So guckt Renault bei Nissan ab
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Neues Kompakt-SUV Austral:So guckt Renault bei Nissan ab

Neuer Kompakt-SUV Austral
Renault guckt bei Nissan ab

Renaults neuer Kompakt-SUV heisst jetzt Austral statt Kadjar. Geblieben sind das Konzept und das Vorbild Nissan Qashqai. Aber die Unterschiede werden neu grösser.
Publiziert: 08.03.2022 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2022 um 18:10 Uhr
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Renaults neuer Kompakt-SUV heisst jetzt Austral statt Kadjar.
Foto: tibo
Patrick Solberg

«Ich habe damals wochenlang nicht geschlafen.» Das sagt der Schweizer Designer Stephane Schwarz noch heute, wenn man ihn nach dem Start des Nissan Qashqai 2006 fragt. Der Launch des Fünfplätzers war die Geburtsstunde des Kompakt-SUVs und kickte bei Nissan sogar ein Modell im VW-Golf-Segment aus dem Programm. Das hätte richtig schiefgehen können, hätten das die Kundinnen nicht gemocht. Ging es aber nicht.

Stattdessen sattelte Nissans Kooperationspartner Renault 2015 sogar darauf und lancierte mit dem Kadjar seine eigene Qashqai-Abwandlung. Die läuft nun aus und wird ersetzt durch den Austral. Warum eigentlich nicht Astral – klänge doch viel eindrücklicher. Aber die Windungen der Namensfindung durchschaut wohl nur Renault.

Zwilling zu Nissans Qashqai

Fakt ist: Auch der neue Austral ist technisch grossteils ein Zwilling des Nissan Qashqai. Auch wenn es keine reine Elektroversion wie jüngst beim Megane E-Tech geben wird, sind die Triebwerke elektrifiziert und Dieselmotoren gehören der Vergangenheit an. Der Austral ist das erste Fahrzeug von Renault, das mit einem 48-Volt-Bordnetz unterwegs sein wird, was den Realverbrauch nennenswert reduzieren soll.

Die Topversion kommt als Vollhybrid mit einem 1,2 Liter grossen Dreizylinder-Turbobenziner, der von einem E-Motor und elektrischem Startergenerator unterstützt wird und 200 PS (146 kW) Systemleistung bringt. Den nötigen Strom liefert ein 1,7 kWh-Akkupaket. Auch eine schwächere Version mit 160 PS ist geplant.

Fertig Diesel, dafür Elektrifizierung

Darunter rangiert der gleiche Benziner mit 130 PS (96 kW), jetzt aber mit 48-Volt-Bordnetz und Startergenerator. Komplett wird das Antriebsportfolio durch einen 1,3-Liter-Turbobenziner mit aber vier Zylindern, Startergenerator und 12-Volt-Bordnetz, der mit Automatik und 140 PS (103 kW) oder 160 PS (118 kW) kommt. Der Normverbrauch liegt je nach Antrieb zwischen 4,6 und 6,2 Litern auf 100 Kilometern.

Überraschend: Optional gibts zwar eine Vierradlenkung, die bei tiefem Tempo gegenlenkt und den Wendekreis-Durchmesser auf knapp über zehn Meter reduziert und bei hohem Tempo mit den Vorderrädern mitlenkt und so für mehr Fahrstabilität sorgt. Aber 4x4 – vielen Schweizer Kunden wichtig und bei vielen Konkurrenten zu haben – gibts nicht. Ebenso wenig Nissans kommender E-Power-Antrieb, bei dem elektrisch gefahren wird und der Benziner nur den Strom liefert.

Eigenständiges Cockpit

Beim Cockpit geht Renault eigene Wege und gestaltet es ähnlich dem des kommenden Megane E-Tech Electric: Der Screen der Instrumente misst 12,3 Zoll. Das Head-up-Display zum Projizieren von Infos in die Frontscheibe kommt auf 9,3 Zoll; der Hochkant-Touchscreen fürs Infotainment ist 12 Zoll gross. Neu gibts 30 Fahrassistenzsysteme; Geräuschdämmung und Federkomfort wurden deutlich verbessert. Wie der elektrische Megane trägt auch der Austral LED-Leuchten; die C-förmigen Rückleuchten bilden eine Einheit mit dem Logo.

Je nach Antrieb passen in den 4,51 Meter langen SUV zwischen 430 und 575 Litern. Die Rücksitze lassen sich um 16 Zentimeter längs verschieben und umklappen – macht maximal 1525 Liter Ladevolumen. Marktstart wird diesen Herbst sein; die Preise stehen allerdings noch nicht fest.

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