Neuer Q7 kommt mit fetten Verbrennern und über 500 PS
Facelift für Audis Grössten

Audis neue Elektromodelle haben sich verzögert, der Trend zur E-Mobilität scheint sich zu verlangsamen. Mit Auffrischungen hält die VW-Tochter daher ihre Verbrenner-Modelle attraktiv – jetzt gibts ein Update für den XL-SUV Q7.
Publiziert: 06.02.2024 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2024 um 13:23 Uhr
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Zweites Upgrade für Audis grösstes SUV: Im ersten Quartal rollt der aufgefrischte Audi Q7 in die Schweiz.
Foto: Zvg
Patrick Solberg

Die Phase der E-Euphorie scheint vorbei, der Elektroauto-Absatz verlangsamt sich. General Motors verabschiedet sich in den USA gar von seiner Nur-Elektro-Strategie und will künftig wieder auch auf Plug-in-Hybride setzen. Und in Europa? Gewähren die Hersteller ihren Verbrenner-Modellen wieder mehr Aufmerksamkeit. Bei Audi überbrücken sie die Neuheiten-Lücke zu den verspätet kommenden neuen E-Modellen und werden dank Facelifts wieder so fit, dass sie ein wenig länger als geplant auf dem Markt bleiben können.

Nachdem die SUV-Coupés Q8 und SQ8 bereits überarbeitet wurden, folgt in diesem Frühjahr eine Auffrischung für die Vollformat-Versionen Q7 und SQ7. Nach 2019 ist das schon das zweite Upgrade des 2015 lancierten Modells – jetzt wird der über fünf Meter lange Luxus-Crossover edler als bisher. Serienmässig gibts 8-Gang-Automatik, Allrad und eine milde Hybridisierung mit 48-Volt-System. Dieses besteht aus einer Lithium-Ionen-Batterie und einem Riemen-Starter-Generator, der das 48-Volt-Bordnetz mit Energie versorgt und dank Rekuperation und Boost rund fünf Deziliter Sprit auf 100 Kilometer spart. Zwischen 55 und 160 km/h kann der Audi Q7 so mit ausgeschaltetem Motor bis zu 40 Sekunden lang segeln, wenn man vom Gas geht. Später solls auch wieder einen Plug-in-Hybrid mit neu 80 bis 100 Kilometern geben. Details dazu rückt Audi aber noch nicht heraus.

Zwei Diesel, zwei Benziner

Die Dieselversionen bleiben im Programm – aus Verbrauchsgründen sinnvoll bei solch einem grossen Auto: Die beiden Dreiliter-V6 leisten 231 PS (170 kW), bzw. 286 PS (210 kW) und sollen zwischen 7,8 und 8,4 Liter je 100 Kilometer verbrauchen. Die Spitze liegt bei 226 und 241 km/h. Wer einen Benziner will, nimmt den ebenfalls drei Liter grossen V6-Turbo mit 340 PS (250 kW), der aus dem Stand in 5,6 Sekunden beschleunigt und bei einem Durchschnittsverbrauch von 10,1 Litern bis zu 250 km/h schnell ist.

Optisch bleibt es bei leichten Retuschen an Front und Heck, neuen LED-Leuchtelementen und geänderten Schürzen. Technisches Highlight sind Matrix-LED-Scheinwerfer, die auf Wunsch wählbare Lichtsignaturen vorne wie hinten und weitreichendes Laserfernlicht bekommen. Zur Wahl stehen ein Stahl- oder ein variables Luftfederfahrwerk mit adaptivem Dämpfersystem, dessen Bodenfreiheit um neun Zentimeter verstellt werden kann.

Sportversion mit V8

Agilität bringt eine Allradlenkung, die beim SQ7 serienmässig ist. Dieses Topmodell wird von einem vier Liter grossen V8-Doppelturbo angetrieben, der 507 PS (373 kW) und ein maximales Drehmoment von 770 Nm liefert. Damit geht es aus dem Stand in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 und bis zur abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Der Verbrauch? Liegt bei 12,0 Litern auf 100 Kilometern.

Im Interieur bietet der grosse Audi fast Van-Variabilität: Abhängig von der Position der Fondlehnen bietet der Gepäckraum beim Fünfsitzer zwischen 780 und 1908 Liter Volumen. Beim Siebensitzer faltet sich die dritte Sitzbank im Laderaum elektrisch aus dem Boden heraus. Die Heckklappe öffnet und schliesst serienmässig elektrisch, optional auch per Gestensteuerung durch Fussbewegung. Auf Wunsch gibt es für die zweite Reihe Adapter für drei Kindersitze sowie sich einzeln in Längsposition und in der Lehnenneigung verstellbare Plätze. Los gehts mit dem überarbeiteten Q7 im ersten Quartal 2024, die Schweizer Preise starten bei 88'600 Franken.

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