Audis Zukunftsgleiter
Für VWs Edeltochter Audi wird das Jahr 2024 richtungsweisend: Gleich fünf Modelle in unterschiedlichen Ausführungen – vom kompakten A3 bis zum Familienstromer Q6 E-Tron – feiern dieses Jahr ihre Weltpremiere. Highlight ist dabei der im Sommer startende A6 E-Tron, der wie alle neuen Audis mit gerader Nummer zum Elektroauto mutiert. Der neue A6, den es sowohl als Limousine Sportback als auch als Kombi Avant geben wird, baut wie der bereits im März startende Q6 E-Tron (und dessen Schwestermodell Porsche Macan E) auf der neu entwickelten Premium Platform Electric (PPE) auf. Diese soll hohe Reichweiten (bis 700 km) und dank 800-Volt-Technik rasante Ladeleistungen (DC bis 270 kW) ermöglichen. Die Allrad-Spitzenversion des A6 E-Tron soll 476 PS und 800 Nm leisten. Später soll auch ein RS6 E-Tron folgen. Audi-like werden aber auch die Preise bei deutlich über 100'000 Franken starten.
Mehr Auto-Neuheiten
BYDs nächster Streich
Der chinesische Mega-Konzern BYD träumt getreu dem Firmenslogan «Build your dreams» gross: «Ich will in Europa unter die Top fünf kommen», sagte kürzlich BYDs Vize-Europachef Brian Yang der «Automobilwoche». In Schweden sind die Chinesen bereits Elektro-Marktleader, in anderen Ländern wie Deutschland steigen die Zulassungszahlen stetig. Nun bringt BYD nach den Modellen Atto 3, Dolphin und Seal den Familien-Stromer Seal U nach Europa. Der 4,79 Meter lange SUV mit 218-PS-Frontmotor und bis zu 500 Kilometer Reichweite startet in einigen Märkten schon im ersten Quartal – wann der Seal U zu Preisen ab rund 50'000 Franken auch in die Schweiz kommt, ist aber noch unklar.
Hyundai zeigt Kante
Noch in der ersten Jahreshälfte 2024 rollt die Neuauflage des Hyundai Santa Fe zu uns. Der kantig-futuristisch designte Familien-SUV wächst auf 4,83 Meter Länge und beherbergt neu bis zu sieben Passagiere in drei Sitzreihen. Hinter der weit aufschwingenden Heckklappe warten eine niedrige Ladekante und neu knapp 650 Liter Ladevolumen. Das Cockpit gibt sich nobel und ähnlich reduziert wie das Aussendesign. Die beiden Bildschirme unter gebogenem Glas sind bereits aus anderen Hyundai-Modellen bekannt. Den Santa Fe wird es zunächst in zwei Benziner-Versionen entweder als Hybrid (230 PS) oder wiederaufladbaren Plug-in-Hybrid (265 PS) mit bis zu 70 E-Kilometern geben. Die Preise dürften bei knapp unter 50'000 Franken starten.
Mazdas Spätzünder
Eigentlich hätte Mazdas neues SUV-Flaggschiff CX-80 bereits letzten Sommer in Europa starten sollen. Neu solls erst im Herbst 2024 losgehen. Der CX-80 basiert dabei auf der Large-Plattform des 4,75 Meter langen CX-60, soll dank einer Länge von rund fünf Metern aber bis zu sieben Personen in drei Sitzreihen Platz bieten. Der Familien-SUV dürfte auch deutlich mehr als die schon grosszügigen 1726 Liter Ladevolumen des CX-60 aufweisen. Beim Antrieb haben Kunden die Wahl zwischen einem konventionellen Diesel mit 200 PS und Hinterradantrieb oder einem Plug-in-Hybrid-System mit 327 PS, 65 Kilometer E-Reichweite und Allrad. Doch auch der Preis des CX-80 wird aller Voraussicht nach ein gutes Stück oberhalb seines kleineren Bruders liegen, den es ab 58'950 Franken gibt.
Mercedes' Elektro-Koloss
Für viele eine der spektakulärsten Neuheiten des Jahres ist die neue, rein elektrische Mercedes G-Klasse. Nach sechs Jahren Entwicklungszeit feiert das elektrifizierte Kultauto jetzt Premiere. Und der EQG soll seinem Verbrenner-Pendant bezüglich Geländefähigkeiten in nichts nachstehen. Davon hat sich Mercedes-CEO Ola Källenius (54) bei einem Besuch in Graz (A), wo die G-Klasse bei Magna gebaut wird, selbst überzeugt. «Da der EQG an jedem Rad einen E-Motor hat, lässt sich das Fahrzeug wie ein Panzer praktisch auf der Stelle wenden.» Details zum elektrifizierten Urgestein (auch interessant: Die neun am längsten gebauten Autos aller Zeiten) sind trotz baldiger Premiere noch kaum bekannt. Gemunkelt wird von bis zu 1000 PS und noch mehr Newtonmeter Drehmoment, ein Akku mit über 100 Kilowattstunden und einem Preis von wohl um die 200'000 Franken.
