Auf Aventador folgt Revuelto. Vor zwölf Jahren lancierte Lamborghini mit dem Aventador sein letztes Flaggschiff nur mit V12-Benziner – jetzt kommt der Nachfolger namens Revuelto. Und beendet eine Tradition: Zuletzt waren neue Lambos immer nach Kampfstieren benannt, aber Revuelto bedeutet im Spanischen einfach nur «gemischt».
Der Name passt: Denn zusätzlich zum komplett neuen V12-Saugmotor mit 6,5 Litern Hubraum und 825 PS (606 kW) treiben den Supersportwagen drei Elektromotoren mit je 150 PS (110 kW) voran. Nach dem Hybrid-Kleinserienmodell Sian von 2019 steigt damit auch Lamborghini bei seinen Serienautos in die Elektrifizierung ein: «Der neue Revuelto ist ein Meilenstein und ein wichtiger Pfeiler in unserer Elektrifizierungsstrategie», sagt Lamborghini-CEO Stephan Winkelmann (58).
So stark war noch kein Lambo
Und er ist der stärkste Serien-Lambo aller Zeiten. Der V12-Sauger und die E-Motoren liefern als Plug-in-Hybrid eine Systemleistung von 1015 PS (746 kW) und 725 Nm maximales Drehmoment. Aus dem Stand beschleunigt der Revuelto per 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allrad in unter 2,5 Sekunden auf Tempo 100. Nach sieben Sekunden fliegt die 200er-Marke vorbei und erst bei über 350 km/h ist Schluss. Die Maximaldrehzahl liegt bei schamlosen 9500 Touren.
Antrieb 6.5-l-V12-Benziner, drei Elektromotoren je 150 PS (110 kW), Systemleistung 1015 PS (746 kW), 725 Nm@2000-4000/min, Batteriekapazität 3,8 kWh, 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h 2,5 s, Spitze >350 km/h
Verbrauch und Preis noch nicht bekannt
Antrieb 6.5-l-V12-Benziner, drei Elektromotoren je 150 PS (110 kW), Systemleistung 1015 PS (746 kW), 725 Nm@2000-4000/min, Batteriekapazität 3,8 kWh, 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h 2,5 s, Spitze >350 km/h
Verbrauch und Preis noch nicht bekannt
Der Revuelto wirkt so martialisch, wie man es von einem Lamborghini erwartet: Gigantische Lufteinlässe, stechende LED-Scheinwerfer und eine breite Bremsleuchte, die den V12 im Heck beim Bremsen rot strahlen lässt, sorgen für den grossen Auftritt. Drinnen gibt es Sportsitze mit Leder oder Dinamica-Polyfaser, ein 12,3 Zoll grosses Cockpit-Display und einen 8,4-Zoll-Touchscreen in der Mitte.
Bei Ferrari abgeguckt: Auch der Beifahrer kann auf einem eigenen Display die wichtigsten Infos abrufen. Praktisch: Per Fingerbewegung können Informationen von einem aufs nächste Display herübergeschoben werden. Noch praktischer: Die Alarmanlage ist mit Wegfahrsperre und vernetztem Navigationssystem verbunden, sodass der Inhaber jederzeit weiss, wo sein Auto fährt und wer es bewegt.
Rein elektrisch per Vorderachse
Der 218 Kilogramm schwere V12 steckt hinter der Fahrerkabine, die E-Motoren mit je nur 18,5 Kilogramm surren an der Vorderachse und im Getriebegehäuse. Die Batterie mit 3,8 Kilowattstunden (kWh) Bruttokapazität steckt im Kardantunnel. Aufgeladen wird das Akkupaket entweder in 30 Minuten an der Ladesäule, per regenerativem Bremsen oder über den V12. Insgesamt 13 Fahrprogramme gibts zur Auswahl – für manche Piloten vielleicht gar zu viel des Guten. Rein elektrisch wird der Revuelto allein über die Vorderachse angetrieben. Das Leistungsspektrum liegt zwischen 180 PS im frontgetriebenen Citymodus und 1015 PS im Allrad-Corsa-Mode.
Die Kraft bringt der Revuelto per Mischbereifung auf die Strasse mit 20- oder 21-Zöllern mit 265 Millimetern Breite vorne und 21- oder 22-Zöllern hinten mit bis zu 355 Millimetern Breite. Selbst mit einem Plattfuss sollen sie es noch bis zu 80 Kilometer weit zur nächsten Werkstatt schaffen. Und wann gehts los mit dem Lamborghini Revuelto? Noch gibts leider keine Infos zu Marktstart oder Preisen.