Ford will zurück zu alten Tugenden – mit neuen Modellen und innovativer Technik. Lange Jahre waren die grossen Auftritte des einst grössten Autobauers der Welt eher müde und wenig innovativ – doch es geht wieder was: Nach dem neuen Mustang und dem elektrischen Mustang Mach-E haben sich Offroadfans rund um den Globus bereits seit Jahren die Hände nach einem neuen Bronco gerieben.
Der Offroad-Klassiker – in den USA eine Kletterlegende wie der Jeep Wrangler – soll das eigene Fahrzeugportfolio emotionaler machen und eben Modelle wie den Wrangler ins Visier nehmen. Der neue Ford Bronco dürfte speziell auf dem heimischen US-Markt prächtig einschlagen. Doch auch andere Märkte reiben sich beim Gedanken an die Neuauflage des Klassikers die Hände. In Europa etwa steht der neue Land Rover Defender ganz oben auf der Konkurrenz-Liste.
Richtig harter Typ
Erstmals wirds den Bronco nicht nur als Zweitürer mit kurzem Radstand, sondern ebenso wie den Hauptkonkurrenten Jeep Wrangler auch mit längerem Radstand und vier Türen geben. Wie sein Ahne soll er nicht nur als Freizeitmobil, sondern auch im harten Geländeeinsatz überzeugen. «Die fortschrittliche Allradtechnologie des Bronco bildet den Kern seiner Offroad-Fähigkeiten. Im Mittelpunkt steht dabei das Terrain Management System», erklärt Ford-Marketingchef Mark Grueber.
So ist der neue Bronco nicht nur mit Siebengang-Handschaltung oder mit einer Zehngang-Getriebeautomatik zu bekommen, sondern verfügt über insgesamt sieben Fahrprogramme, mit denen es sicher durch Schnee, Matsch, Sand oder Geröll gehen soll. Mit einer neu konzipierten Elektronik lässt sich mit einem Pedal Gas und Bremse wie bei einem Elektroauto steuern, um im harten Gelände kraxeln zu können.
Bronco modern interpretiert
Zudem hat der Bronco kurze Überhänge, die zusammen mit fast 30 Zentimetern Bodenfreiheit für maximale Offroadfähigkeit sorgen sollen. Die Wattiefe durch Wasser liegt bei über 85 Zentimetern. Optisch ist die Verwandtschaft zu den bisherigen Bronco-Generationen unübersehbar, jedoch wurde das Aussehen modern interpretiert, ohne zu verspielt zu wirken. Optisch wie technisch spektakulär: Bereits ab Werk ist der Bronco mit Offroadreifen bis zu einer Größe von 35 Zoll zu bekommen.
Mit wenigen Handgriffen lassen sich ausserdem bei Zwei- und Viertürer die Dachmodule in einzelnen Segmenten entfernen und im Fahrzeug verstauen. Neben dem Hartschalendach gibts auf Wunsch auch ein Softtop, wobei sich die rahmenlosen Türen ebenfalls mit wenig Aufwand entfernen lassen. Im Innenraum blicken die Insassen auf animierte Instrumente, rustikale Schalter und ein zentrales Multifunktionsdisplay, mit dem sich nicht nur auf der Strasse navigieren lässt: Das System hat mehr als 1000 Trailkarten für die USA, die on- wie offline verfügbar sind.
US-Start im Frühjahr 2021
Angetrieben wird der neue Bronco von bekannten Verbrennern aus dem Ford-Konzernregal: Volumenmodell dürfte der 2,7-Liter-V6-Benziner mit Turboaufladung werden, der 310 PS und 540 Nm leistet. Wer mit weniger zufrieden ist, kann sich für den 2,3 Liter grossen Vierzylinder-Turbo entscheiden, der immerhin ebenfalls 270 PS und 420 Nm leistet. Der Ford Bronco lässt sich innen wie aussen mit zahlreichen Details individualisieren. Marktstart – zunächst in den USA – ist im kommenden Frühjahr 2021 zu Preisen ab 30'000 Dollar. Ob und wann der Bronco nach Europa kommt, ist noch offen.