung der neuen Lader auch für andere Volumenmodelle von Tesla (dann mit 800-Volt-Bordnetz wie der Cybertruck) sowie die elektrischen Wettbewerber nutzbar sein werden.