Positionierung
Mehr als 50 Dienstjahre hat der VW Passat schon auf dem Buckel und ist in dieser Zeit zum Inbegriff des Flottenautos für Vielfahrer mit Platzbedarf avanciert. Jetzt steht die brandneue, neunte Generation in den Startlöchern und rollt ab März zu den Schweizer Händlern. Der Passat ist als Benziner, Diesel, Mildhybrid und Plug-in-Hybrid erhältlich – eine rein elektrische Version gabs bisher nicht. Diese Aufgabe erfüllt ab Spätsommer der nun offiziell enthüllte ID.7 Tourer – die Kombiversion der vor kurzem gestarteten Elektro-Limousine ID.7.
Design
Bis zur B-Säule sind die Designer arbeitslos geblieben – Limousine und Tourer gleichen sich hier aufs Haar. Oberhalb der geschwungenen Seitenlinie läuft das Dach danach kombitypisch aus – wenn auch etwas flacher als beim Passat Variant. Auch die Abmessungen sind mit 4,96 Metern Länge (Radstand 2,97 m) identisch zum ID.7. Trotz Steilheck bleibts laut VW aber bei einem exzellenten cW-Luftwiderstandswert: 0,24 gegenüber 0,23 bei der Limousine. Die ausgeklügelte Aerodynamik kommt letztlich auch der Reichweite zugute – dazu gleich mehr.
Platz
Entscheidend für einen Kombi ist natürlich das Ladevolumen, das im Vergleich zur Schräghecklimousine deutlich anwächst. Im Kofferraum lassen sich 545 bis 605 Liter verstauen, je nachdem, ob die Rückbanklehne in der Standard- oder Cargo-Position eingestellt ist. Wird die Rückbank, umgeklappt steigt das Volumen auf 1714 Liter, wenn Dachhoch und bis an die Lehnen der Vordersitze beladen wird. Ein ordentlicher Wert – doch der konventionelle Passat lädt mit 690 bis 1920 Liter noch ein Stück mehr.
Ausstattung
Serienmässig ist beim Tourer VWs Augmented-Reality-Head-up-Display installiert, die Kombi-Instrumente fallen dadurch wie beim ID.7. relativ klein aus. Der riesige 15-Zoll-Touchscreen mit ChatGPT-Integration oberhalb der Mittelkonsole ist im ID.7 Tourer ebenfalls im Serienumfang enthalten. Inklusive sind auch LED-Scheinwerfer und Rückleuchten, 19-Zoll-Felgen, beheizbare Vordersitze sowie Keyless-Access und eine Rückfahrkamera. Neu ist auch die sogenannte Wellness-Funktion: Drei unterschiedliche Programme sollen Fahrer und Beifahrer mit Licht, Musik und Massage entspannen oder vitalisieren. Für zusätzliche Funktionen wie beleuchtete VW-Logos (nur mit IQ-Light-Matrix-LED-Technik) oder das grosse Panoramadach muss ein Aufpreis bezahlt werden.
Motorisierung
Der ID.7 Tourer wird vorerst in zwei Varianten als Pro und Pro S angeboten – der Unterschied zwischen den Modellen bezieht sich nur auf die Batteriegrössen. Beide Varianten verfügen über denselben 286 PS (210 kW) und 545 Nm starken E-Motor an der Hinterachse.
Reichweite/Laden
Das Pro-Modell zeiht seine Energie aus einer 77-Kilowattstunden-Batterie. Am DC-Schnelllader saugt sie mit maximal 175 kW. Für die Ladung von 10 auf 80 Prozent vergehen dann 28 Minuten. Die WLTP-Reichweite liegt mit voller Ladung bei 600 Kilometer. Beim Pro S steigen diese Werte nochmals leicht. Die 86-kWh-Batterie lädt noch schneller mit 200 kW (10–80 Prozent in unter 30 Minuten) und kann eine WLTP-Reichweite von 675 km erreichen.
Marktstart und Preis
Erscheinen soll der ID.7 Tourer noch im Spätsommer 2024. Ausgehend vom Preis des ID.7, der bei 68'800 Franken startet, dürfte es beim Tourer wohl bei rund 70'000 Franken losgehen.