Neuer Wunder-Luftfilter aus Japan fängt Viren ein
Honda hat den Corona-Killer

Ein neuer Luftfilter von Honda soll die Auto-Insassen vor Corona schützen. Die Viren verfangen sich in kleinen Widerhaken in dem Filter. In 15 Minuten soll der Innenraum virenfrei sein.
Publiziert: 21.01.2021 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2021 um 07:24 Uhr
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So einfach sieht Hondas Wunderwaffe gegen Corona aus.
Foto: Honda/zvg
Martin A. Bartholdi

Kurumask nennt Honda seine Wunderwaffe gegen Corona. Das heisst übersetzt nichts anderes als Auto-Maske, denn Kuruma ist das japanische Wort für Auto. Und eine kleine Ähnlichkeit mit einer Maske lässt sich nicht abstreiten.

Die Kurumask wird vor dem serienmässigen Filter für die Luftzufuhr zum Innenraum installiert. Auf der Oberfläche des neuen Filters befinden sich winzige Nano-Widerhaken, die mit den Fingern nicht zu spüren sind. Doch für die Corona-Viren sind sie so gefährlich wie für uns Stacheldraht. Sie verfangen sich darin und werden zerstört.

In einer Viertelstunde virenfrei

Laut Honda kann der Filter durch die Luftzirkulation der Klimaanlage den Innenraum innert 15 Minuten von 99,8 Prozent der Viren reinigen. Dabei wirkt die Kurumask nicht nur gegen Corona, sondern gegen alle über die Luft übertragenen Viren. Die Lebensdauer der Filter beträgt laut Honda 15'000 Kilometer – also müsste man ihn etwa jährlich austauschen.

Für den Filter kommt eine chemische Behandlung mit Zinkphosphat zum Einsatz, die Honda auch als Rostschutz verwendet. Deshalb gehen die Japaner davon aus, dass nur ein geringes Risiko besteht, dass die Viren eine Resistenz dagegen entwickeln.

Teslas Anti-Biowaffen-Alternative

Neben Honda verspricht auch Tesla schon lange einen keimfreien Innenraum. Mit dem Model X führte der Elektroauto-Pionier 2015 den plakativen Biowaffenabwehr-Modus ein. Ein starker Luftfilter gegen Feinstaub, Bakterien und Pollen ist hier aber nur ein Element. Ist der Modus aktiv, erzeugt er zusätzlich einen Überdruck im Innern und hält die schmutzige Luft draussen. Nach dem gleichen Prinzip bleiben beispielsweise auch Fluchtwege bei Feuer rauchfrei oder Reinlabore keimfrei.

Leider erst in Japan

Ganz so weit geht Honda nicht. Dafür ist der Kurumask-Luftfilter beim Händler als Zubehör erhältlich. Kosten: umgerechnet rund 60 Franken. Vorerst gibts die Corona-Maske aber nur für das Kei-Car Honda N-Box. Wie alle diese Kleinstwagen mit einer maximalen Länge von 3,40 Metern ist er nur in Japan erhältlich. Der Hersteller will die Produktion aber schnell erhöhen, um den Filter auch in anderen Modellen anbieten zu können – die dann auch bei uns erhältlich sind.

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