Beim aufgefrischten Audi Q8 fürs neue Modelljahr 2024 macht in erster Linie die Technik die Musik: Die neuen LED-Scheinwerfer rastern den Gegenverkehr noch etwas präziser aus – und endlich gibts auf Wunsch auch Laserlicht für die ganz dunklen Nächte. 

Der Q8 rollt künftig nicht nur schicker, sondern auch besser ausgestattet über unsere Strassen: Ab Werk gibts künftig nicht nur neue Applikationen und ein überarbeitetes Instrumentendisplay, sondern serienmässige 21-Zöller, Rückfahrkamera, Einparkassistent und ein schlüsselloser Zugang. 

Antriebspalette bleibt bestehen

Überraschenderweise bleibt die Motorenpalette des Oberklasse-SUV trotz der Modellpflege unverändert: Es gibt weiterhin die Diesel-Varianten 45 TDI mit 232 PS (170 kW), 50 TDI mit 286 PS (210 kW) und den Benziner 55 TFSi mit 340 PS (250 kW) – alle mit Dreiliter-V6. Auch das Spitzenmodell SQ8 mit 507 PS und Vierliter-V8 bleibt im Programm. Ausserdem sind alle – mit Ausnahme des SQ8 – Mild-Hybride mit einem kleinen Elektromotor mit 16 PS (12 kW) und 48-Volt-Netz. Die Plug-in-Hybride erhalten leicht verzögert nächstes Jahr ihre Modellpflege. 

Die Mild-Hybridisierung ermöglicht, den Verbrenner geräuschlos und effizient zu starten, und bei Bedarf sorgt der E-Motor für zusätzlichen Schub. Das sorgt nicht nur für mehr Temperament aus niedrigem Tempo, sondern senkt auch den Realverbrauch um rund einen halben Liter auf 8,2 Liter pro 100 Kilometer. Effizient: Zwischen 55 und 160 km/h kann der Q8 bis zu 40 Sekunden lang mit ausgeschaltetem Motor «segeln», wenn der Fuss vom Gas genommen wird. 

Mehr zum deutschen Autohersteller Audi

Erste Fahrt im Audi Q8 E-Tron

Neuer Name und ein Fitnessprogramm

Mit Video

Ausblick auf 20 neue Modelle

Das plant Audi bis 2025

Audi RS Q8 im Test

Mit 600 PS über der Strasse thronen

Entspannt über jeden Untergrund

Das Fahrwerkspaket des Audi Q8 kommt weiterhin serienmässig mit Luftfederung, die sich optional um eine Hinterachslenkung erweitern lässt. Bei der Topversion SQ8 gehört diese dazu. Über die Luftfederung kann die Bodenfreiheit je nach Fahrprogramm und Wunsch von 22 Zentimeter um bis zu neun Zentimeter in der Höhe variiert werden. Die SQ8-Sportversion bietet weitere Dynamik durch ein elektronisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse, aktive Stabilisatoren und stattliche 22-Zoll-Räder. 

Das variable Fahrwerk macht auf jedem Untergrund einen exzellenten Job, denn es überzeugt bei schneller Fahrt über Land oder auf der Autobahn genauso wie auf lockerem Untergrund mit Schotter und Geröll. Die Luftfederung dämpft nahezu alles weg, was sich den vier Rädern in den Weg legt. 

Ein kleines Problem hat der von uns gefahrene Audi Q8 50 TDI jedoch auch nach seinem Facelift noch: Die einzelnen Fahrmodi unterscheiden sich kaum spürbar voneinander. Das Gesamtkonzept mit dem variablen Allradantrieb, kräftigen Bremsen und einer Lenkung, die eine gute Rückmeldung von der Fahrbahn liefert, gefällt jedoch. Einzig im Sportmodus wirkt diese gerade bei flotter Fahrt etwas gar leichtgängig.

Bis zu 1000 Kilometer

Allen Versionen gemein ist das grosszügige Platzangebot: Der fast fünf Meter lange Q8 bietet zwischen 605 und 1755 Liter Kofferraumvolumen und dank seiner Doppelverglasung eine exzellente Geräuschdämmung.

Der 286 PS starke Audi Q8 50 TDI mit einem maximalen Drehmoment von 600 Nm scheint uns eine exzellente Wahl: Der Sechszylinder kombiniert viel Tatendrang mit einem guten Realverbrauch – für den 2,2 Tonnen schweren Allradler gehts aus dem Stand in sechs Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis zur Spitze von 241 km/h. Wohl wichtiger für Vielfahrer: Mit einem Normverbrauch von 8,2 Litern Diesel liegen dank des grossen 85-Liter-Tanks bis zu 1000 Kilometer Reichweite bis zur nächsten Tankstelle drin. Den Audi Q8 50 TDI gibts ab 99’500 Franken und das Spitzenmodell SQ8 TFSI ab 136’200 Franken. Zum Vergleich: Der rein elektrische Q8 E-Tron mit rund 500 Kilometer Reichweite kostet ab 84'900 Franken.