Die neue Mercedes E-Klasse ist noch nicht einmal auf dem Markt, da zieht der Stuttgarter Autobauer bereits die Kombiversion nach, die unverändert die Bezeichnung T-Modell trägt. Eine Elektroversion gibt es Dank der EQE-Modellfamilie nicht, jedoch sparsame Benziner und Diesel mit und ohne Stecker.
Wie schon die E-Klasse-Limousine ist auch das 4,95 Meter lange T-Modell gegenüber dem Vorgänger leicht gewachsen bei Breite und Radstand. T-Modell? Das steht seit dem ersten Mercedes-Kombi von 1977 für Touristik und Transport. Beim Design geht eher Richtung Evolution statt Revolution, aber wirklich neu sind die LED-Lichteinheiten in der Front, die den Mercedes-Stern erstrahlen lassen.
Smartes Öffnen und Starten
Entscheidend ist bei einem Kombi aber das flexible Ladevolumen. Hinter der elektrischen Heckklappe gibt es je nach Stellung der Rückenlehnen im Fond zwischen 615 und 1830 Liter Ladevolumen. Bei den Plug-in-Hybriden klaut die Batterie Platz, weshalb dann noch 460 bis 1675 Liter bleiben.
Im Innenraum bleibt in der zweiten Reihe mehr Platz für Beine, Kopf und Ellenbogen. Nach Ferrari oder Porsche jetzt auch bei Mercedes: Zum Zentral-, Head-up- und Cockpitdisplay gibt es auf Wunsch auch ein Beifahrerdisplay. Wie schon bei der Limousine kann der Fahrzeugschlüssel auch bei der Kombiversion zu Hause bleiben, denn das eigene Smartphone oder die Smartwatch öffnen, schliessen und starten das Fahrzeug. Die serienmässige Luftfederung an der Hinterachse lässt sich optional auch für die Vorderachse ordern.
381 PS fürs Topmodell
Die Antriebspalette bleibt beim T-Modell gegenüber der Limousine fast identisch. Die beiden Plug-in-Hybride (PHEV) kommen mit einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo in zwei Leistungsstufen: Der 312 PS (230 kW) starke E 300e ist wahlweise mit Hinterrad- oder Allradantrieb bekommen, während der Mercedes E 400e mit 381 PS (280 kW) obligatorisch ein Allradler ist. Der Elektromotor steuert bei beiden 129 PS (95 kW) bei. Das macht den Businesskombi bis zu 250 km/h schnell und lässt ihn bei 25,4 Kilowattstunden (kWh) Akkukapazität mehr als 100 Kilometer rein elektrisch fahren – mehr als doppelt so viel wie beim Vorgänger. Plug-in-Hybride mit Dieselmotor werden ebenso folgen wie die Hochleistungsversion der Mercedes-Sporttochter AMG. Letztere muss sich nun mit sechs Zylindern begnügen, die Achtzylinder wurden für die E-Klasse gestrichen.
Auch ohne Elektro
Die Basismotoren ohne PHEV starten bei 204 PS (150 PS) als Benziner oder 197 PS (145 kW) beim Diesel. Beiden soll ein 48-Volt-Bordnetz nebst Startergenerator mit 23 PS (17 kW) einen Leistungsboost und per Rekuperation Sparsamkeit antrainieren. Manuelle Getriebe sind komplett passé, geschaltet wird automatisch mit neun Gängen. Zum kräftigsten reinen Verbrenner dürfte der aus der S-Klasse bekannte Diesel E 400d avancieren, der sechs Zylinder, drei Liter Hubraum und 330 PS (243 kW) bietet.
Die neue E-Klasse startet als Limousine in diesem Sommer, doch auf den Kombi muss man noch bis Herbst warten. Ebenso auf dessen Preise, die noch nicht bekannt sind.