Skodas Siegertyp
Noch bevor die zweite Generation von Skodas Familien-SUV Kodiaq überhaupt auf dem Markt ist, wählt ihn das Publikum bei der Wahl zum «Schweizer Auto des Jahres 2024» im Dezember zum Autoliebling der Nation. Das Skoda-Flaggschiff, das im Frühjahr startet, wächst in der Länge um sechs Zentimeter auf neu 4,76 Meter. Davon sollen vor allem Passagiere in der dritten Reihe des (optionalen) Siebensitzers profitieren. Doch auch der Kofferraum wächst auf neu 340 bis 910 Liter – ohne umgelegte zweite Sitzreihe notabene. Bei den Antrieben stehen zwei Benziner mit 150 PS oder 204 PS, zwei Diesel mit 150 PS oder 193 PS sowie erstmals ein Plug-in-Hybrid-System mit 204 PS und bis zu 100 E-Kilometern zur Verfügung. Ausgehend vom aktuellen Kodiaq tippen wir auf Start-Preise ab rund 50'000 Franken.
Renaults grosser Schönling
Mit dem neuen Rafale baut Renault sein SUV-Angebot weiter aus. Das nach einem französischen Kampfjet benannte Modell wird als SUV-Coupé zum coolen Bruder des ebenfalls gerade neu aufgelegten Espace, der ab sofort als 4,72 Meter langer SUV statt als Van unterwegs ist. Der ein Zentimeter kürzere Rafale setzt aussen auf Style, innen auf jede Menge Hightech wie auf Knopfdruck verdunkelndes Panoramadach, über 30 Assistenzsysteme und ungewöhnliche Materialien wie Kork oder Schiefer. Im Frühjahr startet das SUV-Coupé – zuerst als 200 PS starker Vollhybrid, bevor kurze Zeit später das Allrad-Topmodell mit 300 PS starkem Plug-in-Hybrid-Antrieb folgt. Die Preise des neuen Rafale dürften bei rund 45'000 Franken beginnen.
Volvos neuer Elektro-König
Volvos neues Elektro-Flaggschiff EX90 zeigt, wo die Schweden unter chinesischer Geely-Flagge hinsteuern. Bis 2030 soll jeder Volvo über reinen E-Antrieb verfügen, um die Flotte bis 2040 komplett CO₂-neutral zu machen. Auf der neu entwickelten Plattform, auf der künftig alle grossen Volvos aufbauen, wächst der EX90 zum 5,03 Meter langen und 2,8 Tonnen schweren Mega-Stromer mit Platz für bis zu sieben Personen oder bis zu 1915 Liter Kofferraumvolumen. Dank 111-kWh-Akku stromert der Oberklasse-SUV bis zu 600 Kilometer weit und lädt dank bis zu 250-kW-DC-Ladeleistung in unter 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Auch bidirektionales Laden ist möglich. Die beiden E-Motoren an Vorder- und Hinterachse leisten je nach Version zwischen 408 und 517 PS und liefern 770 bzw. 910 Nm maximales Drehmoment. Neben den beiden Allradlern soll auch eine Variante nur mit Heckantrieb (279 PS) angeboten werden. Der laut Hersteller sicherste Volvo aller Zeiten ist aber auch einer der teureren Sorte: ab 94'950 Franken gehts los.
VWs Dauerläufer
Kaum zu glauben, aber wahr: Der VW Passat ist seit mittlerweile 51 Jahren ununterbrochen auf dem Markt und überflügelt damit sogar den ewigen Besteller Golf, der 2024 sein 50-Jahr-Jubiläum feiert. Die neunte (!) Generation des beliebten Mittelklässlers für Flotte und Familie wächst auf stattliche 4,92 Meter Länge (+ 14 cm) und wird neu nur noch als Kombi mit bis zu 1920 Liter Ladevolumen angeboten. Rein elektrisch wirds den Passat nicht geben – diese Rolle übernimmt der neue ID.7 –, dafür stehen zwei neue Plug-in-Hybrid-Module mit 204 oder 272 PS Systemleistung zur Wahl, die bis zu 100 Kilometer E-Reichweite ermöglichen. Daneben gibts zahlreiche Hybrid-, Benziner- und Dieselversionen mit Front- oder Allradantrieb und Leistungen zwischen 122 und 265 PS. Die ersten Auslieferungen beginnen noch im ersten Quartal, die Preise für das Lancierungsmodell «Business» bei 52'000 Franken.