Wie heisst es doch so schön unter Petrolheads: Man kann Hubraum nur durch eines ersetzen – mehr Hubraum! Nach dieser altbewährten Devise hat Jeep jetzt eine Fahrzeugstudie enthüllt, die zeigen soll, was bei der US-Offroad-Legende zukünftig noch so gehen könnte. Unter der Haube des Jeep Wrangler Rubicon 392 Concept sitzt ein 6,4-Liter-V8-Saugmotor mit halbkugelförmigen Brennräumen, der stolze 456 PS und 610 Nm Drehmoment leistet.
Sportwagen fürs Gelände
Derart motorisiert schafft der im exklusiven Farbton «Granitkristall» lackierte Jeep Wrangler den Spurt von 0 auf 100 km/h in knapp vier Sekunden. Dank Untersetzungsgetriebe soll der V8-Wrangler aber auch mühelos durch hartes Gelände kraxeln, während der Klappenauspuff für den passenden Wummer-Sound sorgt. «Fans haben uns nach einem Wrangler mit V8-Motor gefragt, und unser neues Rubicon 392 Concept beweist, dass wir das darstellen können», sagt Markenchef Jim Morrison.
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Natürlich ist es kein Zufall, dass Jeep gerade jetzt ein neues Concept Car zeigt: Die Berichterstattung über den neuen Ford Bronco, einen direkten Konkurrenten des Jeep Wrangler, überschlägt sich dieser Tage geradezu. Ford hat es geschafft, einen authentischen Konkurrenten auf die Räder zu stellen, der mit seinem Retro-Design den Nostalgie-Nerv der Amerikaner exakt trifft.
Ford bietet maximal V6
Umso mehr dürfte es die Ford-Verantwortlichen nerven, dass sie sich schon festgelegt haben: Auch beim Bronco bleibt Ford dem Ansatz der Downsizing-Motoren treu. Und so wird der Kult-Geländewagen nicht etwa wie früher von bulligen V8-Motoren angetrieben, sondern von einem eher mageren 2,3-Liter-Vierzylinder, der auch schon im Kult-Sportler Mustang zum Einsatz kommt. Gegen Aufpreis gibts immerhin einen 2,7-Liter-V6 mit 310 PS. Mehr ist bei Ford auch gegen Geld und gute Worte nicht zu haben. Dabei müsste man ja nur ins Mustang-Teileregal greifen für den V8 aus dem GT.
V8-Wrangler auch für Europa?
Eine Steilvorlage also für Jeep, die man jetzt geschickt nutzt. Für Fans bleibt zu hoffen, dass der V8-motorisierte Jeep Wrangler auch in Europa angeboten wird. Denn das laut Pressetext «am besten wiedererkennbare Fahrzeug des Planeten» ist in der Schweiz lediglich mit Vierzylindermotoren zu bekommen, während in den USA ein 3,6-Liter-V6 zur Standardausrüstung gehört.
Gänzlich verabschiedet aus dem Wettbewerb der Offroad-Ikonen hat sich übrigens der GM-Konzern. Dort hat man die Traditionsbezeichnung Chevrolet Blazer für ein ziemlich konventionelles Crossover-Modell gerade erst zweckentfremdet.